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Modernität als Paradox - Birgit Hoock

Modernität als Paradox

Der Begriff der ›Moderne‹ und seine Anwendung auf das Werk Alfred Döblins (bis 1933)

(Autor)

Buch | Hardcover
XIV, 335 Seiten
1997 | 1. Reprint 2013
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-32093-2 (ISBN)
CHF 153,90 inkl. MwSt
Die Buchreihe Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte deckt das gesamte Spektrum der germanistischen Literaturforschung ab und umfasst Monographien und Sammelbände über einzelne Epochen vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart. Sie versammelt Beiträge zur Erklärung zentraler Begriffe der Literaturgeschichte, zu einzelnen Autoren und Werken.
Der interdisziplinäre Diskurs über den Anbruch der Postmoderne hat auch der Frage nach den Kriterien literarischer Modernität neue Brisanz verliehen. Die Untersuchung antwortet darauf mit einem Konzept, das es ermöglicht, literarische Positionen im Übergang von der Moderne zur Postmoderne präziser zu beschreiben. Die Moderne wird dabei an einem entscheidenden Wendepunkt neuzeitlichen Denkens verortet, an dem Daseinsentwürfe der Einheit, die das Individuum in eine umfassende, sinnhafte Ordnung integrierten, obsolet geworden sind, ohne daß bereits eine (postmoderne) Akzeptanz der pluralen Lebenswelt festzustellen wäre. Als Dimensionen moderner und postmoderner Pluralisierung werden Metaphysik-, Subjekt- und Sprachkritik (Nietzsche, Mach, Mauthner u.a.m.) diskutiert. Die Infragestellung der Einheit von Welt, Ich und sprachlichem Ausdruck, die in der Moderne rational geboten scheint, gleichzeitig aber zu erheblichen Orientierungsdefiziten führt, fordert die Literaten zur Erprobung von Bewältigungsstrategien weltanschaulicher und ästhetischer Art heraus: zum Versuch, die Irritationen und Verunsicherungen, die von einer kontingenten Wirklichkeit ausgehen, durch neue Totalitätskonzepte zu kompensieren. In einem zweiten Teil wird das Werk Alfred Döblins (bis 1933) anhand der erarbeiteten Kriterien auf seine Modernität hin überprüft. Döblins bislang völlig vernachlässigte früheste Arbeiten sowie sein Erfolgsroman "Berlin Alexanderplatz" bilden die beiden Pole dieser Untersuchung. Zwischen ihnen, so wird gezeigt, vollzieht sich eine weltanschauliche und poetologische Entwicklung, die für Döblins Standpunkt zwischen Moderne und Postmoderne von entscheidender Bedeutung ist.
Erscheint lt. Verlag 21.7.1997
Reihe/Serie Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte ; 93
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 673 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte 20th century • Alfred • Alfred Döblin • Bayern • Deutsche Sprachwissenschaft, Deutschsprachige Literaturwissenschaft • Döblin • Döblin, Alfred • Epoche • European • Gegenwart • German • German Literature • Germany • Hardcover, Softcover / Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • HC/Englische Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft • Literary criticism • Literary Studies • Literatur • Literaturgeschichte • Mittelalter • Moderne • Modernism (literature) • Modernität • NS-Zeit • Postmoderne • vi • Werk
ISBN-10 3-484-32093-1 / 3484320931
ISBN-13 978-3-484-32093-2 / 9783484320932
Zustand Neuware
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