Mystik und Magie im Frühparacelsismus
Erkundungen um Alexander von Suchtens Traktat ›De tribus facultatibus‹
Seiten
Die Buchreihe Frühe Neuzeit – begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller – dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.
Die Themen von Mystik und Magie nehmen im paracelsistischen Schrifttum großen Raum ein, sind hier aber in ihrer jeweiligen Konzeption, ihrer Funktion und ihrer gegenseitigen Durchdringung noch wenig erschlossen. Eines der frühesten und anschaulichsten Zeugnisse eines genuin paracelsistischen Mystik- und Magieverständnisses ist der allegorisch-hermetische Traktat 'De tribus facultatibus' (um 1565) aus der Feder Alexanders von Suchten. Obwohl es sich bei Suchten um einen der bedeutendsten Theoretiker des frühen Paracelsismus handelt, hat er in der Forschung bisher verhältnismäßig geringe Beachtung gefunden. Die Erkundung seines theosophischen Weltbilds führt auf der Textgrundlage von 'De tribus facultatibus' und weiterer, vor allem paracelsischer Schriften über die Themenfelder von Kosmologie, Theoalchemie und Logostheologie hin zur Mystik, die in Ansätzen vom Predigtwerk Meister Eckharts, besonders aber von der 'Theologia Deutsch' inspiriert ist. Die Mystik erweist sich als Bedingung einer natürlichen und als wesentliches Element einer himmlischen Magie. Letztere entfaltet Suchten unter dem Eindruck der dionysischen Theologie. Insgesamt wirft die Studie ein neues Licht auf die geistigen Hintergründe des Paracelsismus.
Die Themen von Mystik und Magie nehmen im paracelsistischen Schrifttum großen Raum ein, sind hier aber in ihrer jeweiligen Konzeption, ihrer Funktion und ihrer gegenseitigen Durchdringung noch wenig erschlossen. Eines der frühesten und anschaulichsten Zeugnisse eines genuin paracelsistischen Mystik- und Magieverständnisses ist der allegorisch-hermetische Traktat 'De tribus facultatibus' (um 1565) aus der Feder Alexanders von Suchten. Obwohl es sich bei Suchten um einen der bedeutendsten Theoretiker des frühen Paracelsismus handelt, hat er in der Forschung bisher verhältnismäßig geringe Beachtung gefunden. Die Erkundung seines theosophischen Weltbilds führt auf der Textgrundlage von 'De tribus facultatibus' und weiterer, vor allem paracelsischer Schriften über die Themenfelder von Kosmologie, Theoalchemie und Logostheologie hin zur Mystik, die in Ansätzen vom Predigtwerk Meister Eckharts, besonders aber von der 'Theologia Deutsch' inspiriert ist. Die Mystik erweist sich als Bedingung einer natürlichen und als wesentliches Element einer himmlischen Magie. Letztere entfaltet Suchten unter dem Eindruck der dionysischen Theologie. Insgesamt wirft die Studie ein neues Licht auf die geistigen Hintergründe des Paracelsismus.
lt;strong>Simon Brandl, Freie Universität Berlin.
Erscheinungsdatum | 07.09.2021 |
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Reihe/Serie | Frühe Neuzeit ; 239 |
Zusatzinfo | 4 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 739 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Alexander von Suchten • Magic • Medizingeschichte • Mysticism • Naturphilosophie • Paracelsianism • Theoalchemie |
ISBN-10 | 3-11-071943-6 / 3110719436 |
ISBN-13 | 978-3-11-071943-7 / 9783110719437 |
Zustand | Neuware |
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