Mit den Toten sprechen
Derzeit erleben wir intensive Auseinandersetzungen mit dem Tod in öffentlichen Debatten. Aber auch in Kunst, Literatur, Oper und Film und nicht zuletzt in den Sozialen Medien werden die Übergänge zwischen Leben und Tod ganz neu befragt und überkommene Vorstellungswelten um eine technische und virtuelle Dimension ergänzt. Im Zuge von Modernisierung und Säkularisierung haben sich traditionelle Umgangsweisen mit Sterben, Tod und Trauer verändert und allgemeingültige Bilder vom Tod an Verbindlichkeit verloren. Für viele Menschen sind religiöse Vorstellungen vom Jenseits brüchig geworden - die existenziellen Fragen nach einem 'Leben' nach dem Tod aber sind geblieben. Die Beiträge des Bandes fragen danach, mit welchen Bildern und Narrativen heute über ein Jenseits reflektiert wird. Welche Relevanz haben altbekannte Grenzgänger wie Odysseus, Orpheus, Aeneas und Dante und überlieferte Raumvorstellungen von Hades und Orkus, Himmel und Hölle? Aus interdisziplinärer Perspektive schreitet er das Panorama heutiger Jenseitsvorstellungen im Spannungsfeld zwischen Überlieferung und Innovation ab und kommt so den vielseitigen Jenseitskonzeptionen der Gegenwart auf die Spur.
Johanna Zeisberg hat Germanistik und Philosophie an der Freien Universität Berlin studiert und 2008 mit dem Magister artium abgeschlossen. Anschließend absolvierte sie dort zudem ein Bachelorstudium der Mathematik. Auslandsaufenthalte mit verschiedenen Stipendien führten sie an die Beykent Üniversitesi in Istanbul und die Stellenbosch University in Stellenbosch, Südafrika. Seit 2013 ist sie, mit kurzen Unterbrechungen, Universitätsassistentin am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz.
Studium der Germanistik und Neueren Geschichte in Hamburg. Von 2003-2009 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Literaturwissenschaft, Deutsche Philologie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Technischen Universität Berlin. 2010-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin. 2010 Max Kade Distinguished Visiting Professor of German University of Virginia, Charlottesville (USA). Seit 2012 Universitätsprofessur für Neuere deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt "Literaturtheorie und Geschichte und Theorie der literarischen Ästhetik" am Institut für Germanistik der Karl-Franzens-Universität Graz.
Ulrike Vedder ist Professorin für Neuere deutsche Literatur (Literatur des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Theorien und Methoden der literaturwissenschaftlichen Geschlechterforschung) an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Dr. Eveline Krummen ist Professorin für Gräzistik an der Universität Graz.
Erscheinungsdatum | 08.12.2020 |
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Reihe/Serie | Literatur - Kultur - Geschlecht ; Band 073 |
Co-Autor | Günther Höfler, Corina Carduff, Mona Körte, Georg Maximilian Reiter, Johanna Zeisberg, Anne-Kathrin Reulecke, Sigrid Weigel, Ulrike Vedder, Eveline Krummen, Jörg Robert, Klaus Kastberger |
Zusatzinfo | mit 19 s/w-Abb. |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 424 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Bildende Kunst • europäische Literatur • Film • Oper |
ISBN-10 | 3-412-51349-0 / 3412513490 |
ISBN-13 | 978-3-412-51349-8 / 9783412513498 |
Zustand | Neuware |
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