Handbuch zur Geschichte Südosteuropas / Herrschaft und Politik in Südosteuropa von 1300 bis 1800
Seiten
2021
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-074394-4 (ISBN)
De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
978-3-11-074394-4 (ISBN)
Der vorliegende Band schließt sich nahtlos an den in zwei Teilbänden veröffentlichten ersten Band des Handbuchs zur Geschichte Südosteuropas an. In steter Bezugnahme auf europäische, ostmediterrane und eurasische Zusammenhänge stellt er die Ereignisgeschichte sowie die Strukturen von Macht und Herrschaft im Zeitraum vom späten Mittelalter bis an den Vorabend der Nationalstaatsbildung dar. Breiter Raum wird der Diskussion von Quellen und Sekundärliteratur eingeräumt, wobei bei letzterer Veröffentlichungen in den Sprachen der Region besonderer Augenmerk gilt. Das Handbuch erschließt damit auch die reiche regionale Forschung zum Darstellungszeitraum. Wie schon bei Band 1 bietet der Folgeband nicht nur den derzeitigen Forschungsstand. Vielmehr stellen einzelne Kapitel auch im internationalen Vergleich wissenschaftliche Erkenntnis zur Verfügung, die in dieser Form nur selten in kompakter Zusammenfassung zu finden ist. Der Darstellungszeitraum ist gekennzeichnet durch eine imperiale Neuordnung des Balkanraumes durch das Osmanische Reich, während der Nordteil des weiteren südosteuropäischen Raumes von den wechselvollen Schicksalen des ungarischen Königreiches geprägt sind. Ab dem ausgehenden 17. Jahrhundert wird die Habsburgermonarchie zur vorherrschenden Macht im Norden des Darstellungsraumes, und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wird erstmals auch der russische Machtanspruch in Südosteuropa spürbar. Der Band stellt umfangreiches Material zum Imperienvergleich bereit, nicht zuletzt auch durch die Einbeziehung Venedigs, das rund 800 Jahre lang das maritime Südosteuropa prägte. Der Band fragt aber auch nach der Stellung Südosteuropas innerhalb der Imperien und nimmt damit eine Perspektive ein, die jener der imperialen Zentren ergänzt. Ausführlich werden in diesem Zusammenhang die Donaufürstentümer dargestellt, in denen sich die machtpolitischen Einflüsse aus dem Osmanischen Reich, Ungarn und später der Habsburgermonarchie sowie und in weiterer Folge aus dem Zarenreich überlappten. In der vorliegenden Gestalt bietet Band 2 gemeinsam mit Band 1 die bis heute umfangreichste Darstellung Südosteuropas vor der Nationalstaatsbildung. Imperiale Prägung und regionaler Eigensinn kommen dadurch zu jener Geltung, die ihnen in der langen Dauer südosteuropäischer Geschichte gebührt.
Oliver Jens Schmitt, Universität Wien, Institut für Osteuropäische Geschichte, Wien, Österreich.
"What the whole scholarly community has gained is a magnificent and heavy (both literally and figuratively) achievement." Maria Todorova in: H-Soz-Kult, 02.10.2023, www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-134507 (02.10.2023)
Erscheinungsdatum | 16.03.2021 |
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Reihe/Serie | Handbuch zur Geschichte Südosteuropas ; Band 2 |
Zusatzinfo | color maps |
Verlagsort | Basel/Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1976 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | early modern period • Eastern • Ereignisgeschichte • Europe • event history • Frühe Neuzeit • Herrschaftsstrukturen • History • Mittelalter • Modern • power structures • South Eastern Europe • Southeast Europe • Southeast Europe, early modern period • Südosteuropa |
ISBN-10 | 3-11-074394-9 / 3110743949 |
ISBN-13 | 978-3-11-074394-4 / 9783110743944 |
Zustand | Neuware |
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