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Heinrich von Kleist - Eine Dichterrenaissance - Anett Lütteken

Heinrich von Kleist - Eine Dichterrenaissance

(Autor)

Buch | Softcover
VIII, 463 Seiten
2005
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-35096-0 (ISBN)
CHF 179,95 inkl. MwSt
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Heinrich von Kleist (1777-1811) zählt - neben Friedrich Hölderlin, Georg Büchner und anderen - zu den bevorzugten Projektionsfiguren der Avantgarden der literarischen Moderne im deutschsprachigen Kulturraum. Sein im Freitod am Wannsee scheinbar kulminierendes berufliches und persönliches Scheitern galt der jungen Dichtergeneration um die Jahrhundertwende als exemplarisch und symptomatisch zugleich für die vorherrschenden, generell als kunstfeindlich aufgefaßten gesellschaftlichen Zustände. Im Bestreben, solche vermeintlich verfemten, vom "großen" Publikum verkannten Dichter als die Ahnherrn und Wegweiser der eigenen literarhistorischen Epoche zu verstehen, kommt es seit etwa 1880 zu einer besonders intensiven Wertschätzung des Dichters, die sich in zahllosen Hommage-Texten ebenso äußerte wie in den Versuchen, bis dahin geringer geachtete Werke (wie z. B. »Penthesilea«) zu popularisieren oder institutionalisierte Formen des Dichtergedenkens zu erneuern. Unternommen wird hier also der Versuch, die Stationen dieses Kanonisierungsprozesses mittels umfangreicher Quellenstudien zu rekonstruieren; dies geschieht nicht zuletzt auch, um die Voraussetzungen literarischen Wertewandels im historischen Kontext und im Hinblick auf ihre Übertragbarkeit einer genaueren Prüfung zu unterziehen.

Anett Lütteken, geb. 1966, Studium der Geschichte, Germanistik, Pädagogik und Politikwissenschaften. Seit 2003 Dozentin an der Universität Bern, ab 2011 Leiterin der Handschriftenabteilung an der Zentralbibliothek Zürich.

Erscheint lt. Verlag 9.2.2005
Reihe/Serie Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 96
Verlagsort Basel/Berlin/Boston
Sprache deutsch
Gewicht 700 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 19th century • BR • Büchner • Dahlhe • Deutsche Literatur • Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Deutschland • European • Friedrich Hölderlin • Georg Büchner • German • Geschichte • Hardcover, Softcover / Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwi • HC/Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Heinrich von Kleist • Hölderlin • Kanon • Kleist • Kleist, Heinrich von • Kleist, Heinrich von, 1777-1811 • Literary criticism • Literatur • Literaturwissenschaft • literaturwissenschaftlich • Mittelalter • OGG3 • Rezeption • Röm.Kais. • Sozialgeschichte der Literatur
ISBN-10 3-484-35096-2 / 3484350962
ISBN-13 978-3-484-35096-0 / 9783484350960
Zustand Neuware
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