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Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit - Ulrike Weckel

Zwischen Häuslichkeit und Öffentlichkeit

Die ersten deutschen Frauenzeitschriften im späten 18. Jahrhundert und ihr Publikum

(Autor)

Buch | Hardcover
IX, 691 Seiten
1998 | 1. Reprint 2010
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-35061-8 (ISBN)
CHF 279,90 inkl. MwSt
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL)veröffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zur vornehmlich deutschen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbände ist das Verhältnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als maßgebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur prägt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion über mögliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
Mit dem raschen Anwachsen und der zunehmenden Ausdifferenzierung des literarischen Marktes erschienen im deutschsprachigen Raum in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zahlreiche literarische Zeitschriften, die sich ausdrücklich an Frauen wandten. Unter der erklärten Voraussetzung, lediglich das eigene Geschlecht unterhalten und belehren zu wollen, betätigten sich nun auch etliche Frauen als selbständige Herausgeberinnen. Sie alle waren bemüht, ihren ungewöhnlichen Schritt an die Öffentlichkeit mit der 'häuslichen Bestimmung' der Frau und dem Gebot weiblicher Bescheidenheit in Einklang zu bringen. Diese sozialgeschichtliche, diskursanalytische Studie zeigt erstmals, wer diese Publizistinnen waren, wie sie sich in ihren Zeitschriften präsentierten, unter welchen Bedingungen sie ihre Blätter produzierten und vertrieben, mit welchen Argumenten und Schreibstrategien sie sich in die damals rege Diskussion über eine zweckmäßige Ordnung der Geschlechter mischten und wie Leserinnen und Literaturkritiker darauf reagierten. Deutlich wird, daß der häusliche Raum der gebildeten Stände und die literarische Öffentlichkeit im 18. Jahrhundert keineswegs klar voneinander abgegrenzte, gegensätzliche Sphären waren. Die spätaufklärerische Geschlechterdebatte erscheint nicht länger als eine monotone restriktive Rede von Männern über Frauen, sondern als ein vielstimmiger Diskurs, in dem geschlechtsspezifische Handlungsräume erst noch ausgehandelt wurden.
Erscheint lt. Verlag 12.9.1998
Reihe/Serie Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur ; 61
Zusatzinfo 6 Maps
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 1062 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturgeschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Allgemeines / Lexika
Sozialwissenschaften Kommunikation / Medien Kommunikationswissenschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Schlagworte Deutschland • Frauenzeitschrift • Frauenzeitschriften • Geschichte 1780-1795
ISBN-10 3-484-35061-X / 348435061X
ISBN-13 978-3-484-35061-8 / 9783484350618
Zustand Neuware
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