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Eduard Mörike - Ästhetik und Geselligkeit -

Eduard Mörike - Ästhetik und Geselligkeit

Buch | Hardcover
VI, 253 Seiten
2004 | 1. Reprint 2011
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-10864-6 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
Nach wie vor findet Eduard Mörike (1804 - 1875) nicht die Aufmerksamkeit, die ihm eigentlich zukäme - wohl auch, weil er sich nicht leicht den großen Tendenzen des 19. Jahrhunderts zuordnen lässt: Er ist kein Intellektueller wie Heine. Er mischt sich nicht in die großen politischen Debatten ein. Er thematisiert nicht die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen. Er begehrt nicht gegen die Dominanz der deutschen Klassik auf; er ist kein Denkmalstürzer. Das Nebensächliche bekommt bei ihm besondere Bedeutung; es wird in einen ästhetischen Reflexionsprozess hineingezogen, der mit lebensweltlichen Konkretisierungen einhergeht, so daß sich "Ästhetik" und "Geselligkeit" gegenseitig hervorbringen und spiegeln.

Nach wie vor findet Mörike (1804-1875) nicht die Aufmerksamkeit, die ihm eigentlich zukäme - wohl auch, weil er sich nicht leicht den großen Tendenzen des 19. Jahrhunderts zuordnen läßt: Er ist kein Intellektueller wie Heine. Er mischt sich nicht in die großen politischen Debatten ein. Er thematisiert nicht die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen. Er begehrt nicht gegen die Dominanz der deutschen Klassik auf; er ist kein Denkmalstürzer. Das Nebensächliche bekommt bei ihm besondere Bedeutung; es wird in einen ästhetischen Reflexionsprozeß hineingezogen, der mit lebensweltlichen Konkretisierungen einhergeht, so daß sich "Ästhetik" und "Geselligkeit" gegenseitig hervorbringen und spiegeln.

Dr. Wolfgang Braungart ist Professor für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literatur an der Universität Bielefeld.

Ralf Simon ist seit 2000 Ordinarius für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel.

Inhalt: Wolfgang Braungart/Ralf Simon, Eduard Mörike: Ästhetik und Geselligkeit. - Stefan Scherer, Naive Re-Flexion. Romantische Texturen, erzählte Theatralität und maskiertes Rollensprechen im »Maler Nolten«. - Claudia Liebrand, »Maskencorrespondenz«. Die Briefintrige im »Maler Nolten«. - Kristin Rheinwald, >Magischer Firniß<, >herrlicher Kreis<, >hohe Einsamkeit<. Das Scheitern der Liebe im »Maler Nolten«. - Wolfgang Braungart, Der Künstler als Freund. Mörikes »Hutzelmännlein« im Kontext seiner geselligen Erzählkunst. - Renate von Heydebrand, »Unbekanntes Wehe?« Zum Geschlechterverhältnis in Eduard Mörikes Liebeslyrik. - Ralf Simon, Mörikes poetische Szene und ihre unausgesetzte Verhinderung. - Klaus Weimar, Sich selbst in sich selbst und in die Welt finden. Bemerkungen zu zwei Gedichten aus Mörikes »Maler Nolten«. - Thomas Althaus, Nichtssagende Dinge. Die Funktion des Unwichtigen bei Mörike. - Christina Müller, Mörikes Lyrik und die antike Literatur. Am Beispiel der »Häuslichen Szene«. - Günter Oesterle, Die Grazie und ihre modernen Widersacher. Soziale Verhaltensnormierung und poetische Polemik in Eduard Mörikes Epistel »An Longus«. - Helmut J. Schneider, Vom Zünden der Tradition. Märchen, Idylle und lyrisches Subjekt in Mörikes »Wald-Idylle«. - Mathias Mayer, Die Idylle, der Boden und der See. Zu hermeneutisch-poetologischen Problemen bei Mörike.

"Der vorliegende Band eröffnet weitere Perspektiven; mit dem Abschluss der Edition der Briefe Mörikes innerhalb der historisch-kritischen Ausgabe im Jahr 2007 und dem absehbaren Abschluss dieser Ausgabe sind [...] gute Grundlagen künftiger Forschung gegeben."
Reiner Wild in: Forum Vormärz Forschung 13. Jg., 2007

Erscheint lt. Verlag 1.1.2004
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 435 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Kongress • Mörike, Eduard • Mörike, Eduard Friedrich • Rheinfelden <Aargau, 2003> • Rheinfelden <Aargau, 2003¿ • Rheinfelden <Aargau, 2003>
ISBN-10 3-484-10864-9 / 3484108649
ISBN-13 978-3-484-10864-6 / 9783484108646
Zustand Neuware
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