Karl Marx und sein Verhältnis zum Judentum (eBook)
26 Seiten
GRIN Verlag
978-3-346-18812-0 (ISBN)
Im Jahr 2018 verkündeten die Veranstalter des Echos, welcher bis dato als größter deutscher Musikpreis galt, dass es sich hierbei um die letzte Verleihung dieser Art handeln würde. Grund dafür, war der dem Echo vorangegangene Skandal um die zwei Musiker, Kollegah und Farid Bang, die beide für einen Musikpreis nominiert waren und daher auf der Verleihung auftreten sollten. Beide Musiker erregten die Gemüter, weil sie in ihren Songs verstärkt antisemitische Klischees bedienen. Sie zogen dadurch im Vorfeld der Echo-Verleihung den Unmut vieler jüdischer und nichtjüdischer Institutionen und Künstler auf sich. Beliebtes Motiv ihrer Songs und Musikvideos sind stereotypische antisemitische Vorurteile, die Juden als Drahtzieher einer weltumfassenden Geheimorganisation darstellen, welche mithilfe ihrer enormen finanziellen Mittel die Geschicke der Welt nach ihrem Gutdünken zu lenken scheinen.
Die Darstellung von Juden als vermeintlich homogene Einheit, welche mithilfe ihres Geldes ihre oft als weltumfassend dargestellten Machtsphären zu erweitern sucht, ist hierbei kein neues Motiv. Ganz im Gegenteil. Es ist beinah so alt wie das Judentum selbst.
Nach moderner Definition gilt dies allerdings als stereotypes antisemitisch geprägtes Vorurteil. Was heutzutage jedoch als antisemitisches Vorurteil gilt und es daher undenkbar wäre, Juden in einem öffentlichem Kontext derart zu verunglimpfen, war zu Zeiten von Karl Marx und seinen Mitstreitern Friedrich Engels und ehemals Bruno Bauer jedoch nichts Ungewöhnliches.
Karl Marx bezeichnet die Juden in seiner 1844 erschienenen Rezension Zur Judenfrage, mehr als einmal als „egoistisch“ und ausschließlich dem Geld verpflichtet. Würde man seine Rezension auf die heutige Zeit übertragen, wären sich wohl alle einig, dass sie klar antisemitische Vorurteile bedient. Doch Marx veröffentlichte 'Zur Judenfrage' eben nicht im 21. Jahrhundert, sondern zwei Jahrhunderte zuvor. Diese Arbeit geht daher der Frage nach, inwiefern Marx in seiner Abhandlung antijudaistische bzw. antisemitische Ressentiments bedient und ob man ihn infolgedessen ebenso einfach und unumwunden als Antisemit bezeichnen wie die beiden, im ersten Abschnitt erwähnten, Musiker Kollegah und Farid Bang.
Erscheint lt. Verlag | 23.6.2020 |
---|---|
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Antisemitismus • Bruno Bauer • Deutschland • Judaismus • Judenfrage • Karl Marx • Marxismus • Neuzeit |
ISBN-10 | 3-346-18812-4 / 3346188124 |
ISBN-13 | 978-3-346-18812-0 / 9783346188120 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 393 KB
Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopierschutz. Eine Weitergabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persönlichen Nutzung erwerben.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich