Normativität als Metaphysik
Brandom und die Performanz der Philosophiegeschichte
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In der 1970 gegründeten Reihe erscheinen Arbeiten, die philosophiehistorische Studien mit einem systematischen Ansatz oder systematische Studien mit philosophiehistorischen Rekonstruktionen verbinden. Neben deutschsprachigen werden auch englischsprachige Monographien veröffentlicht.
Der Neopragmatist Robert Brandom hat seit der Jahrtausendwende verstärkt auf Positionen aus der Philosophiegeschichte zurückgegriffen, um seine anti-naturalistische, metaphysische Agenda voranzutreiben. Mittels einer detaillierten Rekonstruktion klärt diese Arbeit über die Strategie auf, die er durch seine selektive Lektüre von Kant und Hegel verfolgt. Im Ausgang von der Analyse der Normativität unserer Sprach- und Erkenntnispraxis wird eine Theorie entwickelt, der zufolge nicht nur unsere subjektiven Behauptungen, sondern auch die objektive Welt, auf die wir Bezug nehmen, begrifflich gegliedert ist. Maßgeblich für diese Theorie ist eine Interpretation von Kants transzendentaler Deduktion der reinen Verstandesbegriffe, auf der die Hegel-Lektüre aufruht. Im Verlauf der Arbeit werden mehrere Varianten unterschieden, in welcher Weise Positionen aus der Philosophiegeschichte eine Rolle in aktuellen systematischen Debatten spielen können. Deshalb werden weitere Fallstudien zu Hegel sowie zu Anselm von Canterbury durchgeführt. So zeigt sich Schritt für Schritt, dass der Einsatz philosophiegeschichtlicher Positionen als performativer Akt zu verstehen ist, der im Vollzug seine anti-reduktionistische Grundhaltung offenbart.
Der Neopragmatist Robert Brandom hat seit der Jahrtausendwende verstärkt auf Positionen aus der Philosophiegeschichte zurückgegriffen, um seine anti-naturalistische, metaphysische Agenda voranzutreiben. Mittels einer detaillierten Rekonstruktion klärt diese Arbeit über die Strategie auf, die er durch seine selektive Lektüre von Kant und Hegel verfolgt. Im Ausgang von der Analyse der Normativität unserer Sprach- und Erkenntnispraxis wird eine Theorie entwickelt, der zufolge nicht nur unsere subjektiven Behauptungen, sondern auch die objektive Welt, auf die wir Bezug nehmen, begrifflich gegliedert ist. Maßgeblich für diese Theorie ist eine Interpretation von Kants transzendentaler Deduktion der reinen Verstandesbegriffe, auf der die Hegel-Lektüre aufruht. Im Verlauf der Arbeit werden mehrere Varianten unterschieden, in welcher Weise Positionen aus der Philosophiegeschichte eine Rolle in aktuellen systematischen Debatten spielen können. Deshalb werden weitere Fallstudien zu Hegel sowie zu Anselm von Canterbury durchgeführt. So zeigt sich Schritt für Schritt, dass der Einsatz philosophiegeschichtlicher Positionen als performativer Akt zu verstehen ist, der im Vollzug seine anti-reduktionistische Grundhaltung offenbart.
Thomas Hanke, Westfälische Wilhelms-Universität.
Erscheinungsdatum | 28.10.2020 |
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Reihe/Serie | Quellen und Studien zur Philosophie ; 146 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 606 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Metaphysik / Ontologie | |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit | |
Schlagworte | idealism • Idealismus • Naturalism • Naturalismus • Philosophie / Theorie • Pragmatism • Pragmatismus • Theorie der Philosophiegeschichte • theory of history of philosophy |
ISBN-10 | 3-11-070747-0 / 3110707470 |
ISBN-13 | 978-3-11-070747-2 / 9783110707472 |
Zustand | Neuware |
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