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Paul Valéry: Zur Zeitgeschichte und Politik

(Autor)

Jürgen Schmidt-Radefeldt (Herausgeber)

Buch | Softcover
614 Seiten
2021
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-47220-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Paul Valéry: Zur Zeitgeschichte und Politik - Paul Valéry
CHF 31,90 inkl. MwSt
lt;p>Band 7 der Gesamtausgabe ist den zeit- und kulturkritischen Beiträgen vorbehalten, die Valéry vom ausgehenden 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts verfasste. Die ersten beiden Essays, Eine methodische Eroberung (1897) sowie Krise des Geistes (1919), umklammern zeitlich wie thematisch die kriegstaumelnde Moderne: In ersterem verhandelt Valéry die Anwendung wissenschaftlicher Methodik auf die wirtschaftliche und kommerzielle Expansion von Staaten, deutschen Militarismus sowie zeitgenössische Entwicklungen in Japan und Italien; der zweite bezeugt im Nachhall des ersten Weltkriegs Valérys Bedenken hinsichtlich einer zu vergehen drohenden europäischen Kultur des Geistes und der Kunst. Es folgen die Sammlung Blicke auf die gegenwärtige Welt sowie weitere Texte zu eingeführten Themen und politischen Ereignissen.

Paul Valéry wird 1871 im südfranzösischen Sète als Sohn von Barthélémy Valéry, einem Beamten bei der französischen Zollverwaltung, und der Italienerin Fanny Grassi geboren. Bereits als Schüler tritt Valéry mit Dichtungen hervor und setzt diese während des Jurastudiums in Montpellier fort. Die sogenannte Nacht von Genua (1892) führt jedoch zunächst zu der Entscheidung, sich vom praktischen Dichten ab- und der bedingungslosen Selbstanalyse des Geistes und Bewußtseins zuzuwenden. 1894 beginnt Paul Valéry seine Cahiers zu schreiben: längere und kürzere Gedanken zu allen Bereichen des intellektuellen Lebens und der Wissenschaften. Bekannt wird er schon früh durch seinen Essay Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci, 1894, und durch das Prosawerk Der Abend mit Monsieur Teste, 1895. Ein verändertes Umfeld in Paris führt zur Eheschließung mit Jeannie Gobillard, zu einer bürgerlichen Lebensweise, zum Besuch literarischer und intellektueller Salons. Nach großen dichterischen Erfolgen mit La jeune Parque 1917 (ins Deutsche übertragen durch Paul Celan) und der Sammlung Charmes 1922 (durch Rilke), was Valéry Anfang der zwanziger Jahre laut Umfrage zum größten lebenden Dichter Frankreichs avancieren läßt, folgen große kulturpolitische und dichtungspoetische Essays  und zwei Jahrzehnte Vortragsreisen durch ganz Europa. Seit 1926 ist Paul Valéry Mitglied der Académie française, 1931 wird ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen, 1933 wird er Administrator des neugegründeten Centre Universitaire méditerranéen in Nizza, 1937 Inhaber eines eigens für ihn eingerichteten Lehrstuhls für Poetik am Collège de France. Nach Paul Valérys Tod am 20. Juli 1945 ordnet de Gaulle ein Staatsbegräbnis an.  

Bernd Schwibs, geboren 1945, ist nach Stationen an der Fondation Maison des Sciences de l’Homme, beim Suhrkamp Verlag, bei den Zeitschriften Psyche und Westend jetzt freier Übersetzer.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Hartmut Köhler, Rudolf Alexander Schröder, Ernst Haerle, Fritz Paepcke, Jürgen Schmidt-Radefeldt, Karl August Horst, Carlo Schmidt, Bernd Schwibs, Herbert Steiner, Frank Rümelin, Max Rychner, Franz Joseph Krebs
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Oeuvres VII
Maße 135 x 215 mm
Gewicht 731 g
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Romane / Erzählungen
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 19. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • André Gide • Frankreich • Geschichtsphilosophie • Literatur • Literaturtheorie • Modernismus • Oeuvres VII deutsch • Paris • ST 5220 • ST5220 • suhrkamp taschenbuch 5220
ISBN-10 3-518-47220-8 / 3518472208
ISBN-13 978-3-518-47220-0 / 9783518472200
Zustand Neuware
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