"Helden" der Vergangenheit?
zum Elend der Traditionspflege in der Bundeswehr: Rolf Johannesson, Paul von Hindenburg, Erwin Rommel
Seiten
2023
|
1. Auflage
Donat (Verlag)
978-3-949116-18-6 (ISBN)
Donat (Verlag)
978-3-949116-18-6 (ISBN)
Obwohl sich die Bundeswehr zu den Grundwerten Recht, Freiheit und Menschenwürde bekennt, hält sie an bedenklichen Traditionsnamen fest. Der Kritik an Admiral Rolf Johannesson sowie an den Generalfeldmarschällen Paul von Hindenburg und Erwin Rommel begegnet sie ausweichend und herablassend. Ausreden, Ignoranz und Darlegungen, die sich auf Legenden gründen, statt den Fakten und Forschungsergebnissen von kundigen Historikern zu folgen.
Johannesson verschwieg zeitlebens sein unheilvolles Wirken als NS-Gerichtsherr, ebenso seine Mitverantwortung für die Hinrichtung von sieben am 21. April 1945 zum Tod verurteilten Soldaten und Zivilisten. Auch seine begeisterte Kriegsführung wird von den Traditionalisten beiseitegeschoben. Stattdessen rühmen sie die „Aufbauleistung“ des Admirals als Befehlshaber der Flotte seit 1956. Nach wie vor steht die Büste Johannessons in der Aula der Marineschule Mürwik auf Augenhöhe mit der des Widerstandkämpfers Alfred Kranzfelder. Das kann nicht so bleiben.
Ebenso unhaltbar ist es, wenn die „ewigen Hindenburg-Deutschen“ in der Bundeswehr auf der Traditionswürdigkeit des Totengräbers der Weimarer Republik bestehen. Gleiches gilt für die Verklärung der Propagandafigur Rommel als „Wüstenfuchs“. Ein Buch von Autoren mit dem Anliegen, den Traditionserlass der Bundeswehr von 2018 endlich zu verwirklichen.
Johannesson verschwieg zeitlebens sein unheilvolles Wirken als NS-Gerichtsherr, ebenso seine Mitverantwortung für die Hinrichtung von sieben am 21. April 1945 zum Tod verurteilten Soldaten und Zivilisten. Auch seine begeisterte Kriegsführung wird von den Traditionalisten beiseitegeschoben. Stattdessen rühmen sie die „Aufbauleistung“ des Admirals als Befehlshaber der Flotte seit 1956. Nach wie vor steht die Büste Johannessons in der Aula der Marineschule Mürwik auf Augenhöhe mit der des Widerstandkämpfers Alfred Kranzfelder. Das kann nicht so bleiben.
Ebenso unhaltbar ist es, wenn die „ewigen Hindenburg-Deutschen“ in der Bundeswehr auf der Traditionswürdigkeit des Totengräbers der Weimarer Republik bestehen. Gleiches gilt für die Verklärung der Propagandafigur Rommel als „Wüstenfuchs“. Ein Buch von Autoren mit dem Anliegen, den Traditionserlass der Bundeswehr von 2018 endlich zu verwirklichen.
Jakob Knab, Jg. 1951, Studium in München, Edinburgh und Oxford (Christ Church), 1999-2015 Fachbetreuer für Katholische Religionslehre am Jakob-Brucker-Gymnasium Kaufbeuren, St-diendirektor a.D., Gründer und Sprecher der Initiative gegen falsche Glorie; Veröffentlichungen zur Geschichtspolitik und zur Erinnerungskultur, u.a. „Falsche Glorie. Das Traditionsverständnis der Bundeswehr“, Berlin 1995, sowie zusammen mit Detlef Bald, „Der Sieg der Stärkeren. Zum christlichen Widerstand der Weißen Rose“, Essen 2012, „Luther und die Deutschen“ (2017), „Hans Scholl – Biographie“ (2018)
Erscheinungsdatum | 29.07.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Schriftenreihe Geschichte & Frieden ; 51 |
Co-Autor | Detlef Bald, Heinrich Böll, Helmut Donat |
Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Bremen |
Sprache | deutsch |
Maße | 140 x 210 mm |
Gewicht | 426 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Schlagworte | Bundeswehr • Hindenburg • johannesson • Rommel • Traditionserlass |
ISBN-10 | 3-949116-18-4 / 3949116184 |
ISBN-13 | 978-3-949116-18-6 / 9783949116186 |
Zustand | Neuware |
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