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Re-Invention of Tradition in Ostmitteleuropa nach 1990

Neue, „gefundene“ und revitalisierte Feste mit Schwerpunkt auf Ungarn
Buch | Softcover
257 Seiten
2018
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-3843-9 (ISBN)
CHF 41,85 inkl. MwSt
Neue Feste, die im Zeichen der kulturellen Aktivität der deutschen Minderheit Ungarns stehen, ebenso wie ausgewählte Feste ungarischer Dorfgemeinden werden in diesem Band thematisiert. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats- und Planwirtschaftssystems bedarf es einer Neubestimmung und Forterhaltung ihrer lokalen Identität, ihrer öffentlichen Wahrnehmbarkeit und ihrer ökonomischen Möglichkeiten. Insgesamt sollen bisherige Fragestellungen bzw. Untersuchungsergebnisse mit weiteren Aspekten ergänzt, ausgebaut und exemplarisch vertieft werden. Zudem geht es darum, neue, im deutschsprachigen Publikationskreis bislang wenig oder nicht behandelte Phänomene vorzustellen. Deshalb richten sich ausgewählte Beobachtungen und Berichterstattungen auch auf Festveranstaltungen, die der „Wiederauffindung“ und Revitalisierung ethnischer Konnotationen gewidmet sind, Konnotationen schon aus dem endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die aktuell wieder zur Geltung gebracht werden sollen.

Mit Beiträgen von Jeno Bódi, Edua Csörsz, Hana Dvoraková, Márta Kiss, Neill Martin, László Mód, Bertalan Pusztai, Michael Prosser-Schell, Csilla Schell, András Simon und einer Studentischen Arbeitsgruppe der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Die Veröffentlichung der in diesem Band versammelten Beiträge beruht auf einer Zusammenarbeit des IVDE Freiburg mit dem Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienkulturwissenschaft der Universität Szeged. Behandelt werden darin einerseits ausgewählte neue Feste, die im Zeichen der kulturellen Aktivität der deutschen Minderheit Ungarns stehen. Ebenso werden ausgewählte Feste ungarischer Dorfgemeinden untersucht, die nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats- und Planwirtschaftssystems eine Neubestimmung und Forterhaltung ihrer lokalen Identität, ihrer öffentlichen Wahrnehmbarkeit und ihrer ökonomischen Möglichkeiten vornehmen mussten. Insgesamt sollen durch die internationale Zusammenarbeit bisherige Fragestellungen bzw. Untersuchungsergebnisse mit weiteren Aspekten ergänzt, ausgebaut und exemplarisch vertieft werden. Zudem geht es darum, neue, im deutschsprachigen Publikationskreis bislang wenig oder nicht behandelte Phänomene vorzustellen. Deshalb richten sich ausgewählte Beobachtungen und Berichterstattungen auch auf Festveranstaltungen, die der "Wiederauffindung" und Revitalisierung ethnischer Konnotationen gewidmet sind, Konnotationen schon aus dem endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die aktuell wieder zur Geltung gebracht werden sollen.

Jeno Bódi: Soziologe, M.A., zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Kommunikation und Medienwissenschaft der Universität Pécs (Ungarn). Hauptforschungsgebiete und Publikationen zu Themen der kulturellen Aspekte des Tourismus und der räumlichen Mobilität. Mitarbeit am Forschungsprojekt „Für die Chancengleichheit der Zwergsiedlungen und ihre Bewohner“ der Universität Pécs, gefördert vom „Nationalprogramm für Forschung und Entwicklung“ der Republik Ungarn.

Édua Csörsz: Kulturwissenschaftlerin, Historikerin und Archäologin. Studium B.A. und M.A. an der Universität Szeged. Seit 2014 Mitarbeiterin am Lehrstuhl für „Kulturerbe und Humane Informationswissenschaft“ [„Kulturális Örök ségvédelem és Humán Információtudományi Tanszék“] der Universität Szeged. Arbeitsschwerpunkte und Publikationstätigkeit im Bereich der Untersuchung moderner popularer Mythologien, der Runenschrift und der „Ha - g yo mányorzo“-Forschung.

Hana Dvoráková: Volkskundlerin, Kunsthistorikerin und Direktorin des Moravské zemské muzeum Brno [des Mährischen Landesmuseum Brno/ Tschechische Republik], Leiterin des dortigen Ethnographischen Institutes. Dr. phil. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Fachgeschichte der tschechischen Ethnografie und der Volksreligiosität (sowie vieler einschlägiger Zweige darin, wie z.B. Wallfahrts- und Votivwesen, Klosterarbeiten).

Márta Kiss: Soziologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Geisteswissenschaftlichen Forschungszentrum der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie und Dozentin („adjunktus“) an der Corvinus Universität, Budapest. PhD. Zahlreiche Publikationen zu den Themen lokale Wirtschaftsentwicklung, Kooperationsstrategien, Traditionsschöpfung, Kulturerbe. Derzeitiger Arbeitsschwerpunkt im Projekt „Integrated Child Opportunities Programmes“ in benachteiligten Regionen Ungarns. Junior-Kuratorin der Stiftung „Entdeckung von Ungarn“.

Neill Martin: Dozent für Ethnologie und Abteilungsleiter für „Celtic and Scottish Studies“ an der University of Edinburgh. Dr. phil. Fellow der Society of Antiquaries of Scotland. Diverse Veröffentlichungen zu religiösen und anderen festlichen Ritualen, Traditionen und Inszenierungen unter anderem in Osteuropa, Großbritannien und Irland.

László Mód: Volkskundler/Kulturanthropologe, Oberassistent am Lehrstuhl für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Szeged (Ungarn). PhD. Mitglied der Redaktionskommission der Zeitschrift Acta Ethnographica Hungarica. Sekretär der Arbeitsgruppe „Place-lore and Space-lore“ innerhalb der „Société Internationale d’Ethnologie et de Folklore“ (seit 2015). Projektmitarbeiter bei „Hármas határok néprajzi nézentben“ [Ethnographische Perspektiven auf Dreiländer-Grenzregionen]. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Materiellen Kultur, insbes. zur Weinbaukultur, sowie zum Thema „Erfundene Traditionen“.

Michael Prosser-Schell, Apl. Prof. Dr. phil., geb. 1960. Studium der Volkskunde, Geschichte, Linguistik, Literaturwissenschaft in Freiburg und Würzburg. Promotion 1991, danach Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Volkskunde der Universität Regensburg. 2002 Habilitation. 1998–2004 Lehrtätigkeit an den Universitäten Regensburg, Würzburg, Bamberg, Erlangen-Nürnberg. Seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Johannes-Künzig-Institut für ostdeutsche Volkskunde und Lehrbeauftragter am Institut für Volkskunde/Europäische Ethnologie der Universität Freiburg; seit 2008 Außerplanmäßige Professur ebendort. Veröffentlichungen im Arbeitsbereich des Johannes-Künzig-Instituts, u.a. auch zur Erzählforschung, Festforschung, zur Kulturgeschichte des Badewesens, Interkulturalität im Mittleren Donauraum. Mitherausgeber des „Jahrbuchs für deutsche und osteuropäische Volkskunde“ (seit 2005). Mitglied u.a. in der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde (seit 2004), im Alemannischen Institut (seit 2006) und der Ungarischen Volkskundlichen Gesellschaft [Magyar Néprajzi Társaság] (seit 2009).

Bertalan Pusztai: Volkskundler/Kulturanthropologe und Medienwissenschaftler, Leiter des Lehrstuhls für Kommunikations- und Medienkulturwissenschaft an der Universität Szeged. PhD, Associate Professor. Studien- und Forschungstätigkeit in Ungarn, Finnland, Schottland und Spanien. Arbeitsschwerpunkte mit zahlreichen Publikationen zur Kulturanthropologie des Tourismus, zur Festforschung, Interkulturellen Kommunikation, Formierung lokaler Identität und zu „Erfundenen Traditionen“.

Csilla Schell: Volkskundlerin/Kulturanthropologin und Musikwissenschaftlerin. Mitarbeiterin im Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa Freiburg. M.A. Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen v.a. in den Bereichen Ethnizität, Feste und Rituale, Lebensgeschichte/Selbstzeugnisse sowie Musikethnologie. Kooperationsprojekte mit Institutionen in Ungarn (u.a. mit der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie).

András Simon: Volkskundler und Kulturanthropologe, Leiter des Lehrstuhls für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Szeged. PhD. Mitherausgeber der Zeitschrift Acta Ethnographica Hungarica (2006-2015). Mitglied des Vorstands der Ungarischen Ethnographischen Gesellschaft (seit 2015). Mitglied des Komitees für Volkskunde der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie (seit 2017). Zahlreiche Veröffentlichungen zur Materiellen Kultur, insbesondere zur Weinbaukultur, zu „Erfundenen Traditionen“ und zur „Visuellen Anthropologie“.

Studierende im Fach „Kulturanthropologie-Europäische Ethnologie“ (KAEE) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Baden-Würt temberg. Teilnahme und Mitarbeit an der Studienexkursion des IVDE Freiburg im Zusa menwirken mit dem KAEE-Institut Freiburg nach Ungarn 2016.

Studierender im Fach „Kulturanthropologie-Europäische Ethnologie“ (KAEE) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Baden-Württemberg. Teilnahme und Mitarbeit an der Studienexkursion des IVDE Freiburg im Zusamenwirken mit dem KAEE-Institut Freiburg nach Ungarn 2016.

Nicole Niklas: Studierende im Fach „Kulturanthropologie-Europäische Ethnologie“ (KAEE) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Baden-Württemberg. Teilnahme und Mitarbeit an der Studienexkursion des IVDE Freiburg im Zusa menwirken mit dem KAEE-Institut Freiburg nach Ungarn 2016.

Studierender im Fach „Kulturanthropologie-Europäische Ethnologie“ (KAEE) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Baden-Würt temberg. Teilnahme und Mitarbeit an der Studienexkursion des IVDE Freiburg im Zusa menwirken mit dem KAEE-Institut Freiburg nach Ungarn 2016.

Ruth Weiand B.A. (geb. 1990 in Ebersberg) studierte von 2011 bis 2015 Europäische Ethnologie und Volkswirtschaftslehre (B.A.) in Freiburg und studiert dort seit 2016 im Masterstudiengang Europäische Ethnologie. Momentan ist sie als wissenschaft liche Hilfskraft im Sonderforschungsbereich 1015 „Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken“ tätig.

Insgesamt gelingt es dem Band, anhand der exemplarisch herausgegriffenen Feste die verschiedensten Facetten "Neu-Erfundener Traditionen" aufzuzeigen. Die Lektüre eignet sich im Besonderen für alle, die sich für neue Aspekte bekannter und darüber hinaus unbekannter Festivitäten mit dem Schwerpunkt Ungarn interessieren. - Daniel Best, in: Zeitschrift für Volkskunde 2/2019, S. 329.

Insgesamt gelingt es dem Band, anhand der exemplarisch herausgegriffenen Feste die verschiedensten Facetten „Neu-Erfundener Traditionen“ aufzuzeigen. Die Lektüre eignet sich im Besonderen für alle, die sich für neue Aspekte bekannter und darüber hinaus unbekannter Festivitäten mit dem Schwerpunkt Ungarn interessieren. – Daniel Best, in: Zeitschrift für Volkskunde 2/2019, S. 329.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Schriftenreihe des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa ; 19
Co-Autor Jeno Bódi, Édua Csörsz, Hana Dvoráková, Márta Kiss, Neill Martin, László Mód, Michael Prosser-Schell, Bertalan Pusztai, Csilla Schell, András Simon, Julia August, Uwe Baumann, Nicole Nicklas, Rashma Osman Ali, Saskia Pably, David Priedemann, Ruth Weiand
Zusatzinfo mit zahlreichen Abbildungen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Ethnologie Völkerkunde (Naturvölker)
Schlagworte Deutsche und osteuropäische Volkskunde • die Kirchweih in Jevisovka • Ethnobusiness • in Hajos • Kiritof • Kochfestival in Nagyszakacsi • Neue Fest in der ungarischen Puszta • Orban-napi borünnep • Sathmarer Festival • Sitte und Brauch • Stifolder-Fesztival in Feked • Ungarn • Universität Szeged • Universität Szeged, Ungarn, Ethnobusiness, Stifold • Universität Szeged Ungarn Ethnobusiness Stifolder-Fesztival in Feked Wandlung des Festwesens Orban-n • Universität Szeged, Ungarn, Ethnobusiness, Stifolder-Fesztival in Feked, Wandlung des Festwesens, Orban-napi borünnep, in Hajos, Ungarn, Sathmarer Festival, Kochfestival in Nagyszakacsi, Kiritof, die Kirchweih in Jevisovka, Neue Fest in der ungarischen Pu • Universität Szeged Ungarn Ethnobusiness Stifolder-Fesztival in Feked Wandlung des Festwesens Orban-napi borünnep in Hajos Ungarn Sathmarer Festival Kochfestival in Nagyszakacsi Kiritof die Kirchweih in Jevisovka Neue Fest in der ungarischen Puszta • Wandlung des Festwesens
ISBN-10 3-8309-3843-8 / 3830938438
ISBN-13 978-3-8309-3843-9 / 9783830938439
Zustand Neuware
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