Muslimischsein im Sicherheitsdiskurs
Wie fühlt es sich an, als Sicherheitsproblem wahrgenommen zu werden? Wie wirkt sich das auf das Leben von »Muslim:innen« aus? Wie gehen sie in ihrem Alltag, ihren Beziehungen und bei ihrer Arbeit damit um? In Einzelinterviews und Gruppendiskussionen sprechen muslimische Akteur:innen darüber, wie sie angesichts des Sicherheitsdiskurses ihre Deutungs- und Handlungsmacht (wieder) gewinnen. Dabei wird rekonstruiert, wie Muslim:innen (oder als solche Markierte) das Verhältnis von Zustimmung und Kritik angesichts ihrer Adressierung austarieren und wie es ihnen gelingt, ihre Diskursivierung nicht (gänzlich) anderen zu überlassen und ihre Interessen umzusetzen.
Iman Attia (Dr. phil.) ist Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie lehrt und forscht zur Relationalität von Rassismen und ihren Intersektionen mit anderen gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Ihr Schwerpunkt liegt neben Erinnerungsarbeit und globalhistorischen Narrativen vor allem auf antimuslimischem Rassismus.
Ozan Zakariya Keskinkiliç ist Politikwissenschaftler und Rassismusforscher. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. (antimuslimischer) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus und Empowerment.
Büsra Okcu ist Praxisforscherin der Sozialen Arbeit und Pädagogik. Ihre Schwerpunkte liegen auf rekonstruktiven Methoden aus rassismuskritischer Perspektive, antimuslimischem Rassismus und Beratungsprozessen in der muslimischen Sozialen Arbeit.
Ouassima Laabich-Mansour ist Politikwissenschaftlerin und in der muslimischen Jugendarbeit tätig.
»Es wird überzeugend gezeigt, dass der heutige Sicherheitsdiskurs keine quasi-natürliche Reaktion auf 9/11 war. Der Ursprung des Sicherheitsdiskurses ist also nicht die Angst vor islamistischem Terrorismus, sondern sogenannte Islamfeindlichkeit ist eine traditionsreiche zentrale Dimension des europäischen Rassismus. Diese Einordnung ist äußerst wichtig für die gesellschaftspolitische Debatte, da sie die Verantwortung für den Kampf gegen antimuslimischen Rassismus zurückgibt, an Politik und Gesellschaft der Rassifizierung von Muslim:innen entgegenzuarbeiten.« Franziska Baumbach, www.socialnet.de, 15.10.2021 O-Ton: »Antimuslimischer Rassismus ist keine Ausnahmeerscheinung« - Iman Attia im Interview bei Islam iQ am 19.09.2020. Besprochen in: InfoDienst Migration, 4 (2021) impu!se, 115 (2022)
Besprochen in:InfoDienst Migration, 4 (2021)impu!se, 115 (2022)
»Es wird überzeugend gezeigt, dass der heutige Sicherheitsdiskurs keine quasi-natürliche Reaktion auf 9/11 war. Der Ursprung des Sicherheitsdiskurses ist also nicht die Angst vor islamistischem Terrorismus, sondern sogenannte Islamfeindlichkeit ist eine traditionsreiche zentrale Dimension des europäischen Rassismus. Diese Einordnung ist äußerst wichtig für die gesellschaftspolitische Debatte, da sie die Verantwortung für den Kampf gegen antimuslimischen Rassismus zurückgibt, an Politik und Gesellschaft der Rassifizierung von Muslim:innen entgegenzuarbeiten.«
Erscheinungsdatum | 08.05.2021 |
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Reihe/Serie | Kultur und soziale Praxis |
Mitarbeit |
Assistent: Ouassima Laabich-Mansour |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 225 mm |
Gewicht | 315 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie ► Islam |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Empirische Sozialforschung | |
Schlagworte | Cultural Studies • Gouvernementalität • Governmentality • Islam • Islamic Studies • Islam: Leben und Praxis • Islamwissenschaft • Kulturwissenschaft • Migration • Migration, Einwanderung und Auswanderung • Qualitative Social Research • Qualitative Sozialforschung • Racism • Rassismus • Reconstructive Research Methods • Rekonstruktive Forschungsmethoden • Security Discourse • Sicherheitsdiskurs • Sociology • Sozialforschung und -statistik • Soziologie |
ISBN-10 | 3-8376-5711-6 / 3837657116 |
ISBN-13 | 978-3-8376-5711-1 / 9783837657111 |
Zustand | Neuware |
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