Junge Menschen mit Psychosen begleiten
Psychiatrie Verlag
978-3-96605-114-9 (ISBN)
Eine erste psychotische Episode erleben Menschen meistens im jungen Erwachsenenalter, in einer Zeit, in der wichtige Entwicklungsaufgaben bewältigt werden müssen. Ein innovatives Best-Practice-Modell erleichtert mit speziell auf die Klientel abgestimmten Angeboten die schnelle Kontaktaufnahme und frühe Behandlung bei psychotischen Krisen junger Menschen.
Das Buch ermutigt, die Behandlung von jungen Menschen mit Psychosen auf neue Füße zu stellen: Im hier beschriebenen Projekt FRITZ werden seit vielen Jahren international gut beforschte und erprobte Strategien auf das deutschsprachige Versorgungssystem übertragen und weiterentwickelt. Eine Behandlung im FRITZ hat viele Facetten, psychotherapeutische und medizinische Angebote stehen neben sozialen Angeboten und Jobcoaching.
Die Autor:innen stellen sowohl das nötige Grundlagenwissen als auch Praxis und Umsetzung gut strukturiert dar; die Erfahrungsberichte von Betroffenen und Behandelnden machen das Buch zu einer interessanten Lektüre nicht nur für Professionelle, sondern auch für Personen, die selbst oder im Familien- und Freundeskreis Erfahrung mit psychotischen Krisen gemacht haben.
- FRITZ = FRühInterventions- und Therapie Zentrum am Urban, Berlin
- Ausführliche Darstellung zur Frühintervention und Psychosentherapie
Dr. Andreas Bechdolf ist Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Uniklinik Köln und der University of Melbourne. Er ist Chefarzt der Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Vivantes Klinikum Am Urban und des Vivantes Klinikum im Friedrichshain in Berlin.
Dr. Karolina Leopold ist Oberärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Vivantes Klinikum Am Urban und leitet das FRITZ-Projekt.
Dr. Dipl.Psych. Anja Lehmann arbeitet als leitende Psychologin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Vivantes Klinikum Am Urban.
Dr. Eva Burkhardt ist Ärztin in Weiterbildung für Psychiatrie und Psychotherapie und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Vivantes Klinikum Am Urban und der University of Melbourne.
Vorbemerkung 8
Erfahrungen von Betroffenen 11
»Wenn man einmal die Kontrolle über die eigenen Gedanken verloren hat, ist nichts mehr, wie es vorher war« 11
»Ich bin nicht krank, ihr seid krank!« 12
GRUNDLAGEN
Warum Angebote für junge Menschen mit ersten psychotischen Episoden? 15
Psychotische Episoden als einschneidende Lebensereignisse 15
Herausforderungen der Behandlung erster psychotischer Episoden 17
Wünsche von Betroffenen an die Behandlung 18
Entwicklung spezialisierter Angebote für Menschen mit ersten psychotischen Episoden 20
Evidenz spezialisierter Angebote 20
Mögliche Risikokonstellationen 21
Geht das auch im deutschen Gesundheitssystem? 27
Erste psychotische Episoden verstehen 29
Phasencharakter von Psychosen 29
Wie nennen wir’s? Diagnostische Kategorien als Hypothesen 41
Wer erlebt erste psychotische Episoden? Entwicklungspsychologische Aspekte 48
Hilfreiche Annahmen und therapeutische Konzepte 59
Haltung und Handlung 59
Beziehungserleben in psychotischen Episoden 64
Was heißt behandeln? 77
Ein multiprofessionelles und modulares Angebot 77
Motivationsentwicklung als Phasenmodell 78
Hierarchie der Therapieziele 80
Behandlungsfokusse in der Begleitung von Menschen mit Psychoseerfahrungen 82
Berufliche und Ausbildungsziele unterstützen 93
Tun statt sprechen 97
Dabei sein: Genesungsbegleitung 98
PRAXIS
Inanspruchnahme von Angeboten erleichtern 104
Öffentlich über psychische Gesundheit reden 104
Angebote vorstellen: Vernetzung und Austausch 107
In Kontakt kommen erleichtern: Einladungen und Wegweiser 110
In Kontakt bleiben erleichtern 114
Chancen der Einzelkontakte 122
Psychotherapeutisches Arbeiten 123
Fokus 1: Vertrauen aufbauen, Orientierung geben und Motivation fördern 126
Fokus 2: Gemeinsame Anliegen finden 130
Fokus 3: Krisen verstehen und Verantwortung teilen 133
Fokus 4: Identität und Autonomie fördern 138
Chancen der Gruppenangebote 144
Wirkfaktoren von Gruppen 145
Phasen der Gruppenarbeit 147
Risiken von Gruppenangeboten 150
Gruppenangebote im klinischen Kontext 151
Gruppen außerhalb des Klinikkontextes 160
Gruppenangebote und Therapiefokus 162
Netzwerke einbeziehen und unterstützen 171
Die offene Visite 173
Informations- und Austauschangebote für Bezugspersonen 173
Der gemeinsame Krisenplan 180
StäB: Behandlung zu Hause 186
Chancen medizinischer Angebote 189
Körperliche Gesundheit fördern 189
Mit Medikamenten die Autonomie stärken 196
FRITZ implementieren, weiterentwickeln und aufrechterhalten 209
Bedingungen des Changemanagements 210
Ausblick 220
Literatur 223
»Sehr sozialpsychiatrisch stellen die Autor*innen umfangreiche Erkenntnisse dar und schaffen den Spagat zwischen der Informierung von Laien und Professionellen – ohne dass es einem als Professioneller dabei langweilig wird.«
Erscheinungsdatum | 13.10.2021 |
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Reihe/Serie | Fachwissen |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 240 mm |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychosen |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Adoleszenzpsychiatrie • Frühintervention • Jugendpsychiatrie • Junge Erwachsene • Psychiatrische Versorgung • Psychose • Psychosentherapie • Psychose, Schizophrenie • Psychotherapie • Schizophrenie |
ISBN-10 | 3-96605-114-1 / 3966051141 |
ISBN-13 | 978-3-96605-114-9 / 9783966051149 |
Zustand | Neuware |
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