Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

HypnoStressbewältigung (eBook)

Das hypnotherapeutische Gruppenprogramm
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
112 Seiten
Schattauer (Verlag)
978-3-608-11657-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

HypnoStressbewältigung -  Silvia Fisch,  Michael Teut
Systemvoraussetzungen
27,99 inkl. MwSt
(CHF 27,35)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Stress? - Mit Hypnose geht's! - Wirkung: Verbesserung der Entspannungsfähigkeit, Resilienz gegenüber Stressoren, Kompetenzen zur Stressbewältigung - Online: Audioaufnahmen zum Selbsthypnose-Training Dieses Manual wurde im Zeichen der Stressprävention entwickelt. Es beschreibt, wie Sie als Psychotherapeutin, Hypnotherapeut und Ärztin in fünf Sitzungen einen hypnotherapeutischen Stressbewältigungskurs durchführen können. Das Ziel: Ihre GruppenteilnehmerInnen lernen, mit Hypnose und Selbsthypnose tief zu entspannen, Ressourcen zu aktivieren und mit herausfordernden Situationen besser umzugehen. So soll depressiven Verstimmungen, Ausgebranntsein und anderen Stressfolgeerkrankungen vorgebeugt werden. Hypnose und Hypnotherapie erweisen sich in vielen Bereichen der Medizin und Psychotherapie als wirksam. Fisch und Teut, beides ausgewiesene ExpertInnen in klinischer Hypnose, geben eine übersichtliche und detaillierte Darstellung des Ablaufs des Gruppenprogramms HypnoStressbewältigung. Ausführlich formulierte Tranceanleitungen und Schritt-für-Schritt-Erläuterungen geben Orientierung und Sicherheit bei der Durchführung. Audioaufnahmen im Onlinematerial stellen Ihren KursteilnehmerInnen die Möglichkeiten zum Selbsthypnose-Training zur Verfügung. Die Ergebnisse der bisherigen wissenschaftlichen Evaluation des Programms werden vorgestellt. Dieses Buch richtet sich an: Psychologische und ärztliche PsychotherapeutInnen, HypnotherapeutInnen, HausärztInnen mit Hypnose-Kenntnissen

Silvia Fisch, Dr. rer. medic., Dipl.-Psych., ist als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Psychotherapiepraxis in Coesfeld niedergelassen. Sie ist Verhaltenstherapeutin, Hypnotherapeutin und Ego-State-Therapeutin. Als Dozentin der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie (DGH) führt sie Weiterbildungskurse für PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen und ZahnärztInnen durch. Mit hypnotherapeutischer Stressbewältigung befasst sie sich in ihrer täglichen Praxis und wissenschaftlich in einem Projekt an der Charité Universitätsmedizin Berlin.

Silvia Fisch, Dr. rer. medic., Dipl.-Psych., ist als Psychologische Psychotherapeutin in eigener Psychotherapiepraxis in Coesfeld niedergelassen. Sie ist Verhaltenstherapeutin, Hypnotherapeutin und Ego-State-Therapeutin. Als Dozentin der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie (DGH) führt sie Weiterbildungskurse für PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen und ZahnärztInnen durch. Mit hypnotherapeutischer Stressbewältigung befasst sie sich in ihrer täglichen Praxis und wissenschaftlich in einem Projekt an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Michael Teut, Dr. med., ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Hypnotherapeut, arbeitet als Oberarzt an der Hochschulambulanz für Naturheilkunde und als klinischer Forscher am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité Universitätsmedizin Berlin. Er leitet das Fortbildungszentrum der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie in Berlin.

Einführung


Stress und stressbezogene Folgeerkrankungen nehmen weltweit zu (Anderson et al., 2012; Heinrichs et al., 2015). Heinrichs et al. definieren Stress als »Bedrohung der physiologischen und/oder psychologischen Unversehrtheit einer Person, welche eine adaptive physiologische, behaviorale, emotionale und kognitive Reaktion bewirkt«. Das individuelle Ausmaß der Stressreaktion werde »durch eine Integration der individuellen psychobiologischen Stressreagibilität, der subjektiven Bedrohungseinschätzung und der Einschätzung der verfügbaren Bewältigungsressourcen bestimmt«. Stress entsteht demnach durch ein »kurzfristiges Ungleichgewicht zwischen wahrgenommenen belastenden Anforderungen und verfügbaren Regulationsressourcen« (Heinrichs et al., 2015, S. 5). Es handelt sich um chronischen Stress, »wenn die adaptive Reaktion nicht zur Bewältigung des Stressors führt und das Ungleichgewicht bestehen bleibt« (Fisch et al., 2020a, 2020b, 2017; Heinrichs et al., 2015).

In einer Umfrage gaben 20 % der Berufstätigen in Europa an, sich täglich gestresst zu fühlen (Nier, 2018). Forschungsergebnisse in der Arbeitsmedizin wiesen auf den Zusammenhang zwischen zunehmenden Belastungen in der Arbeitswelt und der Entwicklung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen hin (Groth, 2013). In Deutschland ergab eine Befragung von 1200 Erwachsenen im Auftrag der Techniker Krankenversicherung, dass 23 % einen hohen Stresslevel erlebten, weitere 38 % sich manchmal gestresst fühlten und 58 % der Befragten angaben, sich gestresster zu fühlen als drei Jahre zuvor (Fisch et al., 2020a, 2020b; Wohlers & Hombrecher, 2016). Die Corona-Pandemie, die in den Jahren 2020/2021 ein, wenn nicht das zentrale und viele Lebensbereiche beherrschende Thema weltweit war, stellt mit ihren gesundheitlichen, medizinischen, gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen und Herausforderungen auch ein neues Thema im Zusammenhang mit Stressbelastung dar. Bezeichnenderweise zeigten die Erfahrungen gerade in der Anfangsphase der Pandemie allerdings auch, dass viele Menschen in Deutschland den Lockdown im März und April sowie manche damit verbundene Einschränkungen als wohltuend entschleunigend und entlastend erlebten.

Die Studie zum Gesundheitszustand der deutschen Bevölkerung ergab, dass Beschwerden wie Verspannungen/Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung/Ausgebranntsein, Kopfschmerzen u. a. unter den Befragten, die sich häufig gestresst fühlen, häufiger auftreten als unter denen, die sich selten/nie gestresst fühlen (Wohlers & Hombrecher, 2016). Es konnte gezeigt werden, dass ein Zusammenhang zwischen dem eigenen Lebensstil und Stresserleben sowie dem Auftreten von sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Rückenschmerzen, kardiovaskulären Erkrankungen und Typ-2-Diabetes besteht (Everson-Rose & Lewis, 2005; Kelly & Ismail, 2015). Ein erhöhtes Stresserleben begünstigt außerdem die Entwicklung von psychischen Störungen wie Depressionen und Angststörungen (Berking & Grawe, 2005; Rein & Keck, 2017). Epidemiologische Daten konnten zeigen, dass der Entwicklung einer Depression oder Angststörung (wie Panikstörung oder Generalisierte Angststörung) häufig belastende, stressreiche Lebensereignisse, chronische Belastungen und ungünstige sozio-ökonomische Bedingungen mit belastenden/bedrohlichen Faktoren in Familie, Partnerschaft, Arbeitssituation und sozialem Umfeld vorausgehen (Becker & Margraf, 2016; Schneider & Margraf, 1998).

Demnach ist es wünschenswert, im Sinne einer Prävention von somatischen und psychischen Erkrankungen zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt Menschen mit einem erhöhten Stresserleben in ihrem Stressbewältigungskompetenzen zu stärken und zu einem verbesserten Umgang mit Stressoren und zu einer Stressreduktion zu verhelfen.

In den letzten Jahren gewannen Hypnose und Hypnotherapie als therapeutische Methoden weltweit zunehmendes Interesse und Bedeutung. Hypnose ist definiert als »ein Bewusstseinszustand mit fokussierter Aufmerksamkeit und reduziertem peripheren Bewusstsein, der durch eine erhöhte Fähigkeit zur Reaktion auf Suggestionen gekennzeichnet ist« (Elkins et al., 2015). Hypnotherapie ist definiert als »die Anwendung von Hypnose bei der Behandlung einer medizinischen Erkrankung oder einer psychischen Störung oder Problems« (ebd.).

Für eine Reihe von Krankheits- und Störungsbildern, wie chronische Schmerzen und Reizdarm-Syndrom, sowie zur Reduktion von emotionalem Stress bei medizinischen Interventionen konnte eine Wirksamkeit von hypnotherapeutischen Interventionen in Metaanalysen dargestellt werden (Adachi et al., 2014; Birnie et al., 2014; Fisch et al., 2015; Häuser et al., 2016). In der klinisch-hypnotherapeutischen Fachliteratur finden sich vielfältige Handlungsvorschläge für eine Verbesserung der Stressbewältigung (Alman & Lambrou, 2012; Revenstorf & Zeyer, 2006; Zeyer, 2012, 2015). Darüber hinaus werden in der curricularen Aus- und Weiterbildung von Hypnotherapeuten sowie auf Kongressen von Fachgesellschaften durch die praktische Demonstration und die Weitergabe von Expertenwissen hypnotherapeutische Interventionen vermittelt, die im Zusammenhang mit der Behandlung verschiedener Krankheits- und Störungsbilder auch der Stressreduktion und verbesserten Stressbewältigung dienen.

Somit erschien es uns vielversprechend, Hypnose und Hypnotherapie gezielt als Verfahren zur Stressreduktion und Verbesserung von Stressbewältigungskompetenzen einzusetzen. Mit hypnotherapeutischen Methoden ist es möglich, auf physiologischer Ebene notwendige Veränderungen zu bewirken, die als Trancephänomene unmittelbar mit einer vegetativen Entspannung und damit auch dem Erleben von kognitiver und emotionaler Beruhigung einhergehen – also einer Reduktion der physiologischen Stressreaktion. Darüber hinaus kann es die Hypnose ermöglichen, sich in diesem physiologisch, kognitiv und emotional beruhigten Zustand konstruktiv, lösungs- und ressourcenorientiert mit der erfolgreichen Bewältigung konkreter stressauslösender Situationen zu beschäftigen und diese Bewältigungserfahrung unmittelbar zu erleben. Auf diese Weise wäre es möglich, im Sinne eines mentalen Trainings eine verbesserte Stressbewältigung zu trainieren und die erwünschte Reaktionsbereitschaft für die real erlebten Situationen zu bahnen.1

Unser Ziel war daher, ein pragmatisches und präventives standardisiertes hypnotherapeutisches Gruppenprogramm zur verbesserten Stressbewältigung bei gesundheitlich stabilen Personen mit erhöhtem Stresserleben zu entwickeln. Aus Gründen der Praktikabilität im psychotherapeutischen und ärztlichen Alltag sollte es für gemischte Gruppen mit Personen unterschiedlicher Lebensalter und Lebensphasen mit erhöhtem Stresserleben bei unterschiedlichen Stressoren und Belastungsfaktoren geeignet sein und keine homogenen Teilnehmergruppen voraussetzen. Wir entwickelten es auf der Grundlage eines systematischen Überblicks über die relevante wissenschaftliche Literatur (Fisch et al., 2017) und auf der Basis von Expertenwissen von langjährig im klinischen und/oder universitären Kontext tätigen und erfahrenen Hypnotherapeuten.2

Dieses Manual zur HypnoStressbewältigung richtet sich an Hypnotherapeuten sowie Ärzte und Psychologische Psychotherapeuten mit Kenntnissen in Hypnose und Hypnotherapie.3 Gerade für Ärzte und Psychotherapeuten mit wenig Erfahrung in diesem Bereich kann es durch die konkreten Anleitungen und Beispielformulierungen im Umgang mit typischen Situationen bei der Durchführung Sicherheit geben. Für ausführlichere Informationen zu den Grundlagen von Hypnose und Hypnotherapie wird auf entsprechende Lehrbücher verwiesen (Bongartz & Bongartz, 1998; Revenstorf & Peter, 2015). In Kapitel 1 werden zunächst die Ziele des hypnotherapeutischen Gruppenprogramms zur Stressbewältigung vorgestellt, und in Kapitel 2 wird die hypnotherapeutische Grundhaltung bei der Gesprächsführung und Durchführung der Gruppensitzungen konkretisiert. Kapitel 3 enthält eine ausführliche Darstellung des genauen Ablaufs der fünf Gruppensitzungen ...

Erscheint lt. Verlag 24.7.2021
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Burnout • Burnoutprophylaxe • Entspannungsverfahren • Gruppentherapie • Gruppentherapie bei Stress • Hypnose gegen Stress • Hypnotherapie gegen Stress • Kopfschmerzen • Rückenschmerzen • Schlafstörungen • Stress • Stresskompetenz • Stressprävention • Verspannungen
ISBN-10 3-608-11657-5 / 3608116575
ISBN-13 978-3-608-11657-1 / 9783608116571
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich