Traumatische Realität und psychische Struktur
Psychosozial-Verlag
978-3-8379-3130-3 (ISBN)
Mathias Hirsch vermittelt ein psychodynamisches Verständnis schwerer Psychopathologien. Ausgehend von Sándor Ferenczis Entdeckungen zu familiären Traumatisierungen entwickelt Hirsch ein Konzept einer modernen psychoanalytischen Traumatologie, in deren Zentrum die Internalisierung der Gewalterfahrung als Abwehr steht. Neben physischer und sexueller Gewalt, emotionalem oder narzisstischem Missbrauch können auch nicht betrauerte Verluste traumatisch wirken. Die Traumafolgen für Betroffene reichen von sexueller Perversion, Beziehungsstörungen, pathologischen Schuldgefühlen bis hin zu destruktivem Verhalten wie Selbstverletzungen oder Essstörungen.
VorwortTraumaAußen und InnenDie Bedeutung Sándor Ferenczis für die Objektbeziehungstheorie und PsychotraumatologieFreud und FerencziDas Trauma bei FreudÜber-Ich-BildungIntrojektion und Identifikation bei FerencziSprachverwirrung: Das Trauma bei FerencziFerenczis Vermächtnis»Trauer und Melancholie« - heute wieder gelesenZwei Arten der Identifikation mit dem AggressorSándor Ferenczi und Anna FreudDer Begriff der Identifikation mit dem AggressorAnna Freud 1936Sándor Ferenczi 1933Anna Freud und Sándor Ferenczi gegenübergestelltFormen der InternalisierungReales Trauma auch bei Anna Freud»Identifikation mit dem Opfer«Zwei kleine FallbeispieleSchlussbemerkungMutter-Trauma und Vater-TraumaPsychoanalytische Traumatologie der PersönlichkeitsstörungAkuttraumatisierungBeziehungstraumaTrauma und PersönlichkeitsstörungPsychoanalytische Konzepte psychischen TraumasBewältigungsversuche und andere FolgenContainment als Ort der ersten SymbolisierungÄquivalenz und WiederholungszwangSchlussbemerkungMangel -Macht - MissbrauchZur transgenerationalen Dynamik der sexuellen PerversionTransgenerationalitätWeibliche PerversionMännliche PerversionPsychodynamik der MutterPsychodynamik des Sohnes»Die Mutter verwaltet den Penis des Sohnes«SchlussbemerkungSchuldZur Psychoanalyse von Schuld und SchuldgefühlSchuld und PsychoanalysePsychoanalyse und SchuldgefühlErste Schuldgefühlgruppe: BasisschuldgefühlZweite Schuldgefühlgruppe: Schuldgefühl aus VitalitätDritte Schuldgefühlgruppe: TrennungsschuldgefühlVierte Schuldgefühlgruppe: Traumatisches SchuldgefühlSchuld und SchuldgefühlScham und Schuld - Sein und TunGesetz, Über-Ich, Ideal-IchScham und SchuldgefühlScham und Schuldgefühl als Dimensionen extremer TraumatisierungBasisschuldgefühl, BasisschamFamiliäres Trauma, Schuldgefühl und SchamDer Körper und die SchamLiebesbeziehungenTherapeutische AspekteSchlussbemerkungKörperZur Objektverwendung des eigenen KörpersSelbstbeschädigung, Autoerotismus und AnorexieAdoleszenzkriseEntwicklung des Körper-SelbstSelbstbeschädigungPerionychomanieAutoerotismusEssstörungenSchlussbemerkungDer dicke Körper als ObjektZur Psychodynamik der FettsuchtFettsucht und Objektbeziehung: Der Körper als Mutter-ObjektSchwangerschaft und ÜbergewichtGrenzziehungFettsucht ist eine SuchtTherapeutische AspekteSchlussbemerkungHypochondrie und DysmorphophobieTodesangst statt LebensangstDissoziation des Körpers und Projektion auf ihnAuslösesituationArretierung des Autonomie-AbhängigkeitskonfliktsSpezifisches Verhalten der MütterDysmorphophobieSchlussbemerkungPsychogener Schmerz als TraumafolgeVerbindung und AbgrenzungSchmerz als ObjektersatzAbgrenzungsfunktionFallgeschichteZur Funktion der KörpermanipulationÜber Parallelen in Psychopathologie, heutigen Gruppennormen und in der EthnologieInitiationsritenSchmerzSelbstbeschädigungEssstörungenDiskussion und SchlussfolgerungLiteratur
Dieses Buch bietet viel Hintergrundwissen zu verschiedenen Themen: psychoanalytische Traumatologie, die damit zusammenhängende Ausarbeitung einer psychoanalytische Körperpsychologie der Verwendung und Funktion des eigenen Körpers und das Schuldthema; die Opfer jeder Gewaltform entwickeln, während der Täter jede (durchaus gegebene) reale Schuld von sich weist und sexualisierte Traumatisierung auch in der Familie.
»Es gelingt dem Autor in dieser Zusammenstellung gut, ein Verständnis für die Dynamiken zu entwickeln und sie lesenden Personen zugänglich zu machen, auch wenn die Texte aufgrund ihrer Verdichtung und starken fachlichen Orientierung nicht leicht zugänglich sind. [...] Ein lesenswertes Buch, insbesondere in dieser guten Unterteilung bzw. thematischen Zusammenstellung, um sich besonders an die Intersubjektivität und die Dynamiken zu erinnern, die eben nicht schematisch und evidenzbasiert mittels vorgegebener Raster ›zu behandeln‹ sind.«
Stefan Müller-Teusler, Socialnet.de am 15. August 2023
»Dieses Buch bietet viel Hintergrundwissen zu verschiedenen Themen: psychoanalytische Traumatologie, die damit zusammenhängende Ausarbeitung einer psychoanalytische Körperpsychologie der Verwendung und Funktion des eigenen Körpers und das Schuldthema; die Opfer jeder Gewaltform entwickeln, während der Täter jede (durchaus gegebene) reale Schuld von sich weist und sexualisierte Traumatisierung auch in der Familie.«
Michael Lausberg, Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 28. August 2022
Erscheinungsdatum | 09.06.2022 |
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Reihe/Serie | Bibliothek der Psychoanalyse |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 379 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychoanalyse / Tiefenpsychologie |
Schlagworte | Beziehungsstörung • Beziehungswissenschaft • Essstörungsformen • Körper-Pathologie • Mangelerfahrung • Persönlichkeitsstörung • Psychische Entwicklung • Psychoanalyse • psychoanalytische Traumatologie • Schuldgefühl • Selbstverletzung • Sexuelle Perversion • Trauma • Traumafolgen |
ISBN-10 | 3-8379-3130-7 / 3837931307 |
ISBN-13 | 978-3-8379-3130-3 / 9783837931303 |
Zustand | Neuware |
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