Entgrenzungen.
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-18626-6 (ISBN)
Die Festschrift ist eine Freundschaftsgabe von in- und ausländischen Weggefährtinnen und Weggefährten der Oldenburger Kirchenhistorikerin Andrea Strübind aus Anlass ihres 60. Geburtstags. Sie spiegelt die breit gefächerte Forschungstätigkeit der Inhaberin des Lehrstuhls für Historische Theologie an der Carl von Ossietzky Universität wider, die von der Reformations- und Täuferforschung über die internationale Kirchliche Zeitgeschichte, die Geschichte der Freikirchen in Deutschland und in den USA bis zur Ökumenischen Bewegung und Bürgerrechtsbewegung in den USA reicht. Dabei zeigt sich auch die Frucht und Relevanz internationaler und ökumenischer Kooperationen. Die Festschrift ist zugleich ein Reflex ihrer Tätigkeit als Herausgeberin zweier Fachzeitschriften sowie als langjährige Vorsitzende der »Jüdischen Studien« an ihrer Universität, die ihr - wie der christlichjüdische Dialog insgesamt - ein Herzensanliegen sind.
Der Titel »Entgrenzungen« verdeutlicht, wie Andrea Strübind ihre akademische Tätigkeit versteht, nämlich im Anderen das potenziell Eigene zu sehen, indem man ihm mit Neugier und Wohlwollen begegnet. Dies gilt insbesondere für traditionelle konfessionelle Gehege wie auch für interreligiöse Begegnungsräume, in denen sie immer wieder konkrete Menschen mit ihren Anliegen sieht.
Sabine Hübner absolvierte ihre theologische Ausbildung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal. Im Anschluss war sie für die redaktionelle Bearbeitung der Seputagina. Deutsch-Erläuterungsbände zuständig. 2010 wechselte sie an das Institut für europäische Geschichte in Mainz, wo sie im Team von Judith Becker zur Missionsgeschichte im 18. Jahrhundert forschte. Von 2014 bis 2021 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Andrea Strübind am Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Seit 2021 arbeitet sie bei der Vereinten Evangelischen Mission in Wuppertal im Bereich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung.
Kim Strübind absolvierte seine theologische Ausbildung an der Kirchlichen Hochschule Berlin, an der Hebräischen Universität in Jerusalem und an der Universität Heidelberg. Die Promotion erfolgte im Fach Altes Testament mit einer Dissertation über die Chronikbücher bei Peter Welten. Daran anschließend war er tätig als Geschäftsführer eines Forschungsinstituts, Postdoc-Stipendiat im Graduiertenkolleg »Religion und Normativität« an der Universität Heidelberg und von 2007 bis 2014 als Lehrstuhlvertreter für das Fach Altes Testament mit gleichzeitiger Ernennung zum Professor für Evangelische Theologie. Seit 2014 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Altes Testament, Hebräisch und Judaistik.
Reformations- und Täuferforschung
Volker Leppin: Autarkie, Leitung und Amt. Grenzen und Entgrenzungen in Luthers Konzeption von Gemeinde und Kirche
Astrid von Schlachta: »Ach, daß wir doch alle dahin gelangen möchten«. Der Einfluss des Baptismus auf die Mennoniten
Klaas-Dieter Voß: Der Geist als Pfand Gottes. Ucke Walles (1593–1653) und seine mystisch spirituelle Hermeneutik
Baptismusforschung / Freikirchenforschung
Martin Rothkegel: James Foster in Deutschland. Ein Londoner Baptistenprediger und die deutsche Aufklärungstheologie
Tobias Weger: Die Baptisten in und aus der Dobrudscha. Eine lokale und eine globale Verflechtungsgeschichte
Karl W. Schwarz: Das »härteste Pflaster« für freikirchliche Missionsarbeit. Zur religionsrechtlichen Konstellation in der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert
Kaholi Zhimomi: The Nagas’ Encounter with Christianity. The Baptist and the Indigenous Revival Awakenings
Andreas Liese: Auf dass sie alle eins seien. Freikirchliche Vereinigungsbemühungen 1937 bis 1941
Internationale und kirchliche Zeitgeschichte
Robert P. Ericksen: Theologians under Adolf Hitler and Christians under Donald Trump: Christianity Gone Awry
Gerhard Ringshausen: Lobgesang und Zeitansage. Rudolf Alexander Schröders geistliche Gedichte als Stellungnahme zum »Dritten Reich«
Anders Jarlert: Kirchengeschichte ist immer Zeitgeschichte Theologie und Ökumene
Ulrike Link-Wieczorek: Taufe als Bittgebet? Überlegungen zu einem pneumatologischen Verständnis in ökumenischer Absicht
Johanna Rahner: Von der Systemrelevanz des Regelbruchs. Warum Dissens wahrhaft katholisch ist und die Zukunft der Katholischen Kirche von der Wiederentdeckung dieser Wahrheit abhängt
Verena Hammes: Das ökumenische Potenzial des Gedächtnisses am Beispiel von 500 Jahre Täuferbewegung
Gudrun Löwner: Begum Sumru. Der märchenhafte Aufstieg einer islamischen Tänzerin zur einzigen katholischen Herrscherin in Indien
Dorothea Sattler: Ökumenische Begleitung in konfessionellen Reformprozessen. Der römischkatholische »Synodale Weg« und die christliche Weltkirche
Dominik Gautier: Kosmischer Realismus. Marilynne Robinson als Gesprächspartnerin einer reformierten Theologie der Natur
Judentum und jüdische Studien
Matthias Morgenstern: Apostaten, Rebellen, Götzendiener. Jeshajahu Leibowitz’ Deutung des
Christentums
Kim Strübind: »Ich hoffe, dass Sie mit mir darin übereinstimmen werden, dass der christliche Glaube nur solange christlich ist, als er den jüdischen in seinem Herzen trägt«. Die Anfänge des christlichjüdischen Dialogs in der Evangelischen Kirche nach 1945
Elisabeth Schlesinger: Grußwort der Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Oldenburg anlässlich des 60. Geburtstags von Andrea Strübind
Über die Grenze(n)
Raingard Esser: Grenzen und Grenzgänger in der Frühen Neuzeit – transregionale und interdisziplinäre Perspektiven
Nicole Hirschfelder and Jana Weiß: Overcoming Barriers. An Interdisciplinary Collaboration in a Transatlantic Research Network on the Black Freedom Struggle
Essays
Gerhard Besier: Politische und religiöse Impulse für das Einheitsstreben wie für Trennungsbewegungen innerhalb des Christentums – von Konstantin bis zur Russisch-Orthodoxen Kirche der Gegenwart
Erich Geldbach: Die Chicago-Erklärungen zur Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift. Inhalte und Anmerkungen
Michael Daxner: Jüdisch in Oldenburg
Bibliographie Prof. Dr. Andrea Strübind
Tabula gratulatoria
Erscheinungsdatum | 29.01.2023 |
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Zusatzinfo | Frontispiz, 3 Tab., 4 Abb.; 535 S., 4 schw.-w. Abb., 3 schw.-w. Tab. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 895 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Kulturgeschichte | |
Schlagworte | Baptismus • Black Church • CONTEMPORARY CHURCH HISTORY • Freikirchenforschung • interreligiöser Dialog • Kirchliche Zeitgeschichte • Ökumene • Reformationsgeschichte • Synodaler Weg • Täuferforschung |
ISBN-10 | 3-428-18626-5 / 3428186265 |
ISBN-13 | 978-3-428-18626-6 / 9783428186266 |
Zustand | Neuware |
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