Die letzten Augenzeugen zu hören
Verlag für Regionalgeschichte ein Imprint von Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG
978-3-89534-227-1 (ISBN)
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Dr. Joachim Meynert. Geboren 1956. Studium: Geschichtswissenschaft und Sozialwissenschaft in Bielefeld. Kulturdezernent der Stadt Minden. Veröffentlichungen zur Zeitgeschichte, westfälischen Regionalgeschichte und Museumspädagogik. Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Unter Pickelhaube und Zylinder. Das östliche Westfalen im Zeitalter des Wilhelminismus 1888 bis 1914, 1991 https://www.buchhandel.de/buch/Unter-Pickelhaube-und-Zylinder-9783927085299 Heimatmuseum 2000. Ausgangspunkte und Perspektiven, 1993 Die letzten Augenzeugen zu hören. Interviews mit antisemitisch Verfolgten aus Ostwestfalen, 1998 Jüdische Geschichte und regionale Identität. Beiträge zur Geschichte der jüdischen Minderheit in Ostwestfalen, 1998 Ein Volk, ein Reich, ein Führer? Opportunismus und Widerstand proletarischer Milieus im Raum Minden 1933-1945, 1998
Gudrun Mitschke-Buchholz, M.A. Geboren 1962 in Detmold. Studium: Germanistik und Musikwissenschaft in Marburg. Freiberufliche Historikerin. Veröffentlichungen zur Geschichte der Juden in Lippe und Detmold. Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Die letzten Augenzeugen zu hören. Interviews mit antisemitisch Verfolgten aus Ostwestfalen, 1998 Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold, 2001 Lebenslängliche Reise. Briefe der jüdischen Familie Herzberg aus Detmold 1939-1946, 2013 https://www.buchhandel.de/buch/Lebenslaengliche-Reise-9783895349287
Vorwort • 7
Einleitung • 9
Interview mit Erwin Angreß. Paderborn, den 16.12.1985 • 25
Interview mit Tobias Blaustein. Kassel, den 20.12.1985 • 32
Interview mit Edith Brandon. Minden, den 12.7.1993 • 43
Interview mit Hans Ehrmann. Maajan Zwi, den 19.3.1986 • 53
Interview mit Lilli Falka. Bielefeld, den 17.4.1986 • 66
Interview mit Mathilde H. Bielefeld, den 8.4.1986 • 79
Interview mit Ernst Heilbrunn. Pardes Hanna, den 17.3.1986 • 95
Interview mit Eliyahu Kazir. Minden, den 15.6.1986 • 104
Interview mit Uri Lev-Ron. Giv’at Hayyim, den 16.3.1986 • 114
Interview mit Alfred G. Meyer. Bielefeld, den 21.6.1985 • 123
Interview mit Susan Meyer-Michael. London, den 25.6.1985 • 134
Interview mit Alfred Neukamp. Minden, den 4.3.1985 • 143
Interview mit Kurt und Margot Scheurenberg. Frille, den 21.2. und 27.2.1985 • 150
Interview mit Ellen Tarlow. Gütersloh, den 19.9.1985 • 164
Interview mit Karin Vanderspek. Bremen, den 14.1.1991 • 174
Interview mit KateWerner. Manchester, den 27.6.1985 • 183
Literaturverzeichnis • 191
Seit 1980 suchte Joachim Meynert das Gespräch mit antisemitisch Verfolgten. Eine Auswahl von 16 Berichten wird nun allgemein zugänglich gemacht, wobei eine fundierte Einleitung und sorgfältige Annotationen die Einordnung in die historischen Zusammenhänge ermöglichen. Die Gespräche, in denen eine ganze Reihe von Zeugen erstmals ihr Schweigen brach, zeichnen übereinstimmend das Bild einer von offenem Antisemitismus weitgehend freien Jugend, in die sich dann langsam und anfangs nahezu unmerklich, aber seit 1933 überwältigend der Schrecken einschlich, der im Novemberpogrom von 1938 und in den im Dezember 1941 beginnenden Deportationen aus Bielefeld nach Riga seine absolute, mörderische Konsequenz fand. Die Interviewten haben überlebt, aber es sind auch die Toten, die sie zurücklassen mußten, deren Bild hier noch einmal aufscheint. Auf der CD sind Ausschnitte aus sechs Texten zu hören. Die Opfer werden hier in besonderer Weise in Subjekte zurückverwandelt: Sie erhalten nicht nur ihren Namen und ihre Biographie, sondern auch ihre Stimme zurück.
Andreas Ruppert, in: Lippische Mitteilungen 67, 1998
Während der Zeit des Nationalsozialismus sind auch in Ostwestfalen Tausende von jüdischen Menschen diskriminiert, ausgegrenzt und verfolgt worden. Die sogenannte „Endlösung der Judenfrage“ hatte auch hier eine regionale Vorgeschichte, die für die Forschung in unterschiedlichen Quellengattungen ihren Niederschlag fand. Neben schriftlichen Überlieferungen verschiedenster Herkunft liegt inzwischen ein umfangreicher regionaler Interview-Bestand vor. Die überwiegende Mehrzahl dieser Interviews wurden in den 1980er und 1990er Jahren von dem Historiker Dr. Joachim Meynert mit antisemitisch Verfolgten geführt. Diese Sammlung gehört mittlerweile zu den dichtesten und umfangreichsten regional-biographischen Beständen in Deutschland. Neben der inhaltlichen Qualität des Bestandes liegt die Besonderheit in der öffentlichen Zugänglichkeit, denn der Bestand wurde 1993 dem Nordrhein- Westfälischen Staatsarchiv Detmold überantwortet. Gudrun Mitschke verzeichnete die Interviewsammlung, transkribierte einen großen Teil der Gespräche, die auch auf Tonträger im Archiv vorliegen, und erschloß den Bestand durch ein Findbuch. Aus der Fülle des Materials traf sie eine repräsentative Auswahl. So werden hier nun die von ihr kommentierten Ausschnitte aus sechzehn Interviews publiziert. Wiederum ausschnitthalber werden einige wenige Interviews auf der beiliegenden CD hörbar gemacht, was für die Erschließung der Quelle von größter Bedeutung ist, geht es doch darum, diesen letzten Augenzeugen zuzuhören.
Erscheint lt. Verlag | 20.7.1998 |
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Reihe/Serie | Quellen zur Regionalgeschichte ; 3 |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 160 x 240 mm |
Gewicht | 480 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► 1918 bis 1945 |
Geschichte ► Teilgebiete der Geschichte ► Sozialgeschichte | |
Schlagworte | Antisemitismus • Holocaust • Israel • Oral History • Ostwestfalen |
ISBN-10 | 3-89534-227-0 / 3895342270 |
ISBN-13 | 978-3-89534-227-1 / 9783895342271 |
Zustand | Neuware |
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