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Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lukas (eBook)

Jörg Scholz (Herausgeber)

eBook Download: EPUB
2022
184 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7562-8826-7 (ISBN)

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Das Evangelium und die Apostelgeschichte des Lukas -
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Die zusammengehörenden Bücher "Das Evangelium nach Lukas" und die "Apostelgeschichte des Lukas" in neuer Übersetzung mit einem Nachwort.

Die Apostelgeschichte des Lukas


1


1Das erste Buch, Theophilus, habe ich über alles verfasst, was Jesus von Beginn an tat und lehrte - 2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde, nachdem er den von ihm ausgewählten Aposteln in der Kraft des heiligen Geistes seine Anordnungen gegeben hatte.

3Nach seinem Leiden hat er sich ihnen durch viele Beweise als lebend gezeigt: In einem Zeitraum von vierzig Tagen ist er ihnen erschienen und sprach über das Reich Gottes. 4Wieder einmal mit ihnen versammelt, gebot er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern auf das vom Vater Versprochene zu warten. Was das ist, sagte er, habt ihr von mir gehört: 5Johannes taufte mit Wasser; ihr aber werdet nach wenigen Tagen mit heiligem Geist getauft werden. 6Da fragten ihn die Versammelten: Herr, wirst du in dieser Zeit die Königsherrschaft für Israel wiederherstellen? 7Er erwiderte ihnen: Es steht euch nicht zu, Zeiten oder Zeitpunkte zu kennen, die der Vater aus eigener Vollmacht festgesetzt hat. 8Doch ihr werdet die Kraft des auf euch kommenden heiligen Geistes empfangen; und ihr werdet meine Zeugen sein: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis ans Ende der Welt.

9Nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken. 10Während sie wie gebannt seiner Himmelfahrt hinterher schauten, siehe, da standen zwei Männer in leuchtend weißen Gewändern bei ihnen 11und sagten: Ihr Galiläer, was steht ihr hier und blickt zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch hinweg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn zum Himmel auffahren saht.

12Da kehrten sie nach Jerusalem zurück - vom so genannten Ölberg, der nahe bei Jerusalem liegt, nicht weiter weg, als man am Sabbat gehen darf. 13Als sie dort angekommen waren, gingen sie in das obere Stockwerk des Hauses hinauf, wo sie sich aufzuhalten pflegten. Es waren: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Eiferer, und Judas, der Sohn des Jakobus. 14Sie alle waren dort in Eintracht und zu beständigem Gebet beieinander, zusammen mit den Frauen - darunter auch Maria, der Mutter Jesu - und mit seinen Brüdern.

15Und in diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreis der Brüder und Schwestern - es waren etwa einhundertundzwanzig Personen versammelt - 16und sprach die Männer an: Brüder! Das Schriftwort musste in Erfüllung gehen, in dem der heilige Geist durch den Mund Davids im Voraus von Judas spricht. Der hat die angeführt, die Jesus gefangen nahmen; 17dabei zählte er doch zu uns und hatte seinen Anteil an unserem Dienst bekommen. 18Zwar konnte er sich von seinem Lohn für seine Untat noch ein Grundstück kaufen, stürzte dann aber kopfüber so, dass sein Bauch aufplatzte und seine Eingeweide heraus quollen. 19Das ist unter allen Bewohnern Jerusalems bekannt geworden, so dass jenes Grundstück in ihrer Sprache Hakeldamach, ’Blutacker’, genannt worden ist. 20Denn im Buch der Psalmen steht geschrieben: »Sein Gehöft soll öde daliegen und niemand mehr darin wohnen!« und: »Sein Amt soll ein anderer erhalten!« 21So muss nun einer von den Männern hier, die mit uns in der ganzen Zeit zusammen waren - der Zeit, in der der Herr Jesus 22von der Johannestaufe zu Anfang bis zur Himmelfahrt unter uns weilte - mit uns zusammen zum Zeugen seiner Auferstehung werden. 23Da stellten sie zwei auf: Josef, der auch Barsabbas genannt wurde und den Beinamen Justus hatte, und Matthias. 24Dann beteten sie: Herr, du kennst die Herzen aller; zeige uns, welchen von diesen beiden du erwählt hast! 25Er soll den Platz für den Dienst und das Apostelamt einnehmen, den Judas verlassen hat, um dorthin zu kommen, wohin er gehört. 26Und sie gaben ihnen Lose und das Los fiel auf Matthias und er wurde zu den elf Aposteln hinzugezählt.

2


1Als der Pfingsttag angebrochen war, waren sie alle an einem Ort beisammen. 2Plötzlich kam vom Himmel her ein Brausen wie von einem tobenden mächtigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich so teilten, dass sich immer eine auf jedem einzelnen niederließ. 4Alle wurden vom heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen so zu reden, wie es der Geist sie aussprechen ließ.

5Nun waren in Jerusalem fromme Juden aus allen Völkern unter dem Himmel ansässig geworden. 6Als jenes Brausen entstand, strömten sie in großer Zahl zusammen und wurden ganz verwirrt, denn jeder hörte, wie seine Sprache gesprochen wurde. 7Außer sich vor Verwunderung riefen sie: Alle, die hier reden, sind doch wohl Galiläer? 8Wie kommt es, dass jeder von uns die Sprache des Landes hört, in dem er geboren wurde? 9Wir sind Parther und Meder und Elamiter, auch Bewohner von Mesopotamien und von Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien, 10Phrygien und Pamphylien, Ägypten und aus der Gegend von Cyrene in Libyen und hier ansässige Römer. 11Wir sind sowohl Juden als auch zum Judentum Übergetretene, Kreter wie Araber und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache von den großen Taten Gottes reden! 12Sie waren alle außer sich und ratlos und einer sagte zum anderen: Was soll das bedeuten? 13Andere aber spotteten: Die sind voll von jungem Wein!

14Da erhob sich Petrus zusammen mit den Elf und richtete mit erhobener Stimme diese Worte an sie: Ihr Juden und alle Einwohner von Jerusalem! Das soll euch allen bekannt gemacht werden, darum hört auf meine Worte! 15Diese Menschen sind nicht betrunken, wie ihr vermutet; es ist doch erst neun Uhr am Morgen. 16Hier geht es vielmehr um das, was durch den Propheten Joel angekündigt worden ist: 17»In den letzten Tagen wird es geschehen, spricht Gott, dass ich von meinem Geist auf alle Menschen ausgießen werde, und eure Söhne und eure Töchter werden prophetisch reden und eure jungen Leute werden Visionen und eure Alten Träume haben. 18Auf alle Männer und Frauen, die mir dienen, werde ich von meinem Geist ausgießen und sie werden prophetisch reden. 19Oben am Himmel werde ich Zeichen und auf der Erde unten Wunder bewirken: Blut, Feuer und dichten Rauch. 20Die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, bevor der große, strahlende Tag des Herrn kommt. 21Und es wird so sein: Jeder wird gerettet werden, der den Namen des Herrn anruft.«

22Ihr Israeliten, hört auf diese Worte: Jesus, der Nazoräer, war ein Mann, den Gott vor euren Augen glaubhaft bestätigt hat: Durch Machttaten, Zeichen und Wunder, die Gott durch ihn unter euch tat - ihr wisst es selbst. 23Er wurde an euch nach Gottes vorbestimmtem Willen und seiner vorausschauenden Weisheit ausgeliefert und ihr habt ihn durch die Hand Gesetzloser an das Kreuz geschlagen und umgebracht. 24Gott aber löste die Fesseln des Todes auf und ließ ihn auferstehen, denn er konnte unmöglich in der Gewalt des Todes bleiben. 25Denn David sagt im Blick auf ihn: »Ich hatte den Herrn immer vor Augen; denn er stand mir zur Seite, damit ich nicht ins Wanken gerate. 26Darum freute sich mein Herz und meine Zunge jubelte und auch mein Leib wird auf Hoffnung hin seine Ruhestätte finden. 27Denn du wirst meine Seele nicht dem Todesreich überlassen noch dulden, dass dein Heiliger Verwesung erfahre. 28Du hast mir Wege zum Leben gezeigt; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht.«

29Ihr Brüder! Es sei erlaubt, ganz offen zu euch über den Stammvater David zu sprechen: Er starb, wurde begraben und sein Grab befindet sich bis heute unter uns. 30Aber er war ein Prophet und hatte die Gewissheit, dass Gott ihm mit einem Eid zugesagt hatte, er werde einen seiner Nachkommen auf seinen Thron setzen. 31So hat er vorausschauend von der Auferstehung des Messias gesprochen: Dieser wurde nicht dem Totenreich überlassen, noch erfuhr sein Leib Verwesung. 32Diesen Jesus ließ Gott auferstehen, dafür sind wir alle Zeugen. 33Er wurde nun auf den Platz zur rechten Seite Gottes erhöht. Dann erhielt er vom Vater das Verheißene, nämlich den heiligen Geist, und goss diesen aus, wie ihr es seht und hört. 34Nicht David ist ja in den Himmel aufgefahren, sagt er doch selbst: »Gott der Herr sprach zu meinem Herrn: Sitz an meiner rechten Seite, 35bis ich deine Feinde als Schemel unter deine Füße lege!« 36Ganz Israel möge nun mit Gewissheit erkennen: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht - diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

37Als sie das hörten, ging ihnen ein Stich durchs Herz und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: Was sollen wir tun, Brüder? 38Da sagte Petrus zu ihnen: Kehrt um und lasst euch alle auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden taufen! Dann werdet ihr die Gabe des heiligen Geistes empfangen. 39Denn euch, euren Kindern und allen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, berufen wird, gilt die Verheißung. 40Noch mit vielen anderen Worten beteuerte er die eindringliche Mahnung an sie: Lasst euch aus dieser verkehrten Generation retten! 41Die, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und so kamen an jenem Tag etwa dreitausend Menschen dazu.

42Eifrig widmeten sie sich der Lehre der Apostel, den gemeinschaftlichen Aufgaben, dem Brechen des Brotes und den...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2022
Reihe/Serie Bibliothek des Neuen Testaments
Sprache deutsch
Themenwelt Religion / Theologie Christentum Gebete / Lieder / Meditationen
ISBN-10 3-7562-8826-9 / 3756288269
ISBN-13 978-3-7562-8826-7 / 9783756288267
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