Theorie und Praxis des systemischen Ansatzes (eBook)
XII, 227 Seiten
Springer Berlin Heidelberg (Verlag)
978-3-662-56645-9 (ISBN)
Joop Willemse hat Jahrzehnte an der Hogeschool Utrecht in den Ausbildungsgängen für Sozialarbeit, Sozialjuristische Dienstleitung und Sozialpädagogik die Fächer Soziologie, Sozialpsychologie und Systemtheorie gelehrt.Falko von Ameln bildet Berater, Supervisoren und Coaches an verschiedenen Instituten und Hochschulen aus, u.a. an der TU Kaiserslautern im Masterstudiengang „Systemische Beratung“. Habilitation mit venia Beratungswissenschaft. Zahlreiche Publikationen zu Themen rund um Beratung, Organisation und Führung. Editor-in-Chief der Zeitschrift „Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO)“.
1 Ein erster Blick durch die systemische Brille 15
1.1 Traditionelle Theorien menschlichen Verhaltens 17
1.1.1 Die Psychoanalyse 17
1.1.2 Der Behaviorismus 18
1.1.3 Die humanistische Psychologie 18
1.2 Eine neue Perspektive auf den Menschen: Grundprinzipien des systemischen Ansatzes 19
1.2.1 Grundfragen der Systemtheorie 20
1.2.2 Der Mensch als Schöpfer seiner eigenen Wirklichkeit: Der Konstruktivismus als erkenntnistheoretische Grundlage des systemischen Ansatzes 21
1.2.2.1 Geschichte und Grundannahmen des Konstruktivismus im Überblick 21
1.2.2.2 Wir erschaffen unsere Wirklichkeit 22
1.2.3 Lösungsorientierung 23
1.2.4 Denken in Zusammenhängen 23
1.2.5 Zirkuläre Kausalität 25
1.3 Geschichte der Theorie und Praxis des systemischen Ansatzes 26
1.3.1 Die Kybernetik erster Ordnung 26
1.3.2 Die Kybernetik zweiter Ordnung 26
1.3.3 Weitere Ansätze 27
1.3.4 Systemtheoretisches Denken im deutschsprachigen Raum 28
1.4 Vergleich zwischen den traditionellen Theorien menschlichen Verhaltens und dem systemischen Ansatz 29
1.4.1 Individuum versus System 29
1.4.2 Nichtwahrnehmbares versus wahrnehmbares Verhalten 30
1.4.3 „Die Vergangenheit ist wichtig“ versus „Die Vergangenheit ist weniger wichtig“ 30
1.4.4 Was ist normal, was ist unnormal? 30
1.4.5 Lineare versus kreisförmige Kausalität 31
1.4.6 Wie verschiedene Theorien nebeneinander bestehen und sich gegenseitig ergänzen 31
1.5 Eine andere Theorieart – der Metacharakter der Systemtheorie 31
2 Der Systembegriff und die wichtigsten Kennzeichen sozialer Systeme 33
2.1 Zwei Säulen des systemischen Ansatzes: Die Palo-Alto-Schule und die Systemtheorie Niklas Luhmanns 35
2.2 Soziale Systeme – eine Definition 37
2.3 Beobachtung 37
2.3.1 Unsere Wirklichkeit ist ein Produkt unserer Beobachtung 38
2.3.2 Der blinde Fleck und die Beobachtung zweiter Ordnung 39
2.3.3 Es könnte auch anders sein 39
2.3.4 Beratung und Therapie als Anstoß zu Beobachtungen zweiter Ordnung 40
2.4 Woraus bestehen soziale Systeme? 40
2.5 Offenheit und Geschlossenheit sozialer Systeme 42
2.5.1 Autopoiesis 42
2.5.2 Operationale Geschlossenheit 43
2.5.3 Strukturelle Kopplung 44
2.5.4 Offenheit vs. Geschlossenheit von Systemen – ein Widerspruch? 45
2.6 Kommunikation 45
2.7 Entwicklung und Strukturen sozialer Systeme 46
2.7.1 Anschlussfähigkeit und das Problem der doppelten Kontingenz 46
2.7.2 Erwartungen 47
2.7.3 Feste und lose Kopplung 48
2.8 Zirkuläre Kausalität und Systeme als Kreisläufe von Ereignissen 49
2.9 Bildung und Veränderung von Mustern 52
2.9.1 Muster- und Rollenbildung in sozialen Systemen 52
2.9.2 Homöostase 54
2.10 Emergenz 55
2.11 Interdependenz: die interne Vernetzung von Systemen 58
2.12 Information als Kernbegriff 60
2.13 System und Umwelt 62
2.14 Härtere und weichere Realitäten 64
2.15 Differenzierung und Integration 65
3 Die systemische Haltung 67
II Kommunikation 72
4 Man kann nicht nicht kommunizieren 74
4.1 Grundannahme 1: Man kann nicht nicht kommunizieren 75
4.2 Einige Beispiele 76
4.3 Nicht-Anschluss in der Kommunikation 78
4.4 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit 78
5 Vier Ebenen der Kommunikation: Sach-, Beziehungs-, Selbstkundgabe- und Appellebene 80
5.1 Grundannahme 2: Jede Kommunikation hat einen Sach-, einen Beziehungs-, einen Selbstkundgabe- und einen Appellaspekt 82
5.2 Der Ton macht die Musik – zur Bedeutung des Kontextes für die Kommunikation 83
5.2.1 Situationen, in denen ein positives Beziehungsangebot die Kommunikation erleichtert 84
5.2.2 Situationen, in denen die Kommunikation auf der Beziehungsebene gestört ist 85
5.3 Der Unterschied zwischen impliziter und expliziter Metakommunikation 86
5.4 Die zentrale Bedeutung der Beziehungsebene 87
5.4.1 Die Beziehungsebene in den sozialen Berufen 88
5.4.2 Die Beziehungsebene in der Erziehung 88
5.5 Aufgaben- und prozessorientierte Beiträge 89
5.6 Vier Seiten der Nachricht 89
5.7 Feedback als Form von expliziter Metakommunikation auf der Beziehungsebene 91
5.8 Über die ideale Beziehung zwischen Aufgabe und Prozess 93
5.9 Sach- und Beziehungsebene in interkultureller Perspektive 94
5.10 Problementstehung und Problemlösung im Zusammenspiel von Sach- und Beziehungsaspekten 95
5.10.1 Rationalisierung 98
8.6 Interpunktion ist mehr als eine kognitive Aktivität 136
8.7 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit 137
9 Paradoxe Kommunikation 139
9.1 Grundannahme 6: Widersprüche und Paradoxien in der Kommunikation können verwirrende, destruktive und sogar krankmachende Wirkungen auf die Person haben, die dieser Kommunikation ausgesetzt ist 140
9.2 Das Konzept der Doppelbindung 140
9.3 Paradoxien der Kommunikation 141
9.4 Widersprüche der Kommunikation 142
9.5 Auswirkung von Doppelbindungssituationen 143
9.6 Die Existenzsicherheit als Kriterium 144
9.7 Folgen für Therapie, Beratung und soziale Arbeit 144
III Systemisches Arbeiten in der Praxis 147
10 Der systemische Werkzeugkoffer/systemische Methoden und Techniken 150
10.1 Das Beratungssystem und die Gestaltung des Kontrakts 151
10.1.1 Typ „Kunde“ 152
10.1.2 Typ „Klagender“ 153
10.1.3 Typ „Besucher“ 153
10.2 Fragetechniken 154
10.3 Beobachtungsaufgaben, Verschreibungen und das Prinzip der paradoxen Intervention 158
10.4 Umdeutung/Reframing 160
10.5 Reflecting Team 160
10.6 Arbeit mit Metaphern 162
10.7 Systemaufstellungen und verwandte Methoden 163
10.8 Rituale 164
10.9 Vermittlung kommunikativer Kompetenzen 165
10.10 Systemische Prozessarchitekturen in der Organisationsberatung 166
11 Familien 167
11.1 Der systemische Blick auf Familien 168
11.2 Rollen und Positionen in Familien 171
11.2.1 Die Grenze zwischen verschiedenen Subsystemen der Familie 172
11.2.1.1 Zu starre Grenzen 172
11.2.1.2 Zu offene Grenzen 172
11.2.2 Der Sündenbock 173
11.2.3 Parentifizierung 174
11.2.4 Der Go-Between 175
11.2.5 Das Dramadreieck 176
11.3 Familienmythen und -geheimnisse 178
11.4 Offenheit vs. Geschlossenheit von Familiensystemen 180
11.5 Verborgene Loyalitäten in Familien 181
11.6 Der Lebenszyklus der Familie 183
11.7 Die Familie als Teil eines größeren Systems 184
11.8 Systemische Hilfen für Familien 185
11.8.1 Ist eine Familientherapie das Vorgehen der Wahl? 185
11.8.2 Der identifizierte Klient und der Kontrakt zwischen Berater und Familie 186
11.8.3 Das Familienklima und neue Wege der Kommunikation 187
11.8.4 Änderungen im Rollengefüge und der internen Grenzziehungen der Familie 188
11.8.5 Umdeutung von Situationen und Verhaltensweisen 190
11.8.6 Umformulierung von bestehenden Interpunktionen 190
12 Wohngruppen für Jugendliche 192
12.1 Leben in Wohngruppen 193
12.1.1 Jugendliche in Wohngruppen 193
12.1.2 Arbeitsweise in Wohngruppen für Jugendliche 194
12.1.3 Vergleich von Familien mit Wohngruppen 194
12.2 Rollen in Wohngruppen 194
12.2.1 Der Anführer 195
12.2.2 Der Spaßmacher oder Clown 196
12.2.3 Der Sündenbock 196
12.2.4 Das Gruppenmitglied, das ständig schikaniert wird 197
12.2.5 Einige andere Gruppenrollen 197
12.3 Einige Typen von Wohngruppen 197
12.3.1 Die Hochdruckgruppe 198
12.3.2 Die offene/geschlossene Gruppe 198
12.3.3 Die negative Gruppe 198
12.3.4 Die Gruppe mit zerstrittenen Subgruppen 199
12.3.5 Einige andere Gruppentypen 199
12.4 Systemdynamik in Wohngruppen 199
12.4.1 Imitation und Ansteckung 199
12.4.2 Die kollektive Enttäuschung 200
12.5 Folgen für Beratung, Therapie und soziale Arbeit 200
12.5.1 Sieben Ausgangspunkte für die Arbeit mit Wohngruppen 201
12.5.2 Einige Interventionen in Wohngruppen 203
12.5.2.1 Beziehungsinterventionen 203
12.5.2.2 Strukturinterventionen 204
12.5.2.3 Intervention auf der Grundlage von Umdeutung 205
13 Organisationen 206
13.1 Organisationen aus systemischer Sicht 207
13.1.1 Wer gehört zur Organisation? 208
13.1.2 Aufgaben- und Personenorientierung 209
13.1.3 Formale, informelle und latente Dimensionen der Organisation 210
13.1.4 Organisation und Selbstorganisation 213
13.1.5 Lokale Rationalitäten 214
13.2 Führung aus systemischer Sicht 216
13.2.1 Die Rolle von Führung in unterschiedlichen Organisationen 216
13.2.1.1 Organisationstypen 216
13.2.2 Natürliche Führung, Rollenmacht und die Machtlosigkeit der Führung 217
13.2.3 Führung in der neuen Arbeitswelt 218
13.3 Organisationaler Wandel 219
13.3.1 Organisationales Lernen 220
13.3.2 Vom Einmalereignis zur vorausschauenden Selbsterneuerung 221
13.3.3 Herausforderungen beim Change Management 222
13.4 Systemische Organisationsberatung 223
13.4.1 Ebenen systemischer Organisationsberatung 224
13.4.2 Methoden systemischer Organisationsberatung 225
Serviceteil 228
Literatur 229
Sach- und Personenregister 231
Erscheint lt. Verlag | 28.5.2018 |
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Zusatzinfo | XII, 227 S. 12 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Arbeits- und Organisationspsychologie |
Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Persönlichkeitsstörungen | |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Psychiatrie / Psychotherapie | |
Schlagworte | Interaktion • Kommunikation • Luhmann • System • systemisch • Systemischer Ansatz • Systemtheorie • Watzlawick |
ISBN-10 | 3-662-56645-1 / 3662566451 |
ISBN-13 | 978-3-662-56645-9 / 9783662566459 |
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