Diese Zustimmung begründet sich nicht nur auf den Bekanntheitsgrad dieses "Spruches" - ähnlich anderen Merksätzen aus dem schulischen Geschichtsunterricht. Sondern diese Zustimmung begründet sich auch auf der Ansicht, daß in einer - und gemeint ist das typisierende: der - Stadt des Mittelalters die Anwesenheit eines Menschen ohne die Beanspruchung durch den Leibherrn zu persönlicher Vollfreiheit führte. Und wenn doch sonst der Ausdruck "von den mittelalterlichen Zuständen" als Bezeichnung, als Synonym für Ausbeutung, Unterdrückung, Ungerechtigkeit steht - hier gibt es eine Ausnahme: In der Stadt war wohl alles besser.
Kein Grundherr, dafür Handwerk und Handel, Ordnung durch Zünfte und Gilden, Schutz vor Willkür und Übergriffen durch die Mauer. Neben dem wichtigen Gut der Freiheit anscheinend Gerechtigkeit durch Recht, durch Stadtrecht. Aber: Wer gibt dieses Recht? Wie hat es sich entwickelt? Oder: Wer gibt diese Freiheit in der mittelalterlichen Stadt und wer kann sie garantieren? Damit wird deutlich: Die Auseinandersetzung mit dem Prinzip "Stadtluft macht frei" kann nicht nur nach Ursprung und Herkunft des Satzes selbst fragen, sondern muß sich eingehender mit Fragen der Stadtentwicklung im Mittelalter insgesamt befassen.
Erscheint lt. Verlag | 28.1.2020 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | Freiheit • Freiheit im Mittelalter • Mittelalter • Stadtentwicklung im Mittelalter |
ISBN-10 | 3-346-10502-4 / 3346105024 |
ISBN-13 | 978-3-346-10502-8 / 9783346105028 |
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