Morgantina Studies VII. The City Plan and Political Agora
Results of the excavations conducted by Princeton University, the University of Illinois, and the University of Virginia
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Der orthogonale Stadtplan wurde Mitte des fünften Jahrhunderts v. Chr. übernommen und impliziert eine demokratische Verfassung. Die große Agora von Morgantina, die fast vollständig ausgegraben worden ist, bietet ein detailliertes Bild der zivilen Architektur einer frühhellenistischen westgriechischen Stadt. Zehn bedeutende zivile Bauwerke und Gebäude werden beschrieben, darunter Versammlungsorte für die Gemeinde und die Ratsversammlung sowie drei große Stoen, in denen ein Gericht, öffentliche Büros und ein Prytaneion untergebracht waren. Mehrere Bauten dokumentieren neue griechische Gebäudetypen, darunter eine öffentliche Bank und ein Agoranomion, oder den Sitz der Vorsteher der Agora.
Die 1955 begonnenen Ausgrabungen haben Morgantina zu einer der am besten bekannten antiken Städte Siziliens gemacht. Band VII der Reihe Morgantina Studies beschreibt sowohl den neuen Stadtplan aus dem fünften Jahrhundert v. Chr. als auch das öffentliche Zentrum oder die Agora der Stadt, wo zwischen der spätklassischen und der frühhellenistischen Periode (ca. 400-200 v. Chr.) zehn bedeutende Gebäude errichtet wurden. Der ehrgeizige Stadtplan, der wahrscheinlich dem charismatischen einheimischen Führer Douketios zu verdanken ist, spiegelt nachweislich die demokratischen Bewegungen des frühen Jahrhunderts v. Chr. wider. Der Plan zeichnet sich durch gleich große Grundstücke und eine ungewöhnlich große Agora für politische Versammlungen aus.
Die Agora von Morgantina stand von Anfang an im Mittelpunkt der U.S.-amerikanischen Ausgrabungen. Die meisten Gebäude gehören zu einem ehrgeizigen Programm, das ca. 250 v. Chr. beschlossen wurde, als die Stadt unter der Herrschaft des hellenistischen Syrakus stand. Dies war die Zeit von Archimedes, Theokritos und König Hieron II., deren wirtschaftliche und politische Reformen in Morgantina spürbar sind. Das Baukonzept schöpfte die großzügigen Raumverhältnisse ganz aus. Das Ergebnis war eine szenografische Anordnung von Monumenten, die Sichtachsen und Höhenunterschiede nutzten, um ein visuell kohärentes Ganzes zu schaffen. Band VII der Studienreihe Morgantina präsentiert die materiellen Zeugnisse dieses bedeutenden hellenistischen Komplexes, bietet Rekonstruktionen in Form von Plänen und Zeichnungen und enthält Kataloge der Objekte eines jeden Bauwerks. Politische Institutionen werden ebenso identifiziert wie ungewöhnliche Gebäudetypen und innovative Details.
Die Agora von Morgantina bietet nicht nur einen einzigartigen Einblick in die verlorene Stadtarchitektur des hellenistischen Syrakus, sondern dokumentiert auch die drastischen lokalen Folgen des Zweiten Punischen Krieges. Nachdem die Stadt 211 v. Chr. an Rom gefallen war, wurde sie entvölkert und einer Söldnerbande überlassen. Gebäude, die früher politische Institutionen beherbergt hatten, wurden nun größtenteils dem Handel und der Industrie überlassen. Morgantina bietet somit dramatische und detaillierte Belege für die traumatischen Auswirkungen des Übergangs von der syrakusanischen zur römischen Herrschaft auf eine sizilianische Stadt.
Das Buch richtet sich vornehmlich an Wissenschaftler*innen und Studierende von Architektur und Städtebau der Antike. Durch die Analyse der Beziehung zwischen Architektur und politischen Institutionen sowie die Dokumentation der spezifischen Folgen von Entvölkerung und Söldnerumsiedlung ist das Buch auch für Historiker*innen von Interesse. Das Buch enthält ferner eine Studie des leider verstorbenen, renommierten Archäologen Sheldon Judson von der Princeton University zur Geologie des Ortes.
Die 1955 begonnenen Ausgrabungen haben Morgantina zu einer der am besten bekannten antiken Städte Siziliens gemacht. Band VII der Reihe Morgantina Studies beschreibt sowohl den neuen Stadtplan aus dem fünften Jahrhundert v. Chr. als auch das öffentliche Zentrum oder die Agora der Stadt, wo zwischen der spätklassischen und der frühhellenistischen Periode (ca. 400-200 v. Chr.) zehn bedeutende Gebäude errichtet wurden. Der ehrgeizige Stadtplan, der wahrscheinlich dem charismatischen einheimischen Führer Douketios zu verdanken ist, spiegelt nachweislich die demokratischen Bewegungen des frühen Jahrhunderts v. Chr. wider. Der Plan zeichnet sich durch gleich große Grundstücke und eine ungewöhnlich große Agora für politische Versammlungen aus.
Die Agora von Morgantina stand von Anfang an im Mittelpunkt der U.S.-amerikanischen Ausgrabungen. Die meisten Gebäude gehören zu einem ehrgeizigen Programm, das ca. 250 v. Chr. beschlossen wurde, als die Stadt unter der Herrschaft des hellenistischen Syrakus stand. Dies war die Zeit von Archimedes, Theokritos und König Hieron II., deren wirtschaftliche und politische Reformen in Morgantina spürbar sind. Das Baukonzept schöpfte die großzügigen Raumverhältnisse ganz aus. Das Ergebnis war eine szenografische Anordnung von Monumenten, die Sichtachsen und Höhenunterschiede nutzten, um ein visuell kohärentes Ganzes zu schaffen. Band VII der Studienreihe Morgantina präsentiert die materiellen Zeugnisse dieses bedeutenden hellenistischen Komplexes, bietet Rekonstruktionen in Form von Plänen und Zeichnungen und enthält Kataloge der Objekte eines jeden Bauwerks. Politische Institutionen werden ebenso identifiziert wie ungewöhnliche Gebäudetypen und innovative Details.
Die Agora von Morgantina bietet nicht nur einen einzigartigen Einblick in die verlorene Stadtarchitektur des hellenistischen Syrakus, sondern dokumentiert auch die drastischen lokalen Folgen des Zweiten Punischen Krieges. Nachdem die Stadt 211 v. Chr. an Rom gefallen war, wurde sie entvölkert und einer Söldnerbande überlassen. Gebäude, die früher politische Institutionen beherbergt hatten, wurden nun größtenteils dem Handel und der Industrie überlassen. Morgantina bietet somit dramatische und detaillierte Belege für die traumatischen Auswirkungen des Übergangs von der syrakusanischen zur römischen Herrschaft auf eine sizilianische Stadt.
Das Buch richtet sich vornehmlich an Wissenschaftler*innen und Studierende von Architektur und Städtebau der Antike. Durch die Analyse der Beziehung zwischen Architektur und politischen Institutionen sowie die Dokumentation der spezifischen Folgen von Entvölkerung und Söldnerumsiedlung ist das Buch auch für Historiker*innen von Interesse. Das Buch enthält ferner eine Studie des leider verstorbenen, renommierten Archäologen Sheldon Judson von der Princeton University zur Geologie des Ortes.
Malcolm Bell
Birthplace: Savannah, Georgia (USA)
Date of birth: 1 June 1941
PhD Princeton University 1972
Professor of Classical Archaeology, University of Virginia 1971-2009
Professor-in-Charge, School of Classical Studies, American Academy in Rome 1991-1996
Andrew W. Mellon Professor, Center for Advanced Study in the Visual Arts, National Gallery of
Art 1998-2000
Co-director, American Excavations at Morgantina 1980-present
Erscheinungsdatum | 14.12.2022 |
---|---|
Reihe/Serie | Morgantina Studies ; VII |
Zusatzinfo | 11 Beilagen |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 240 x 315 mm |
Gewicht | 2670 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Archäologie |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike | |
Schlagworte | Agora • Altertumswissenschaften • archaeology • Archäologie • classical archaeology • Greek political institutions • Griechische Architektur und Urbanismus • Griechische politische Institutionen • Hellenistic Sicilian culture • Hellenistische sizilianische Kultur • Italien • Italy • Magna Graecia • Morgantina Studies • Plünderung einer antiken Stadt • Princeton University • roman conquest • Römische Eroberung • Sacking of an ancient city • sicily • Sizilien • southern Italy • Süditalien • Western Mediterranean |
ISBN-10 | 3-7520-0021-X / 375200021X |
ISBN-13 | 978-3-7520-0021-4 / 9783752000214 |
Zustand | Neuware |
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