Wahrer Glaube, Agnostizismus und Logik der theologischen Argumentation.
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Hierzu bestimmt er zunächst eine logische und methodologische Charakteristik des Glaubensoperators der Religionen. Nach einer Diskussion des Begriffes der möglichen Welten wird das Theodizeeproblem skeptisch beleuchtet. Zur Konstitution der Willensfreiheit ist weder die Existenz der ontologischen noch des moralischen Bösen erforderlich. Auch ist die Notwendigkeit des Bösen zum Nutzen der Geschöpfe nicht beweisbar. Es gehört jedoch zur Sichtweise der Theologen, daß moralische Momente als Determinanten der Glückseligkeit angesehen werden.
Der Autor stellt der Konzeption des Weltethos eine Theorie gegenüber, derzufolge das politische Geschehen durch das Aufeinanderprallen verschiedener Zivilisationen bestimmt ist. Weinberger setzt der gängigen Moral, die den Einsatz für die eigene Gemeinschaft fordert, eine Moral entgegen, die Wege der diskursiven Brücken zwischen divergierenden Welthaltungen sucht. Am Ende diskutiert er Methoden der friedlichen Koexistenz und Kooperation - trotz unterschiedlicher Einstellungen.
Ota Weinberger versucht, die logische Analyse für die theologische Argumentation nutzbar zu machen und Forderungen für eine Moral des friedfertigen Diskurses aufzustellen.
Hierzu bestimmt er zunächst eine logische und methodologische Charakteristik des Glaubensoperators der Religionen. Nach einer Diskussion des Begriffes der möglichen Welten wird das Theodizeeproblem skeptisch beleuchtet. Zur Konstitution der Willensfreiheit ist weder die Existenz der ontologischen noch des moralischen Bösen erforderlich. Auch ist die Notwendigkeit des Bösen zum Nutzen der Geschöpfe nicht beweisbar. Es gehört jedoch zur Sichtweise der Theologen, daß moralische Momente als Determinanten der Glückseligkeit angesehen werden.
Der Autor stellt der Konzeption des Weltethos eine Theorie gegenüber, derzufolge das politische Geschehen durch das Aufeinanderprallen verschiedener Zivilisationen bestimmt ist. Weinberger setzt der gängigen Moral, die den Einsatz für die eigene Gemeinschaft fordert, eine Moral entgegen, die Wege der diskursiven Brücken zwischen divergierenden Welthaltungen sucht. Am Ende diskutiert er Methoden der friedlichen Koexistenz und Kooperation - trotz unterschiedlicher Einstellungen.
Inhaltsübersicht: Einleitung: Wie kann die logische Analyse zum theologischen Denken und Argumentieren beitragen? - 1. Theorie des Glaubensoperators: Das Wissenssystem und seine Dynamik - Die Komplexität des modernen Wissenssystems - Epistemische Operatoren - Das Problem der Objektivierung von Wissenssätzen - Der Glaubensoperator: Sinn und Kraft des Glaubenssatzes - 2. Das Theodizee-Problem: Charakteristik des Problems: Grundelemente der Problemsituation - Versuch einer Typologie des Bösen - Was sind mögliche Welten? Wie kann das Mögliche definiert und vom Unmöglichen unterschieden werden? - Wie kann eine Präferenz zwischen alternativen Welten begründet werden? - Das Theodizee-Problem in der Sicht einer formal-finalistischen Handlungstheorie - Höhere Begründung des Bösen. Böses zum Besten der Geschöpfe - 3. Moralische Kausalität: Gut und Böse als Glückseligkeit des Handelns und als analytische Sollenswahrheiten - Quellen und normativer Kern religiöser Lehren - Reichweite der kausal-moralischen Bindung von Wertprädikationen - 4. Agnostizismus: Der Begriff des weltanschaulichen Agnostizismus - Der pragmatische Vorteil des Glaubens - Die Welt der Glaubenspluralität - Reflexive Selbstzweifel: "Was darf ich hoffen?" ohne sacrificium intellectus - 5. Moral der Brücken: Vorüberlegung: Vom höchsten Ziel der Humanität - Polarisierung der Werteeinstellungen - Mögliche Wege zur Friedensordnung - Aktuelle Situation und Hindernisse einer Friedensordnung - 6. Weltethos und Universalmoral versus Wahnideen, Terrorismus und Massenverfolgungen: Menschlicher Wahn und Heiliger Krieg - Information, Determinismus und Freiheit des Handelns - Orientierungssystem menschlichen Handelns - Entstehung und Entwicklung von Wahnideen und Massenverfolgungen - Vernichtungswahn und Heilsvorstellungen von Gut und Böse - Institutionelle, ideologische und organisatorische Voraussetzungen von Massenwahn und Massenverfolgungen - Religiosität in lebenspraktischer und philosophischer Perspektive - Religion und Moral
Erscheint lt. Verlag | 27.9.2004 |
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Reihe/Serie | Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik und Geistesgeschichte ; 34 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 190 mm |
Gewicht | 177 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Allgemeines / Lexika |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Logik | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Sprachphilosophie | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Schlagworte | Argumentation • HC/Philosophie/Allgemeines, Lexika • Humanität • Massenverfolgung • Theologisches Denken • Weltethos |
ISBN-10 | 3-428-11536-8 / 3428115368 |
ISBN-13 | 978-3-428-11536-5 / 9783428115365 |
Zustand | Neuware |
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