Die Gesellschaft des Pelotons
Als Individualsport, der in Mannschaften ausgeübt wird, führt uns der Radsport zurück zu unseren tiefsten Widersprüchen. Wie jede menschliche Organisation besteht auch das Peloton aus verschiedenen »sozialen Klassen« - von den beschützten, hofierten Kapitänen bis hin zum Velo-Proletariat der Wasserträger. Es ist ein streng hierarchisches Universum geprägt von Machtspielen, Koalitionen auf Zeit und gegenseitiger Hilfe, in dem alle Triebe sich verschärfen und man dennoch irgendwie miteinander auskommen muss.
Guillaume Martin, Achter der Tour de France 2021, hat im Laufe seiner Profikarriere gelernt, wie man sich in dieser Welt zu bewegen hat. Und so formuliert der französische Radrennfahrer, der sich durch seine Erzählung »Sokrates auf dem Rennrad« und als Kolumnist von Le Monde einen Namen als »Velosoph« gemacht hat, nun anhand des Pelotons eine Philosophie des Einzelnen in der Gruppe - und findet dabei Antworten auf hochaktuelle Fragen, die weit über den Sport hinausreichen.
Wie kann man Teil einer Gruppe sein, ohne seine persönlichen Ambitionen aufzugeben? Ähneln wir in dieser Zeit, in der sich etliche globale Krisen - ökologische, gesundheitliche, ideologische - zuspitzen, nicht auf bedenkliche Weise einem uneinsichtigen Radrennfahrer, der seine eigenen Interessen voranstellt, ohne zu erkennen, dass dies der gesamten Gemeinschaft schadet? Kann uns etwa ausgerechnet der Mikrokosmos des Radsports etwas darüber lehren, was in diesem großen Peloton, das wir Gesellschaft nennen, heute auf dem Spiel steht?
Guillaume Martin, geboren 1993, ist Radprofi und studierter Philosoph. Als Kapitän des Cofidis-Rennstalls belegte er bei der Tour de France 2021 den achten Platz im Gesamtklassement. Er ist Kolumnist für Le Monde und hat das Theaterstück »Platon vs. Platoche« verfasst, das vom Théâtre de la Boderie aufgeführt wurde. Nach dem Bestseller »Sokrates auf dem Rennrad« legt er mit »Die Gesellschaft des Pelotons« nun sein zweites Buch vor.
»Martins Werk regt zum Denken an – aber nicht nur. Die anekdotischen Episoden aus seiner und der Karriere großer Radfahrer sind unterhaltsam – auch für Nichtradler.« — Pia Wertheimer, Tagesanzeiger, 20.12.2022
Erscheinungsdatum | 05.05.2022 |
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Übersetzer | Christoph Sanders |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Motor- / Rad- / Flugsport |
Geisteswissenschaften ► Philosophie | |
Schlagworte | Aristoteles • Champion • Corona • COVID19 • Diskurs • Erderwärmung • Erfolg • Essay • Fahrrad • Frankreich • Gemeinschaft • Gesellschaft • Gruppe • Hegel • Kant • Klimakrise • Klimawandel • Leistungssport • Management • Mannschaft • Mannschaftssport • Nietzsche • Olympische Spiele • Peloton • Philosophen • Philosophie • Pierre de Coubertin • radfahren • Radfahrer • Radrennen • Radrennsport • Radsport • Rennrad • Sokrates • Spitzensport • Sport • Sportbuch • Straßenrennen • Team • Teamgeist • Tour de France • Training • Velo • Velosoph |
ISBN-10 | 3-95726-066-3 / 3957260663 |
ISBN-13 | 978-3-95726-066-6 / 9783957260666 |
Zustand | Neuware |
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