Leiden und Lebenskunst
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- Von Montaigne bis Butler: Biographische Ausgangspunkte für Fragen nach der Bewältigung von Leiden
- Überblick über zentrale biopathologische Modelle der Moderne
- Wann ist Leiden überflüssig, wann sinnvoll?
Individuelle Überlegungen zur Lebenskunst bieten Orientierungen und Strategien im Umgang mit Krisenerfahrungen in prekären Zeiten. Wer Studien zu Krankheiten und Leidenserfahrungen, Therapien und Wandlungen betreibt, der verschränkt mithin die Lebenskunstmodelle mit den Biographien bedeutender Persönlichkeiten und verdeutlicht damit, wie wichtig der biographische Entstehungskontext für die Modelle ist. Den zentralen Gesichtspunkt bildet dabei die explizite oder implizite Innenperspektive auf die Lebenskunst, auf die mit ihr verbundenen Kategorien und Prozesse, Organisationsformen und Institutionalisierungen und damit auf die Wandlungen und Strukturen ihrer Theorien und Praktiken eines gelungenen Lebens, auf die Erzeugung von Sinn und Glück, den Aufbau von Identität und den Umgang mit den anderen und der Welt.
Die hier präsentierte Auswahl an bedeutenden Autorinnen und Autoren der Moderne – von Michel de Montaigne bis Judith Butler – belegt, dass der Ausgangspunkt für Überlegungen zur Lebenskunst in ihren körperlichen, psychischen, sozialen oder kulturellen Krisen bzw. „Krankheiten“ oder Leidenserfahrungen besteht, die wiederum spezifische Lebenskünste zur Folge haben.
Dr. Günter Gödde ist Ausbildungsleiter, Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut an der Berliner Akademie für Psychotherapie sowie frei praktizierender Psychotherapeut.
Prof. Dr. Jörg Zirfas ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt pädagogische Anthropologie an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln, Department Erziehungs- und Sozialwissenschaften.
Dr. Eike Brock ist seit 2023 freier Autor bzw. philosophischer Schriftsteller. Zuvor hat er an verschiedenen deutschen Universitäten im Fachbereich Philosophie gelehrt und geforscht.
Günter Gödde, Jörg Zirfas und Eike Brock (Hrsg.)
Leiden und Lebenskunst
Biografisch-philosophische Studien zu Krisen, Therapien und Wandlungen
Eine biographische Lebenskunst des Leidens.
Einleitung in das Themenfeld
Jörg Zirfas und Günter Gödde
Nierenleiden, Trinkkuren und Austernschmaus. Michel de Montaigne und die Kunst der Lebensführung
Milena Feldmann und Markus Rieger-Ladich
René Descartes und der Zauber des Konkreten. Zur Denk- und Lebenskunst bei einem Rationalisten
Thorsten Lerchner
Die drei Leben des Blaise Pascal. Existenzielle Krise und Pluralität der Lebensformen
Robert Hugo Ziegler
Von "Vorstellungsbildern" und menschlicher Freiheit. Baruch de Spinozas Weg vom Leiden zum Leben
Hans von Seggern
Jean-Jacques Rousseau oder der Versuch der Imagination, den Schmerz in Wollust zu verwandeln
Jörg Zirfas
Schopenhauers Eudaimonologie oder das Glück der Askese
Martin Liebscher
Ralph Waldo Emerson. Von tragischen Verlusten und heiterer Gelassenheit
Dennis Sölch
Zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit. Sören Kierkegaards existenzielle Selbst-Suche
Eike Brock
Friedrich Nietzsche
Helmut Heit
Karl Jaspers. "Aus unbekanntem Dunkel erwacht der einzelne Mensch zum Bewusstsein seiner Existenz"
Jann E. Schlimme
Wie hilft Kunst in der Not? Pablo Picassos Guernica
Rüdiger Eschmann und Dorothee Schöne
Ludwig Wittgenstein. Ein glücklich durchlittenes Leben für die philosophische Arbeit
Werner Stegmaier
Walter Benjamin: Leben in einer gebrochenen Zeit. Historische Anthropologie avant la lettre
Christoph Wulf
Spielen-Können als Lebenskunst. Donald W. Winnicotts Konzept einer haltenden Umwelt
Werner Pohlmann
Arthur Koestler als Zeitzeuge des 20. Jahrhunderts. Das Dilemma von Ideologiegläubig-keit und Loyalitätsbindung
Günter Gödde
Lebensreise mit Hannah Arendt
Hildegard Keller
Theodor W. Adorno oder über den Versuch, die Kindheit verwandelt einzuholen
Daniel Burghardt
Wie Emmanuel Levinas' Philosophie als Einspruch gegen eine historisch unbelehrte ,Lebenskunst' zu lesen wäre
Burkhard Liebsch
Verharren, Erschütterung, Verdrängung. Das Leiden bei Maurice Merleau-Ponty
Johannes Heinrich
Sehnsucht nach Einheit. Leiden und Lebenskunst bei Albert Camus
Dagmar Kiesel
Freiheit als Lebensform. John Stuart und Harriet Taylor Mills Freiheitsschrift
im Licht einer Philosophie der Lebenskunst
Robert Zimmer
Im Sanatorium der Theorie. Zum Verhältnis von Lebenskrisen und Theorieschreiben bei Roland Barthes
Alexander Kappe
»Die Krankheit, nicht leiden zu können«. Horst-Eberhard Richters psychoanalytisches und sozialphilosophisches Menschenbild
Hans-Jürgen Wirth
Die Leiden des jungen Foucault. Lebenskunst als Transformation des Autors durch sein Werk
Gabriele Weiß
Im-Provisatorisches Leben. Zum prekären Verhältnis von Form und Prozesshaftigkeit bei Stanley Cavell
Bernhard Stricker
Martha C. Nussbaum. Ein Porträt
Manuel Knoll
Judith Butler
Susanne Völker
Erscheinungsdatum | 17.02.2024 |
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Reihe/Serie | Schriften zur Kritischen Lebenskunst |
Zusatzinfo | 2 Abb., 1 Abb. in Farbe. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 235 mm |
Gewicht | 740 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik | |
Schlagworte | Bildung • Biographie • Einheit • Fähigkeit • Fragilität • Gesundheit • Glück • Identität • Körper • Krankheit • Krise • Kritik • Natur • Selbstentfaltung • Selbstreflexion • Sinn • Therapie • Vision • Wandlung |
ISBN-10 | 3-662-67533-1 / 3662675331 |
ISBN-13 | 978-3-662-67533-5 / 9783662675335 |
Zustand | Neuware |
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