Sophie in Weimar
Weimarer Verlagsgesellschaft ein Imprint von Verlagshaus Römerweg
978-3-7374-0300-9 (ISBN)
Thera Coppens, 1947 in Amsterdam geboren, hatte deutsche Großeltern. Nach einer Journalistenausbildung veröffentlichte sie zahlreiche erfolgreiche historische Bücher, die auf Recherchen in in- und ausländischen Archiven beruhen und mit nationalen und internationalen Preisen bedacht wurden. Sie publizierte in Zeitungen und historisch-kunsthistorischen Fachzeitschriften. Im Jahr 1988 gründete sie ein Büro für historischen Tourismus.
Christina Brunnenkamp, Abschluss in Sprachen-, Wirtschafts- und Kulturraumstudien mit dem Schwerpunkt anglo-amerikanischer Kulturraum in Passau und München, ist Literaturübersetzerin, Verlagsgutachterin und Lektorin (Akademie der deutschen Medien) und übersetzt vor allem Romane, Sach- und Jugendbücher sowie Gedichte aus dem Niederländischen, Englischen und Französischen.Beim niederländischsprachigen Literaturfonds akkreditiert (Literatuur Vlaanderen und Nederlands letterenfonds).
Geburt und KindheitHochzeit und Abschied von Den HaagBekanntschaft mit WeimarAuf Schloss EttersburgHans Christian AndersenCarl Augusts GeburtSophies kleiner Klumpe-DumpeSophies ItalienreiseBei Königin VictoriaDie Revolution von 1848Zittas GeburtLiszt und WagnerDer Tod von Sophies Vater Wilhelm II.Der NachlassDer Erste Deutsch-Dänische Krieg (Schleswig-Holsteinische Erhebung)Nach Sankt PetersburgDie zweite ItalienreiseCarl Friedrichs letztes JahrGroßherzog und GroßherzoginDas Goethe-Schiller-DenkmalSophies KatastrophenjahrDer Erbprinz und die PrinzessinnenSophie und Friedrich HebbelShakespeareDer AuswärtigeCharles, Zitta und ElsyHeinrichauAnna Pawlownas TodCharles VerlatDer Deutsch-Französische KriegKaiser WilhelmRückkehr nach Weimar Liszt zurück in WeimarDie russische VerlobteDer BruchEine neue BrautAndersens Tod und Zittas GeheimnisPrinzessin ReußErnst WilhelmDas musikalische Herz der WeltSophies soziales Engagement in Weimar und HeinrichauWiwillNach KonstantinopelDie Geburt Heinrichs XXXII.Wilhelm III. und sein HeiratsantragElsys WiderstandPrinzessin Emma und Wilhelm III.Ein beträchtliches ErbeDie Bauarbeiten werden wieder aufgenommenUnerwartete SchwangerschaftPrinzessin WilhelminaSophies Evangelisches KrankenhausDas nahende EndeWalthers TestamentDas Haus am FrauenplanDas Goethe-MuseumDie Großherzogin und der ProfessorElsy und AlbyDie Sophien-AusgabenEröffnung des SophienhausesFranz Liszts EndeDas FamilienfotoDer Tod von König GorillaSchillers literarisches ErbeKaiser Wilhelm II.HelgolandWilhelmina und Tante SophieDie goldene HochzeitWanda von PuttkamerDie BaustelleDer kranke ErbgroßherzogDie fatale DiagnoseAbschied am BahnhofWilhelmina und Tante SophieWeimar in TrauerGroßherzogtum und KönigreichLudwig RaschdauTyphusEröffnung des Goethe- und Schiller-ArchivsZum letzten Mal in SoestdijkEpilog
Die niederländische Autorin ehrt mit dieser bebilderten Biografie nicht nur eine für die Zeit beeindruckend engagierte und sozial tätige Frau, sondern bereichert damit auch die deutsch-niederländische Geschichte.
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Am 8. April 1824 ließen Kanonenschläge das noch schläfrige Den Haag erbeben. Die Bürger zählten mit, und als die Kanonen nach einundzwanzig Schlägen schwiegen, wussten alle, dass auf Schloss Kneuterdijk eine Prinzessin geboren worden war. Und kein Prinz. Der Vater war Kronprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau, Sohn des niederländischen Königs Wilhelm I. Die Mutter hieß Anna Pawlowna und entstammte dem illustren Zarengeschlechts der Romanows. Kronprinz Wilhelm war von der Geburt eines Mädchens nicht enttäuscht. Er hatte schon drei gesunde Söhne, die die Erbfolge der Oranier sicherzustellen schienen. Sie hießen Wilhelm, Alexander und Heinrich. Maria Fjodorowna schickte aus Sankt Petersburg ein großes, spitzenverziertes Kissen, auf dem ihre fürstliche Enkelin zum Taufbecken in der protestantischen Sankt-Jakobus-Kirche getragen wurde. Der Hofprediger träufelte der Prinzessin das Wasser übers Köpfchen und taufte sie auf den Namen Wilhelmina Maria Sophie. Ihr Rufname wurde Sophie, was göttliche Weisheit bedeutet. Wenige Tage später erhielt Sophie von ihrer russischen Großmutter ihren ersten Orden. Die Zarin bat Anna in einem Brief, dem Baby das schwere Ordenszeichen ans Kleidchen zu stecken. Das Zeichen des Ordens der Heiligen Katharina. Auf der Rückseite des mit Brillanten besetzten achtstrahligen Sterns stand die Devise Aequant munia comparis (in ihrem Werk einem Mann gleich), Worte, die sich als prophetisch erweisen sollten.Sobald Anna das Wochenbett verlassen hatte, begab sie sich zusammen mit dem Kronprinzen auf eine lange Reise, die sie nach einem Aufenthalt bei ihrer Familie in Weimar bis nach Russland führte. Als sie fast ein ganzes Jahr später zu ihren Kindern zurückkehrte, war ihr Töchterchen schon ein kräftiges Kleinkind. Anna berichtete ihrer Mutter brieflich, sie sei niedlich, jedoch recht klein. Die Prinzessin war klein und würde es auch bleiben. Des Weiteren hatte sie dunkelblaue Augen mit langen, dunklen Wimpern, die ihre Mutter entzückten.Im Sommer des Jahres 1834 nahm Anna Pawlowna ihre Tochter ihre zehnjährige Tochter erstmals mit nach Weimar, wo ihre ältere Schwester Maria Pawlowna im großherzoglichen Schloss residierte. Die Briefe, die Sophie ihrem Vater von dieser Reise schrieb, wimmelten von Rechtschreibfehlern, denn sie hatte nur wenig Unterricht erhalten.Der wichtigste Moment des Besuchs fand in der Hauptstadt statt. Sophie wurde ihrem sechs Jahre älteren Cousin, dem Kronprinzen Carl Alexander, vorgestellt. Er war auffällig groß für seine sechzehn Jahre, und sie als Zehnjährige auffällig klein. In mehrerlei Hinsicht sah Sophie zu ihm auf. Er sprach vier Sprachen, hatte mit seiner Gouvernante ferne Länder bereist und wusste alles über italienische Kunst. In Weimar hörte sie zum ersten Mal den Namen Johann Wolfgang von Goethe. Er war zwei Jahre zuvor in hohem Alter in seinem Haus am Frauenplan verstorben. Carl Alexander zitierte mühelos Verse von ihm, die er auswendig kannte, und beeindruckte damit seine kleine Cousine zutiefst. Ihr wurde bewusst, wie wenig sie gelernt hatte. Das hielt man für ein Mädchen nicht für nötig.
Erscheinungsdatum | 20.11.2023 |
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Reihe/Serie | Kleine Personenreihe |
Übersetzer | Christina Brunnenkamp |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 135 x 210 mm |
Gewicht | 423 g |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Anna Pawlowna • Athen an der Ilm • Bad Berka • Carl Alexander • Carl August • Eisenach • Friedrich Schiller • gelehrte Fürstin • Glashütte • Goethe-Schiller-Archiv • Ilmenau • Johann Wolfgang von Goethe • Journalistin • Landesmutter • literarischer Tourismus • literarisches Vermächtnis • Literaturarchiv • Maria Pawlowna • Mäzenatin • Niederlande • Oranien-Nassau • Sachsen-Weimar-Eisenach • Sophienbad • Sophienheilstätte • Sophienhütte • Sophienschule • Soziales Engagement • Wartburg • Wilhelmina |
ISBN-10 | 3-7374-0300-7 / 3737403007 |
ISBN-13 | 978-3-7374-0300-9 / 9783737403009 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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