Der Kapitalismus und die Historiker.
Wenn man einem weitverbreiteten Kanon in Wissenschaft und Publizistik folgt, dann führte der Kapitalismus in der industriellen Revolution zu einer Verelendung der Arbeiter - eine Misere, die nur durch das beherzte Eingreifen des Gesetzgebers eingedämmt werden konnte. Folgt man indes Hayek und seinen Mitautoren, dann war das Gegenteil der Fall: Es war der Kapitalismus, der das Proletariat erschaffen und dessen Lebensbedingungen kontinuierlich verbessert hat. Es sind die Daten jener Zeit, die zu diesem Schluss führen und in der Wirtschaftsgeschichte wohlbekannt sind. Wie kommt es, so die Autoren, dass der Antikapitalismus trotz der widrigen wirtschaftshistorischen Evidenz so stark Fuß fassen konnte? Diese Frage steht im Zentrum der Aufsätze von Ashton, Hacker, Hayek, Hutt und Jouvenel. Sie zeigen, dass neben ideologiebehafteten Gründen auch methodische Ursachen die Haltung vieler Historiker zum Kapitalismus erklären.
Hardy Bouillon ist Außerplanmäßiger Professor im Fach Philosophie an der Universität Trier. Er lehrte in Duisburg-Essen, Frankfurt, Prag, Salzburg, Wien und Zagreb und ist Autor u.a. von »Ordnung, Evolution und Erkenntnis« (1991), »Freiheit, Liberalismus und Wohlfahrtsstaat« (1997), »Wirtschaft, Ethik und Gerechtigkeit« (2010) und »Avenues to Liberty« (2015). Bouillon gab zahlreiche Sammelbände heraus, stellte Breviere zu Popper und Kant zusammen und verfasste mehr als 150 kleinere Schriften. Zudem ist er Mitglied der »Mont Pèlerin Society« und wissenschaftlicher Beirat zahlreicher Institute im In- und Ausland. Bouillon lebt und arbeitet als wissenschaftlicher Autor und Übersetzer in Trier.
Vorwort der Herausgeber
Einleitung des Herausgebers und Übersetzers
Vorwort von Friedrich August von Hayek
Einleitung: Friedrich August von Hayek: Geschichte und Politik
Teil 1
Thomas Southcliffe Ashton: Der Umgang der Historiker mit dem Kapitalismus
Louis Morton Hacker: Die antikapitalistische Voreingenommenheit unter amerikanischen Historikern
Bertrand de Jouvenel: Europas Intellektuelle und ihr Umgang mit dem Kapitalismus
Teil 2
Thomas Southcliffe Ashton: Der Lebensstandard der Arbeiter in England zwischen 1790 und 1830
William Harold Hutt: Das Fabrikwesen im frühen 19. Jahrhundert
Literatur
Index
»Der auch optisch ansprechende Sammelband mit Texten aus der Feder von Vertretern des klassischen Liberalismus ist ein anspruchsvolles Zeitdokument, das insbesondere mit der verhandelten Materie des Kapitalismus und seinen – hier durchwegs positiv konnotierten Folgen – für Interessierte und Fachleute eine bereichernde Lektüre bietet.« Dr. phil. Manfred Krapf, auf: socialnet Rezensionen vom 06.03.2023
Erscheinungsdatum | 30.09.2022 |
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Reihe/Serie | Hayek-Schriftenreihe zum Klassischen Liberalismus ; 6 |
Zusatzinfo | 4 Tab; 130 S., 4 schw.-w. Tab. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 232 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeine Geschichte |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Sozialpsychologie | |
Wirtschaft ► Volkswirtschaftslehre | |
Schlagworte | Industrielle Revolution • Kapitalismus • Wirtschaftsgeschichte |
ISBN-10 | 3-428-18778-4 / 3428187784 |
ISBN-13 | 978-3-428-18778-2 / 9783428187782 |
Zustand | Neuware |
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