Baumwollhandel und Barchentproduktion im Westen des Reiches (14. bis 16. Jahrhundert)
Verlag für Regionalgeschichte
978-3-7395-1325-6 (ISBN)
Bereits zu Marco Polos Zeiten wurde Barchent, ein Mischgewebe aus Baumwolle und Leinen, im Mittelmeerraum produziert und auf den europäischen Messen und Märkte verkauft. Das Luxusgut Baumwolle entwickelte sich dadurch zu einem erschwinglichen Konsumgut. Welche Rahmenbedingungen und welche Akteure waren entscheidend dafür, dass die Barchentweberei von der Iberischen Halbinsel und von Sizilien nach Südfrankreich und Norditalien und von dort nach Oberdeutschland eingeführt wurde? Welche Produktions- und Marketingstrategien begründeten den weltweiten Erfolg oberdeutscher Barchente, die sich gegen die oberitalienische Konkurrenz behaupten und durchsetzen konnten, so dass am Ende des 16. Jahrhunderts auch im Nordwesten des Reiches Barchent nach Ulmer und Augsburger Muster gewebt wurde?
Diese Fragen werden anhand der erfolgreichen und quellenmäßig besonders gut belegten Ulmer Barchentproduktion untersucht. Dabei wird auch die Frage aufgeworfen, ob Baumwolle bis ins19. Jahrhundert nur eine marginale Rolle spielte oder ob die Verflechtung von Baumwollhandel und Baumwolltextilgewerbe nicht vielmehr eine Schlüsselindustrie des Mittelalters hervorbrachte, deren Produkte das Konsumverhalten schichtübergreifend und nachhaltig veränderten.
Dr. Dörte Eriskat, aufgewachsen in Belgien und Luxemburg, Studium der Rechts-, Politik- und Geschichtswissenschaften in Zürich, Edinburgh und Trier, Engagement in der aktuellen städtebaulichen Entwicklung Berlins.
Vorwort • 7
1. Einleitung • 9
2. Baumwollhandel und Baumwolltextilien • 16
2.1 Leinen- und Baumwollweberei • 16
2.2 Iberische Halbinsel • 27
2.3 Sizilien • 30
2.4 Oberitalien und Nordfrankreich • 43
2.5 Technische Innovationen • 52
3. Das Bauwollmischgewebe Barchent • 57
3.1 Der Begriff Barchent • 57
3.2 Baumwollstoffe und Barchent • 67
3.3 Vorzüge und modische Veränderungen • 74
3.4 Beliebtheit der Farben • 88
4. Oberdeutschland und Oberitalien • 94
4.1 Intensivierung des Handels • 94
4.2 Oberdeutsche Kaufleute • 98
4.3 Kupfer und Wolle • 103
4.4 Handel mit Baumwolle • 111
5. Das oberdeutsche Barchentrevier • 125
5.1 Frühe Barchentproduktion • 125
5.2 Venezianische Barchenter • 130
5.3 Europäische Märkte • 140
6. Die Ulmer Barchentproduktion • 153
6.1 Produktionsstandorte • 153
6.2 Entstehung und Entwicklung • 155
6.3 Gäu- und Landweberei • 158
6.4 Rohstoffzufuhr • 162
7. Spezialisierung und Diversifikation • 188
7.1 Blättersetzer, Fädenzähler und Karter • 188
7.2 Veredelung als Marketingstrategie • 193
8. Conclusio • 210
9. Quellen- und Literaturverzeichnis • 217
9.1 Gedruckte Quellen • 217
9.2 Literatur • 220
Bildanhang • 247
Erscheinungsdatum | 16.03.2021 |
---|---|
Reihe/Serie | Studien zur Regionalgeschichte ; 25 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 250 mm |
Gewicht | 695 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Neuzeit (bis 1918) | |
Schlagworte | barchent • Baumwolle • Gewerbe • Handel • Oberdeutschland • Oberitalien • Ulm |
ISBN-10 | 3-7395-1325-X / 373951325X |
ISBN-13 | 978-3-7395-1325-6 / 9783739513256 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich