Friedrich Nietzsche: Menschliches, Allzumenschliches
Seiten
2020
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-064180-6 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-064180-6 (ISBN)
In this series the most important works in the history of philosophy are discussed with cooperative commentary from internationally renowned philosophers. Each volume contains 12 to 15 essays, and follows the organizational structure of the discussed philosophical work. Essential reading for students and academics alike, the series elucidates the major themes in philosophy without the need for time-consuming consultation of secondary literature.
Mitte der 1870er Jahre vollzieht Nietzsche eine folgenreiche Wende in seinem Denken, die eben sowohl Ausdruck einer Krise wie eines theoretischen Neubeginns, ist; wobei insbesondere Menschliches, Allzumenschliches dabei einen Scheitelpunkt markiert, der auch sein Verhältnis zu Wagner und zu Schopenhauer – den Säulenheiligen der frühen Jahre –, grundstürzend verändert. Distanziert er sich einerseits von Wagners dramatischer Musikkonzeption, so bei Schopenhauer von dessen Willensmetaphysik und substituiert sie durch einen Topos eines grundlegend agierenden Willens zu Macht. Wenn wir uns auf die Suche nach Nietzsches aufklärerischer Motivation in diesem Buch machen, dann könnte ein Aphorismus aus dem ersten Teil helfen: „Die eherne Nothwendigkeit ist ein Ding, von dem die Menschen im Verlauf der Geschichte einsehen, dass es weder ehern noch nothwendig ist" (KSA 2, 323). Mit dieser zweibändigen, zugleich umfangreichsten Schrift betritt der Nietzsche die Bühne, der er sein will: Ein freier Geist.
Mitte der 1870er Jahre vollzieht Nietzsche eine folgenreiche Wende in seinem Denken, die eben sowohl Ausdruck einer Krise wie eines theoretischen Neubeginns, ist; wobei insbesondere Menschliches, Allzumenschliches dabei einen Scheitelpunkt markiert, der auch sein Verhältnis zu Wagner und zu Schopenhauer – den Säulenheiligen der frühen Jahre –, grundstürzend verändert. Distanziert er sich einerseits von Wagners dramatischer Musikkonzeption, so bei Schopenhauer von dessen Willensmetaphysik und substituiert sie durch einen Topos eines grundlegend agierenden Willens zu Macht. Wenn wir uns auf die Suche nach Nietzsches aufklärerischer Motivation in diesem Buch machen, dann könnte ein Aphorismus aus dem ersten Teil helfen: „Die eherne Nothwendigkeit ist ein Ding, von dem die Menschen im Verlauf der Geschichte einsehen, dass es weder ehern noch nothwendig ist" (KSA 2, 323). Mit dieser zweibändigen, zugleich umfangreichsten Schrift betritt der Nietzsche die Bühne, der er sein will: Ein freier Geist.
Eike Brock, Ruhr Universität Bochum. Jutta Georg, Frankfurt am Main.
Eike Brock, Bochum University, Germany. Jutta Georg, Frankfurt/M., Germany.
Erscheinungsdatum | 13.10.2020 |
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Reihe/Serie | Klassiker Auslegen ; 72 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 473 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Ethik |
Schlagworte | Aufklärung • Aufklärung, psychologische Genealogie, Kulturkriti • Aufklärung, psychologische Genealogie, Kulturkritik, Kritik der Willensfreiheit • critique of free will • cultural critique • Enlightenment • Kritik der Willensfreiheit • Kulturkritik • Psycho-Genealogie • psychological genealogy • Psychologische Genealogie |
ISBN-10 | 3-11-064180-1 / 3110641801 |
ISBN-13 | 978-3-11-064180-6 / 9783110641806 |
Zustand | Neuware |
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