Manifest der Autonomie der kritischen Philosophie
Verein z. Förd. d. dialekt. Denkens (Verlag)
978-3-929245-21-9 (ISBN)
Dabei muss immer erneut auf die geistigen Grundlagen zurückgegriffen werden, die verallgemeinerten Erfahrungen der Weltgeschichte, die für uns ein Bewusstsein der Freiheit sind, wenn auch noch nicht die reale. Dazu gehört neben anderen der freie Wille, die unbedingte Einheit des Selbstbewusstseins, das Moralgesetz und der grundlegende Unterschied von Wesen und Erscheinungen. Hierzu ist es nötig, alle linken Theorien und „Ansätze“ auf den Prüfstand gesicherten Wissens zu stellen. Ebenso müssen die ideologischen Verfallsformen des bürgerlichen Denkens der Kritik unterworfen werden, wie z. B. das „Elend der Geisteswissenschaften“ (Bulthaup).
Für diese Aufgabe ist der vorübergehende Rückzug auf die Theorie heute praktisch notwendig, nicht als Flucht aus der Wirklichkeit, sondern das Abseits als sicherer Ort geistiger Unabhängigkeit, der nicht abseits bleiben will. Nur derart lässt sich der rationale Geist retten, der unter anderem durch die staatliche Bologna-Reform zur Produktion von “Humankapital“ gefährdet ist.
Die organisatorische Form für die Autonomie des Geistes kann eine kritische Gelehrtenrepublik sein. Gesellschaftstheorie, die auf dem Unbedingten der kritischen Philosophie fußt, ist der archimedische Punkt (als „Klassenbewusstsein“) außerhalb des kapitalistischen Systems, an dem die Masse der Menschen, die von ihr ergriffen werden, dieses System dereinst aushebeln kann. Gelingt dies nicht, dann werden die von dieser Ökonomie verursachten Umweltkrisen, Imperialismen und Kriege mit atomaren Waffen unsere Spezies vernichten.
Bodo Gaßmann, Jg. 1947, ist Herausgeber der Internet-Zeitschrift „Erinnyen“ und Vorsitzender des „Vereins zur Förderung des dialektischen Denkens“. Er war Schüler von Peter Bulthaup und Günther Mensching und arbeitete jahrelang als Philosophielehrer und ist jetzt Privatgelehrter. Seine Spezialgebiete sind Ethik bzw. Moralphilosophie sowie Gesellschaftstheorie. Der Autor hat inzwischen ein umfangreiches Werk geschaffen, dass sich mit dem Missbrauch der Moral in der bürgerlichen Gesellschaft befasst, aber auch den ethischen Nihilismus bei linken Theoretikern kritisiert. Sein Hauptwerk ist die „Ethik als praktische Philosophie der Veränderung“, an die sich Begründungen der Ethik aus der Geschichte der bürgerlichen Moralphilosophie (von Hobbes bis Kant) anschließen und erkenntnistheoretische Reflexionen zum avancierten Stand der Vernunft. Die gegenwärtige affirmative Ethik bzw. der ethische Nihilismus heute wird vom Autor in der Reihe „Schriften des Dialektikvereins zu Problemen der Ethik“ kritisiert.
Erscheinungsdatum | 10.01.2023 |
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Verlagsort | Garbsen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Schlagworte | Absolute • Arbeiterbewegung • Arbeiterkerbewegung • Arbeiterklasse • Atomare Katastrophe • Autonomie • Determinismus • Dialektik • emanzipatorische Bildung • Erfahrung der Weltgeschichte • Freier Wille • Geisteswissenschaften • geistige Situation der Zeit • Historischer Relativismus • Imperialismus • Kapitalismus • kritische Gelehrtenrepublik • Kritische Philosophie • Logik • Moralgesetz • Ökologie • Selbstbewusstsein ohne Dasein • unbedingte |
ISBN-10 | 3-929245-21-3 / 3929245213 |
ISBN-13 | 978-3-929245-21-9 / 9783929245219 |
Zustand | Neuware |
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