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Martin Luthers theologische Grundbegriffe (eBook)

Von 'Abendmahl' bis 'Zweifel'
eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
300 Seiten
UTB GmbH (Verlag)
978-3-8463-4871-0 (ISBN)

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Martin Luthers theologische Grundbegriffe -  Reinhold Rieger
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Eine Einführung in den Umgang mit Luthers Schriften Dieses Lehrbuch bietet eine Auswahl der wichtigsten theologischen Grundbegriffe Luthers, dargeboten anhand von Zitaten, die in der Weimarer Ausgabe nachgewiesen werden. Es füllt die Lücke zwischen Konkordanzen und systematisierenden Darstellungen der Theologie Luthers und ist für Studierende, aber auch für PfarrerInnen oder ReligionslehrerInnen gedacht. Dieser Titel ist auf verschiedenen e-Book-Plattformen (Amazon, Libreka, Libri) auch als e-Pub-Version für mobile Lesegeräte verfügbar.

Prof. Dr. Reinhold Rieger ist außerplanmäßiger Professor für Kirchengeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Vorbemerkung 1
Abendmahl 3
Abgott 7
Ablass 9
Affekt 10
Allegorie 12
Alt/neu 13
Amt 16
Analogie 18
Anbetung 19
Andacht 20
Anfechtung 21
Angst 23
Annehmen 24
Antichrist 24
Apostel 25
Arbeit 26
Armut 27
Auferstehung 28
Auslegung 29
Äußeres/Inneres 31
Ausschließlichkeit 32
Barmherzigkeit 33
Bedeutung 34
Begierde 35
Bekehrung 36
Bekenntnis 37
Berufung 38
Betrachtung 40
Bild 41
Böses 43
Buchstabe/Geist 45
Bund 46
Buße 47
Christ 50
Dank 52
Demut 53
Dienst 54
Dreifaltigkeit 55
Ehre 57
Einigkeit 57
Elend 58
Empfangen 58
Engel 59
Erfahrung 60
Erfüllung 61
Erkenntnis 62
Erleuchtung 64
Erlösung 64
Erwählung 65
Evangelisch 66
Evangelium 67
Ewigkeit 70
Exempel 71
Figur 72
Fleisch/Geist 74
Form 76
Freiheit 77
Freude 81
Friede 82
Frömmigkeit 83
Fühlen 84
Furcht 85
Gabe 87
Gebet 88
Gebot 90
Geduld 91
Gegenteil 92
Geheimnis 93
Gehorsam 94
Geist 95
Genugtuung 97
Gerechtigkeit 98
Gericht 103
Geschichte 105
Gesetz 106
Gewalt 110
Gewissen 111
Gewissheit 113
Glaube 114
Gleichheit 122
Gnade 122
Gott 125
Gottesdienst 128
Gottlos 130
Gunst 130
Güte 131
Heide 132
Heil 133
Heiligkeit 133
Herr 136
Herrlichkeit 137
Herrschaft 137
Herz 140
Heuchelei 141
Hilfe 142
Himmel 143
Hoffnung 144
Hölle 146
Hören 147
Irrtum 148
Jüngster Tag 150
Ketzer 151
Kind 153
Kirche 154
Kraft 159
Kreuz 160
Leben 163
Lehre 165
Leib 169
Leiden 170
Licht/Finsternis 173
Liebe 174
Lust 180
Macht 181
Mensch 182
Metapher 186
Missbrauch 187
Mittler 187
Mönch 188
Nächster 190
Name 190
Natur 192
Nichts 194
Notwendigkeit 195
Nutzen 196
Offenbarung 196
Opfer 198
Papst 200
Person 203
Pfarrer 206
Philosophie 206
Predigt 208
Priester 212
Prophet 215
Rat 216
Recht 217
Rechtfertigung 219
Reformation 223
Reich 224
Reinheit 227
Religion 229
Reue 231
Sakrament 233
Schönheit 236
Schöpfung 237
Schrecken 238
Schrift 239
Schuld 244
Schwachheit 245
Schwärmerei 246
Seele 247
Segen 249
Sehen 253
Selbst 255
Seligkeit 256
Sicherheit 258
Sinn 260
Sorge 262
Sprache 264
Sterben 266
Strafe 267
Sünde 269
Taufe 277
Teufel 280
Theologie 282
Tod 286
Traurigkeit 290
Treue 290
Trost 291
Tugend 293
Unglaube 295
Unterscheidung 296
Urteil 298
Verborgenheit 299
Verdammnis 301
Verdienst 302
Vergebung 304
Verheißung 306
Verkündigung 307
Vernunft 308
Versöhnung 311
Verstehen 312
Vertrauen 313
Verzweiflung 314
Vollkommenheit 316
Wahrheit 317
Weisheit 319
Welt 320
Werk 323
Widerspruch 328
Wiedergeburt 330
Wille 331
Wissen 333
Wohlgefallen 334
Wohltat 334
Wort 336
Wunder 341
Zeichen 343
Zeit 346
Zeugnis 346
Ziel 349
Zorn 350
Zuversicht 352
Zwang 353
Zweifel 355
Sachregister 359

Alt/neu


Buchstabe/Geist, Christ, Fleisch/Geist, Mensch, Metapher, Reformation

1. Altes/Neues Testament: Unter Altem und Neuem Testament versteht Luther nicht zuerst die biblischen Bücher, sondern den alten und den neuen Bund Gottes mit den Menschen. Das Alte Testament ist eine Figur des Neuen Testaments gewesen (6, 302, 21). Das Alte Testament musste alt werden und aufhören, weil es nicht auf Gottes Gnade, sondern auf Menschenwerken stand, und es musste ein anderes Testament kommen, das nicht alt würde, auch nicht auf unserem Tun, sondern auf Gottes Wort und Werke stünde, auf dass es ewiglich währt (DB 8, 29, 110). Jesus spricht, es sei ein neues, ewiges Testament in seinem eigenen Blut zur Vergebung der Sünden, womit er das Alte Testament aufhebt (6, 357, 2932). Christus verwirft und hebt das alte Gesetz mit seinen Opfern und seiner Heiligkeit auf, da damit Gottes Wille nicht erfüllt sei, und nicht unser Werk und Opfer, sondern er selbst und alleine muss es für uns alle tun. Er verheißt also und stiftet das Neue Testament, da die Gerechtigkeit des |14|Glaubens in großer Gemeinde, das ist in aller Welt, gepredigt werden soll und nicht die Gerechtigkeit der Opfer oder unserer Werke (38, 33, 510). Die Gebote Gottes sind altes Testament, seine Verheißung neues Testament (7, 23, 3024, 21), das Gesetz ist das Alte, das Evangelium das Neue (9, 569, 8f.). Denn das Alte Testament war wohl eine Verheißung, aber nicht der Vergebung der Sünden und ewiger Güter, sondern zeitlicher Güter, durch die niemand im Geist erneuert wurde (6, 515, 511). Das Alte Testament predigt den Buchstaben, das Neue predigt den Geist (7, 653, 17f.). Aber alles, was die Apostel gelehrt und geschrieben haben, das haben sie aus dem Alten Testament gezogen; denn in diesem ist alles verkündigt, was in Christus zukünftig geschehen und gepredigt werden sollte. Es ist kein Wort im Neuen Testament, das nicht hinter sich sehe in das Alte, worin es zuvor verkündigt ist, denn das Neue Testament ist nicht mehr als eine Offenbarung des Alten (10I.1, 181, 1525). Das Evangelium oder Christus predigt nicht eine neue Lehre, die das Gesetz aufhebe oder ändere (32, 356, 18f.). Durch das Alte Testament macht man uns geschickt zu Christus zu kommen, denn wir sehen dadurch unser Gebrechen, werden demütig und wollen gern Hilfe haben. Das Neue hilft und macht fromm (9, 578, 1315).

2. Alter/neuer Mensch: Es gibt zwei Menschen in uns, Adam und Christus, jener der alte, dieser der neue Mensch (1, 81, 8f.). Der neue Mensch ist der Mensch der Gnade, der geistliche und innere Mensch vor Gott. Der alte Mensch aber ist der Mensch der Sünde, der fleischliche und äußere Mensch vor der Welt. Die Neuheit ist die Gnade, das Altsein die Sünde (3, 182, 2427). Wir werden alte und neue Menschen genannt, doch nicht so, dass der Mensch zwei Dinge sei. Soweit wir den Glauben haben, sind wir neu, soweit wir nicht glauben, sind wir alt. Darum kann man den alten Menschen nicht deuten, als sei er allein Fleisch und Blut, denn er, wie auch der neue Mensch, ist der ganze Mensch (24, 557, 1014). So muss man gegeneinander halten den alten und neuen Adam, wie Paulus sagt, so dass der alte Adam eine Figur des neuen Adams sei, dass der alte mit seiner Sünde alles vergiftet hat, was von ihm kommt, der neue alles, was von ihm kommt, selig gemacht und geheiligt hat durch den Geist (10III, 75, 2225). Der alte Mensch hört nimmer auf zu sündigen, hat noch immer eine böse Neigung (9, 572, 23f.; vgl. 30I, 220, 2528). Der alte Mensch wird Fleisch genannt. Wer nicht aus Geist wiedergeboren ist (er sei vor sich selbst und den Menschen gerecht, fromm, weise), ist Fleisch, fleischlich, alter Mensch (1, 146, 1722). Ohne den Geist ist der ganze Mensch alt und äußerlich (56, 345, 31). Der alte Mensch, der ohne Glauben und nicht reinen Herzens ist und Christus nicht hat, muss das Gesetz haben und immer mit Werken getrieben werden (17I, 123, 1820). Das irdische, alte Leben nach dem alten Adam, wie man in der Welt ohne den Geist Gottes lebt, wird vom neuen Adam, Christus, überwunden (26, 307, 23f.). Paulus redet von der Tötung des alten Adams und will sagen, dass wir nicht mehr nach dem Fleisch, sondern als eine neue Kreatur in Christus leben sollen (26, 308, 32f.). Den alten Menschen nennt Paulus nicht allein den Leib oder die groben sündlichen Werke, die der Leib begeht mit den äußerlichen fünf Sinnen, sondern den ganzen Menschen, wie er von Adam geboren ist, mit Leib und Seele, Willen, Vernunft und Verstand, der noch in Unglauben, Gottesverachtung und Ungehorsam ist. Neuer Mensch heißt der, der durch die Buße sich zu Gott bekehrt und nun ein anderes Herz und anderen Verstand hat als zuvor, anders glaubt und lebt nach Gottes Wort und Willen durch den heiligen Geist. Dieser fängt an in der Taufe oder in der Buße und Bekehrung, dass er dem alten Menschen und |15|seinen sündlichen Lüsten durch den heiligen Geist widerstehe (22, 98, 1338). Im alten Menschen ist nichts als Irrtum, wodurch ihn der Teufel ins Verderben führt. Aber der neue Mensch hat dagegen den Geist und Wahrheit, wodurch das Herz erleuchtet wird und Gerechtigkeit und Heiligkeit mit sich bringt, so dass der Mensch Gottes Wort folgt und Lust hat zu gutem göttlichem Wandel und Leben. Ein solcher neuer Mensch ist geschaffen nach Gott als ein Bild Gottes (22, 315, 2329). Erneuert zu werden bedeutet, aus dem Alten ins Neue überzugehen. Das Alte ist die Sünde des alten Menschen, das Neue ist die Gnade des neuen Menschen (7, 106, 3234). Die Taufe bedeutet, dass der alte Adam in uns durch tägliche Reue und Buße soll ersäuft werden und sterben mit allen Sünden und bösen Lüsten, und wiederum täglich ein neuer Mensch herauskommen und auferstehen soll, der in Gerechtigkeit und Reinigkeit vor Gott ewiglich lebe (30I, 382, 8383, 2). Christus hat die Erlösung von Sünden und Tod erworben, dass uns der heilige Geist an Christus zu neuen Menschen machen soll aus dem alten Adam (50, 599, 2931). Das ist nun die Natur des inwendigen und neuen Menschen, dass er ein stetes Harren, Hoffen, Trauen, Glauben trägt zu Gott. Das Wort und die Verheißung Gottes ist der ganze Inhalt des neuen Menschen (1, 209, 1823). Der neue Mensch gewinnt Lust zu Gottes Geboten und tut alles mit Freuden, was er soll (7, 654, 68; vgl. 10I.1, 49, 57). Der heilige Geist macht die Person anders und verwandelt sie in einen neuen Menschen, der dann eine andere Vernunft, einen anderen Willen hat, geneigt zum Guten (10I.1, 328, 17f.; vgl. 12, 298, 3033). So ist jeder Christ in bezug auf seinen äußeren Menschen unter Mose oder dem Gesetz, unter dem Tod, der Hölle, dem Teufel, weil der äußere oder alte Mensch noch gekreuzigt und getötet werden muss. Nach dem Glauben erfasst der neue Mensch den Sohn und ist Herr über Tod, Gesetz, Hölle und Teufel. Dies ist die Freiheit, die uns durch diesen König, der uns als Sohn gegeben wurde, gegen die Knechtschaft des Gesetzes zukommt (40III, 655, 513). Im neuen Menschen ist Sohnschaft, Gerechtigkeit, Heiligkeit, Heil, Erlösung und ewiges Leben (40III, 655, 2022). Christus will, weil wir neue Menschen sein sollen, dass wir auch andere und neue Gedanken, Verstand und Sinne haben und kein Ding ansehen nach der Vernunft, wie es vor der Welt steht, sondern wie es vor seinen Augen ist, und uns richten nach dem zukünftigen, unsichtbaren neuen Wesen, das wir zu hoffen haben und das nach diesem Leiden und elenden Wesen folgen soll (34II, 481, 1216).

3. Alte/neue Welt: Man muss unterscheiden zwischen der Schöpfung, die erst geschehen, und der neuen Geburt, die uns wiederbringt, was wir nach der Schöpfung verloren haben (46, 622, 3840). Christi Tod und Auferstehung wird alles neu machen in Himmel und Erden (46, 33, 6f.).

4. Alter/neuer Gott: Gott ist älter und...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2017
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Christentum
Schlagworte Abendmahl • Evangeliches Theologie • Exegese • Luther • Luthers theologische Grundbegriffe • Martin Luther • Reformation • Reformationsjubiläum • Theologie • theologische Grundbegriffe • Weimarer Ausgabe • Zweifel
ISBN-10 3-8463-4871-6 / 3846348716
ISBN-13 978-3-8463-4871-0 / 9783846348710
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