Grundriss Philosophie in der Antike
Felix Meiner (Verlag)
978-3-7873-4229-7 (ISBN)
Erstmals wird neben den bekannten antiken Philosophen auch die Fortführung der Diskussion in Judentum, Christentum, den verschiedenen Fachwissenschaften und den orientalischen Sprachen als Teil der antiken Philosophiegeschichte dargestellt. So entfaltet sich ein breites Panorama des antiken Philosophierens in seiner theoretischen wie seiner sozialen Dimension, in dem die Rolle der Philosophie im Bildungssystem ebenso berücksichtigt ist wie ihr Verhältnis zu Politik, Religion, Rhetorik und den verschiedenen Wissenschaften.
Die Darstellung gliedert sich nach sechs Hauptepochen antiken Philosophierens: 1) Vorsokratische Philosophie, 2) Klassische Epoche: u.a. Sokrates und Platon, Isokrates, Aristoteles, 3) Hellenismus, 4) Kaiserzeit, 5) Spätantike, 6) Schwelle zum Mittelalter, wobei erstmals ausführlich herausgearbeitet wird, dass die ausgehende Antike im 6. Jhdt. als eigene Epoche der Philosophie zu sehen ist.
Historisch-systematische Kurzdarstellungen behandeln die einzelnen Philosophen, philosophischen Richtungen und Schulen sowie weitere Autoren, welche sich zur Philosophie äußern oder für sich beanspruchen, ein(e) philosophos zu sein oder philosophia zu praktizieren. Diese Einträge berichten über Biographie und Werk im Kontext der Epoche und fassen die jeweiligen philosophischen Theorien der Autoren oder Gruppen zusammen. Ihre gleichmäßige Gliederung erleichtert die Nutzung als Nachschlagewerk.
Matthias Perkams vertritt die Professur für antike und Mittelalterliche Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Er forscht u.a. zur Entwicklung des Philosophieverständnisses seit der Antike und zur aristotelischen Philosophietradition.
CoverU1
Inhaltsverzeichnis*5
Vorwort1
Abgekürzt zitierte Literatur3
Weitere Abkürzungen5
Bemerkungen zu den verwendeten Umschriften6
Einleitung ›Was ist Philosophie in der Antike?‹7
1. Was ist Philosophie in der Antike? Zur Zielsetzung der vorliegenden Darstellung7
2. Bemerkungen zum Forschungsstand14
3. Zur Anlage und den Leitfragen dieses Buches: Diachrone Analyse der antiken Philosophie(n) in ihren historischen Kontexten32
4. Zur konkreten Ausarbeitung40
A. Die vorsokratische Philosophie Die Entwicklung des philosophischen Diskurses aus einem dunklen Anfang49
I. Zur Abgrenzung der Epoche und zu den Fragen der Untersuchung51
1. Die Anfänge des philosophischen Denkens – eine griechische Konstruktion51
2. Charakterisierungen der vorsokratischen Epoche der Philosophie- geschichte in der modernen Forschung53
3. Charakteristika des frühgriechischen Denkens55
4. Zum Forschungsstand58
5. Leitfragen60
II. Historischer Überblick62
1. Allgemeines zur historischen Entwicklung der frühgriechischen Zeit62
2. Hintergrundbedingungen für die Entstehung der Philosophie64
3. Verbreitung und soziale Rolle der Philosophierenden in vorsokratischer Zeit65
4. Herodot und die Bedeutung der vorsokratischen Denker in ihrer Zeit67
5. Hypothesen zur Einbettung der Vorsokratiker in das politische Leben ihrer Zeit und die Bedeutung ihrer literarischen Formen69
6. Das terminologische Problem: (Selbst-)Bezeichnungen der vorsokratischen Philosophen71
III. Vorbereitung in der Dichtung77
1. Vorbemerkung77
2. War Homer ein Philosoph? Einige Bemerkungen zur antiken und modernen Rezeption78
3. (Vor-)Philosophische Denkweisen in der Epik und Lyrik und ihre Bedeutung für die spätere Tradition80
4. Würdigung82
IV. Erste Prinzipien und ihre Begründungen: Die Vorsokratiker im engeren Sinne83
1. Vorbemerkung83
2. Die ionischen Naturphilosophen: Thales, Anaximander, Anaximenes91
3. Die Anfänge der philosophischen Theologie und das Selbstbewusstsein der Weisen: Xenophanes von Kolophon91
4. Unsterblichkeitshoffnung und politische Aktivität: Pythagoras und die Pythagoreer94
5. Auf der Suche nach dem einen Weisen: Das Ziel der Philosophierenden nach Heraklit106
6. Die Verbindung von Denken, Sein und Einem: Parmenides, die Eleaten und Diogenes von Apollonia111
7. Naturphilosophie anhand der vier Elemente und ihrer Wandlungen: Empedokles115
8. Der Geist und die Materie: Anaxagoras118
9. Der Beginn der Naturphilosophie als solcher: Der Atomismus des Leukipp und Demokrit120
V. Die Auseinandersetzung mit den Vorsokratikern in der hippokratischen Medizin124
1. Allgemeines / Historischer Überblick124
2. Medizinisch-philosophische Theoriebildung125
3. Begriffliche Bestimmungen: Philosophie, Historie, Sophisten126
4. Würdigung128
VI. Allegorische Exegese von mythischen Texten129
VII. Fazit: Die Grundlegung von Formen und Themen antiker Philosophie bei den Vorsokratikern130
1. Allgemeines130
2. Philosophiebegriff131
3. Das Verhältnis der Philosophie zu Mythos und Religion132
4. Philosophie und Politik133
5. Philosophie und Wissenschaft133
Praktische Hinweise134
B. Die klassische Epoche Die Herausbildung des Philosophie-Konzepts in Athen ab 400 v. Chr135
I. Zur Abgrenzung der Epoche und zu den Fragen der Untersuchung137
1. Charakterisierungen der klassischen Epoche137
2. Zusammenfassende Charakteristika der Philosophie der klassischen Zeit. Ein Vorschlag140
3. Bemerkungen zum Forschungsstand142
4. Leitfragen der Untersuchung143
II. Historischer Hintergrund: Die Sophisten und Philosophen in der Polis Athen145
1. Allgemeines zur Geschichte Athens im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr145
2. Die philosophische Landschaft in Athen146
III. Eine Lehrerin und zwei Lehrer: Aspasia, Archelaos und Kratylos als mögliche Katalysatoren des klassischen philosophischen Denkens161
IV. Lehrer guten Lebens oder Verdreher der Wahrheit? Die Impulse der Sophisten für die Entfaltung der Philosophie164
1. Allgemeines / Historischer Überblick164
2. Inhaltliche Hauptthemen165
3. Verhältnis zur Philosophie167
4. Die Rolle der Sophisten im Spannungsfeld Philosophie – Rhetorik – Politik168
5. Würdigung169
V. Sokrates als Modell eines Philosophen171
1. Antike und moderne Perspektiven auf die Sokratesfigur171
2. Der historische Sokrates: Philosophische Frageperspektiven173
3. Der historische Sokrates: Die Quellen und ihre relative Bedeutung174
4. Ein philosophisches Leben? Biographisches zu Sokrates177
5. Systematische Thesen des Sokrates178
6. Sokratische Gesprächsführung und Ironie181
7. Sokrates und der Philosophiebegriff182
8. Verhältnis der Philosophie zu Politik und Rhetorik184
9. Verhältnis der Philosophie zur Religion185
10. Würdigung185
VI. Erkenntniskritik und Ethik: Die Schulen der Sokratiker187
1. Allgemeines187
2. Aristipp und die Kyrenaiker187
3. Euklid (Eukleides) von Megara, die megarische Schule und die Dialektiker190
4. Antisthenes, Diogenes von Sinope und die Kyniker192
5. Xenophon201
6. Zusammenfassende Würdigung205
VII. Andere Blicke auf das Bildungsideal ›Philosophie‹: Isokrates und Alkidamas207
1. Allgemeines und Biographisches207
2. Philosophische Positionen208
3. Philosophiebegriff210
4. Verhältnis zu anderen Disziplinen und Gebieten214
5. Würdigung216
VIII. Die Konturierung des Philosophiebegriffs im Werk Platons217
1. Allgemeines217
2. Leben und Werk217
3. Philosophische Theorien224
4. Philosophiebegriff236
5. Philosophie und Politik250
6. Philosophie und Rhetorik253
7. Philosophie und Wissenschaften254
8. Verhältnis der Philosophie zur Religion256
9. Würdigung258
IX. Nachplatonische Debatten: Die Ältere Akademie und die Pseudoplatonica261
1. Allgemeines / Historischer Überblick261
2. Philosophische Positionen263
3. Philosophiebegriff264
4. Die Philosophie im Verhältnis zu benachbarten Gebieten269
5. Würdigung270
X. Die Methoden des Strebens nach Weisheit: Aristoteles über die Philosophie271
1. Allgemeines271
2. Biographisches271
3. Werk272
4. Wichtige Positionen274
5. Philosophiebegriff und Einteilungen der Philosophie288
6. Aufteilung der Philosophie und Verhältnis zu denEinzelwissenschaften306
7. Die Philosophie im Verhältnis zu den Nachbargebieten312
8. Würdigung316
XI. Zusammenfassung: Etappen der Etablierung einer wissenschaftlichen Suche nach wahrer Erkenntnis318
1. Definitionen der Philosophie320
2. Einteilungen der Philosophie320
3. Philosophie und Fachwissenschaften321
4. Philosophie und Rhetorik322
5. Philosophie und Religion322
6. Philosophie und Politik323
Praktische Hinweise324
C. Die hellenistische Epoche Die Entfaltung der philosophischen Schulen und Lebensformen327
I. Zur Abgrenzung der Epoche und zu den Fragen der Untersuchung329
1. Historische Bemerkungen zur Abgrenzung der Epoche329
2. Zusammenfassende Charakteristika der hellenistischen Philosophie 330
3. Bemerkungen zum Forschungsstand und Leitfragen der Untersuchung334
II. Zur historischen Entwicklung und der Rolle der Philosophie darin336
1. Vorbemerkung zur Quellensituation336
2. Historischer Überblick336
3. Geschichte und gesellschaftliche Rolle der Philosophie339
III. Glücksstreben, System und Zufall: Die Philosophenschulen361
1. Allgemeines: Die hellenistischen Philosophenschulen und ihre Darstellung361
2. Lehrer guten Lebens im Athen des späten 4. Jahrhunderts361
3. Zwischen wissenschaftlicher Blüte und dem Neubeginn: Die Aristoteliker bzw. der Peripatos in hellenistischer Zeit369
4. Freundschaft, Freude und Zufall: Epikur und seine Schule381
5. Die wohlverwaltete Welt begreifen: Alte und mittlere Stoa404
6. Skepsis und Dogma: Die platonische Akademie von Arkesilaos bis Antiochos von Askalon441
IV. Ein fremdes Ideal: Philosophie in Rom452
1. Allgemeines / Historischer Überblick452
2. Marcus Terentius Varro453
3. Die Einheit von skeptischer Methode, rhetorischer Praxis und Politisierung der Philosophie bei Marcus Tullius Cicero457
V. Der Blick von außen: Rezeption und Diskussion des Philosophie-Ideals jenseits der Philosophenschulen474
1. Philosophiegeschichtsschreibung der hellenistischen Zeit: Philosophen- Biographie und philosophische Doxographie474
2. Philosophie und Medizin in der hellenistischen Zeit477
3. Die Beziehungen der Philosophie zu Mathematik, Astronomie und Geometrie480
4. Die Rezeption der Philosophie in weiteren Fachwissenschaften482
5. Würdigung482
VI. Eine Projektion wird real: Philosophie im hellenistischen Judentum483
1. Allgemeines / Historischer Überblick483
2. Judentum und Philosophie – Spuren einer spiegelbildlichen Beziehung485
3. Philosophie und ihre Spuren in biblischen Texten der hellenistischen Zeit488
4. Die Aufnahme von Philosophie in nicht-biblischen hellenistisch-jüdischen Texten497
5. Würdigung501
VII. Zusammenfassung503
1. Der hellenistische Philosophiebegriff und seine Bedeutung503
2. Die Philosophie und andere gesellschaftliche Praktiken506
Praktische Hinweise511
D. Philosophie in der Kaiserzeit Die Vielheit der Philosophien und die Suche nach der einen Wahrheit513
I. Zur Abgrenzung der Epoche und zu den Fragen der Untersuchung515
1. Abgrenzungsprobleme im Spiegel historischer Darstellungen515
2. Gemeinsame Charakteristika der kaiserzeitlichen Philosophie517
3. Leitfragen der Erforschung des kaiserzeitlichen Philosophie- verständnisses520
II. Zur historischen Entwicklung und der Rolle der Philosophie523
1. Die Ausbreitung des Philosophie-Ideals in breiten Gesellschaftsschichten 523
2. Die Rolle der Philosophie im Bildungsbetrieb524
3. Die Philosophen: Ideal, Wirklichkeit und Kritik525
4. Die Philosophenschule: eine typische Lehrform seit der Kaiserzeit527
5. Ziele des philosophischen Unterrichts529
6. Philosophierende Frauen in der Kaiserzeit531
7. Die Aufnahme der Philosophie bei Juden und Christen532
8. Die Philosophie in Konkurrenz zur Rhetorik bzw. Sophistik534
9. Die politische Rolle der Philosophen535
10. Textformen der Philosophie in der Kaiserzeit537
III. Eine vielfältige Wahrheitssuche: Die Philosophenschulen539
1. Allgemeine Einschätzung und quellenkundliche Probleme539
2. Der Neuansatz des systematischen platonischen Denkens im Mittelplatonismus 540
3. Philosophie in wissenschaftlicher Form: Die aristotelische Schule der Kaiserzeit557
4. Eine römische Philosophenschule: Die Sextier567
5. Philosophische Lebensführung in allen Gesellschaftsschichten: Die stoische Richtung in der Kaiserzeit568
6. Das Fortleben der Epikureer579
7. Eine unabschließbare Suche: (Neu-)Pyrrhonische Skepsis580
8. Philosophie für das Volk: Die Kyniker584
9. Zusammenfassende Würdigung588
IV. Begeisterung und Spott: Das Philosophie-Ideal außerhalb der Philosophenschulen589
1. Doxographie und Biographie: Die Philosophiegeschichtsschreibung der Kaiserzeit589
2. Geographie als Philosophie: Strabons Blick auf die Philosophie593
3. Klaudios Ptolemaios: Die Philosophie und ihr Wahrheitskriterium aus dem Horizont der mathematischen Disziplinen594
4. Professionalisierung und Auseinandersetzung mit der Philosophie: Die Medizin in der Kaiserzeit596
5. Die Philosophie aus dem Blickwinkel der Konkurrenz: Bilder der Philosophie in der Zweiten Sophistik603
6. Philosophie in satirischer Bewunderung: Lukian von Samosata608
7. Offenbarte Philosophie? Der Hermetismus610
8. Zusammenfassende Würdigung612
V. Richtiges Denken und Sterben: Philosophie im kaiserzeitlichen Judentum613
1. Die jüdische Bibel als philosophisches Werk: Philon von Alexandrien614
2. Das rechte Sterben auf jüdische Weise: Philosophie im ›4. Makkabäerbuch‹623
3. Das hohe Alter als Vorzug des Judentums: Philosophie im Werk des Flavius Josephus624
4. Rezeption von Philosophie im rabbinischen Judentum625
5. Zusammenfassende Würdigung628
VI. Abgrenzung und Aneignung: Die Anfänge des christlichen Philosophierens630
1. Ein kritischer Dialog: Neutestamentliche Schriften und die Philosophie630
2. Die Debatte über Dualismen im 2. Jahrhundert: Gnostiker, Markioniten und Hermogenes634
3. Die Begründung und Verteidigung des christlichen Philosophie-Ideals bei den Apologeten641
4. Philosophische Zeugnisse und Argumente bei den Häresiographen Eirenaios und ›Hippolyt‹649
5. Die Begründung des christlichen Denkens in lateinischer Sprache: Das Werk des Tertullian653
6. Nach Tertullian: Philosophie bei Minucius Felix, Cyprian und Arnobius658
7. Die Darstellung von Philosophie in frühchristlichen Romanen660
8. Die alexandrinischen Lehrer der Philosophie: Clemens und Origenes662
9. Die kritische Wendung des christlichen Philosophierens bei Methodios von Olympos680
10. Zusammenfassende Würdigung681
VII. Die Anfänge philosophischer Schriftstellerei in orientalischen Sprachen686
1. Die syrische Sprache und ihre Situation in der Kaiserzeit687
2. Bezeichnungen der Philosophie688
3. Bardai.an von Edessa und sein Umfeld690
4. Zwei weitere Zeugnisse philosophischer Argumentation: Mara bar Serapiyon und Pseudo-Meliton693
VIII. Resümee: Die Ausdifferenzierung des Philosophieverständnisses in der Kaiserzeit 697
1. Allgemeines697
2. Der Philosophiebegriff in seinen Bezügen701
Praktische Hinweise707
E. Die Philosophie in der Spätantike Konkurrenz und Konvergenz von neuplatonischem und christlichem Denken711
I. Die ›Spätantike‹ im engeren Sinn: Zusammenhang der Epoche713
1. Der Neuplatonismus als Epoche in der philosophiegeschichtlichen Forschung714
2. Die Spätantike als Epoche in Quellen der Zeit716
3. Grundlinien spätantiker Philosophie bei Christen und Lateinern718
4. Stichpunkte zur Besonderheit der Epoche721
5. Zum Forschungsstand und den Zielen der Untersuchung722
II. Die historische Situation der Spätantike und die Rolle der Philosophie727
1. Die historische Situation im 4./5. Jahrhundert727
2. Philosophie und Philosophen in der Gesellschaft729
3. Philosophie bei den Christen: Soziale und politische Rahmenbedingungen 737
4. Frauen in der spätantiken Philosophie739
5. Textformen philosophischer Arbeit740
III. Das neuplatonische Universum: Hellenische Philosophie in der Spätantike742
1. Der griechische Neuplatonismus: Die letzte große philosophische Richtung der griechisch-römischen Antike und ihr Umfeld742
2. Kaiser Julian: Die Restitution des philosophischen Kaisertums und seine philosophischen Grundlagen779
3. Eine Sammlung philosophischen Wissens zu didaktischen Zwecken: Johannes Stobaios und das ›Anthologion‹785
4. Ein aristotelisierender Platoniker: Themistios786
5. Kynisches Philosophieren in der Spätantike790
6. Zusammenfassende Würdigung791
IV. Philosophie in fachwissenschaftlichen und medizinischen Texten793
V. Philosophie im Judentum794
VI. Größe und Grenzen des Platonismus im patristischen Denken der griechischen Spätantike796
1. Allgemeines796
2. Über den Platonismus zum Christentum: Eusebios von Kaisareia und die ›Ermahnung an die Hellenen‹ (›Cohortatio ad Graecos‹)796
3. Philosophie in den dogmatischen Auseinandersetzungen des 4. Jahrhunderts807
4. Philosophie und Christentum bei den kappadokischen Vätern Basileios, Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa813
5. Das Philosophieideal im christlichen Mönchstum829
6. Im Grenzgebiet von Philosophie und Christentum: Nemesios und Synesios836
7. Die Schule von Antiochien und ihr Umfeld844
8. Philosophische Bildung in Polemik und Christologie bei Kyrill von Alexandrien855
9. Zusammenfassung: Platonische Theologie und aristotelisches Trinitätsdenken bei den griechischen Autoren des 4. und 5. Jahrhunderts860
VII. Traditionalisten und christliche Vordenker: Das Philosophie-Ideal in der lateinischen Spätantike864
1. Einführung864
2. Laktanz und die Einheit von Philosophie und Religion865
3. Platons Naturphilosophie im lateinischen Gewand bei Calcidius869
4. Artes liberales und neuplatonisches Trinitätsdenken bei Marius Victorinus870
5. Die ›Zehn Kategorien‹ (›Categoriae decem‹) bzw. ›Paraphrasis Themistiana‹ und der Kreis um Vettius Agorius Praetextatus873
6. Trinitätsdenken in Gallien bei Hilarius von Poitiers874
7. Hieronymus zwischen Kenntnis und Kritik der Philosophie875
8. Ambrosius von Mailand: Christliche Reichspolitik und Adaption hellenisch- römischer Philosophie876
9. Die pelagianische Position am Beispiel des Julian von Aeclanum880
10. Der Platonismus und seine Grenzen: Augustinus’ Ringen um Philosophie im Christentum882
11. Die platonischen Ausleger Ciceros: Macrobius und Favonius Eulogius900
12. Eine allegorische Darstellung des lateinischen Bildungskanons: Martianus Capella903
13. Gallische Autoren des 5. Jahrhunderts (Johannes Cassian, Eucherius von Lyon, Claudianus Mamertus, Salvian von Marseille)907
14. Zusammenfassende Würdigung910
VIII. Philosophie in den Sprachräumen des christlichen Orients912
1. Allgemeines und kulturgeschichtlicher Hintergrund912
2. Philosophische Kenntnisse im syrischen Sprachraum912
3. Die Rolle der Philosophie bei der Entstehung der armenischen Literatursprache917
IX. Zusammenfassende Würdigung920
1. Formen platonischer Denkansätze als Charakteristika der Spätantike920
2. Systembau und Dialektik: Philosophische Arbeit in der Spätantike921
3. Kynismus, Cicero und Aristoteles: Die Rolle nicht-platonischer Traditionen in der Spätantike und die Bedeutung der Logik923
4. Aspekte des Philosophiebegriffs924
Praktische Hinweise928
F. Philosophie in der Ausgehenden Antike Aristotelische Logik und platonische Metaphysik an der Schwelle zum Mittelalter931
I. Einleitung: Eine verkannte Epoche933
1. Philosophiegeschichtliche Gründe für die besondere Behandlung der Ausgehenden Antike933
2. Philosophische Charakteristika der Epoche – ein Überblick935
3. Zum Forschungsstand937
4. Leitfragen und Vorgehensweise der Untersuchung940
II. Die historische Situation der Ausgehenden Antike und die Rolle der Philosophie942
1. Allgemeines942
2. Innerchristliche Spaltungen und Debatten944
3. Philosophie und Philosophen in der Gesellschaft946
3. Christen als Träger der philosophischen Arbeit956
4. Frauen in der Philosophie in der Ausgehenden Antike960
5. Übersetzungen philosophischer Texte960
III. Fachphilosophie in der Ausgehenden Antike: Aristotelisch-platonische Studien in Athen und Alexandrien967
1. Ein gelehrter Aristotelismus: Der alexandrinische Schulbetrieb967
2. »Die Blüte der Philosophen unserer Zeit«: Die neuplatonische Schule von Athen vom Tod des Proklos bis zu ihrer Schließung991
3. Skeptische Philosophie1009
4. Kynismus1010
5. Politische Philosophie im Dialog ›Über das politische Wissen‹1010
6. Zusammenfassende Würdigung1011
IV. Die Heiden in ihrer Paradedisziplin übertreffen: Christliche Auseinandersetzungen mit der Fachphilosophie 1012
1. Allgemeines1012
2. Die Schule von Gaza und ihr Umfeld (Aineias von Gaza, Prokop von Gaza, Zacharias Rhetor)1013
3. Auseinandersetzungen mit der Philosophie in der ›nestorianischen‹ Quaestionenliteratur1021
4. Philosophische Philosophiekritik: Christliche Naturtheorie bei Johannes Philoponos1027
V. Christliche Adaptionen platonischen Denkens: Pseudo-Dionysios Areopagites und Johannes von Skythopolis1038
1. Die pseudo-dionysischen Traktate1038
2. Die Scholien des Johannes von Skythopolis zu den pseudo-dionysischen Schriften1044
VI. Logica universalis: Die Entstehung von Corpora philosophischer Fachtexte jenseits des Griechischen1047
1. Allgemeines1047
2. Syrische Übersetzungen von und Kommentare zu Aristotelica aus dem 6. Jahrhundert1047
3. Die Übertragung der aristotelischen Philosophie in die lateinische Sprache: Boethius und Cassiodor1059
4. Im Land des ›unbesiegbaren Philosophen‹: Übertragungen philosophischer Texte in die armenische Sprache1074
5. Philosophie (nicht nur) in mittelpersischer Sprache im Reich der Sassaniden1079
VII. Die ›Magd‹ der Christologie und die ›Erklärung von Worten‹: Philosophie in den innerchristlichen Kontroversen des 6. Jahrhunderts1086
1. Allgemeines1086
2. Miaphysitische Christologie und evagrianische Mystik auf Syrisch: Philoxenos von Mabbug1088
3. Ein Dialog über Aristoteles und den Nutzen der Philosophie: Severos von Antiochien und Sergios der Grammatiker1091
4. Die neuchalkedonensische Kontroverstheologie1095
VIII. Jesus definiert die Philosophie: Philosophie-Ideal und Philosophie-Rezeption in syrischen Texten1098
1. Allgemeines1098
2. Das ›Buch des Hierotheos‹ und Stephanos bar Sudaili1098
3. Die Schule von Nisibis und die ostsyrische Schultradition1099
IX. »Die Mutter aller Künste«: Das Verhältnis der Philosophie zu den Fachwissenschaften1104
X. Zusammenfassende Würdigung1107
1. Aspekte des Philosophieverständnisses1107
2. Die Entwicklung der Philosophie im 6. Jahrhundert: Zusammenfassende Erklärungen1115
Praktische Hinweise1119
G. Fazit1123
I. Die Philosophie der Antike in Raum und Zeit1125
1. Die formative Periode der Philosophie bis ca. 300 v. Chr1125
2. Die Periode der Schulen: Hellenismus und Kaiserzeit im griechischen Sprachraum1129
3. Philosophie und Religion in zwei Entwürfen: Die griechische Spätantike1132
4. Regionalisierung der Philosophie: Besonderheiten des lateinischen Raums vom 1. bis zum 5. Jahrhundert1135
5. Auf dem Weg zu einer neuen Professionalisierung: Philosophie in der Ausgehenden Antike1136
6. Die Rolle der Frauen in den philosophischen Richtungen der Antike1138
II. Die Philosophiebegriffe, Einteilungen und Grenzgebiete der Philosophie in der Antike1140
1. ›Wahre Philosophie‹ als Bildung mit Bezug zur Wahrheit: Verwendung und Konnotationen des Wortstamms philosoph-1140
2. Definitionen der Philosophie in ihren Kontexten1143
3. Die Einteilungen der Philosophie und ihre Bedeutung1145
4. Die Abgrenzungen der Philosophie1148
Exkurs: Stationen auf dem Wege zur Unterscheidung von rein rationaler Philosophie zu Religion und Theologie1157
III. Conclusionis conclusio: Was ist antike Philosophie?1162
1. Versuch einer bündigen Antwort1162
2. Einige Überlegungen zur Aktualität des antiken Modells1168
Verzeichnis der zitierten Quellen1171
Hilfsmittel1206
Sekundärliteratur1207
Register1267
Erscheinungsdatum | 01.06.2023 |
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Zusatzinfo | Illustrationen |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 240 mm |
Gewicht | 1 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Metaphysik / Ontologie | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie Altertum / Antike | |
Schlagworte | Antike Philosophie • Aristoteles • Christentum • Judentum • Platon • Sokrates • Vorsokratische Philosophie |
ISBN-10 | 3-7873-4229-X / 378734229X |
ISBN-13 | 978-3-7873-4229-7 / 9783787342297 |
Zustand | Neuware |
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