17. Juni 1953
Olzog ein Imprint der Lau Verlag & Handel KG
978-3-95768-196-6 (ISBN)
Michael Gehler, geboren 1962, Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck (1999 – 2006), Senior Fellow am Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn seit 2000, Professor am Institut für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim seit 2006 und Jean-Monnet Chair ad personam für vergleichende Zeitgeschichte Europas und europäische Integrations geschichte, Gründungs direktor des Instituts für Neuzeit und Zeitgeschichtsforschung (INZ) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Wien (2013 – 2017) und deren korres pondierendes Mitglied für das Ausland.
Rolf Steininger, Dr. phil., geb. 1942 in Plettenberg/Westfalen, ist Ordentlicher Universitätsprofessor; er studierte in Marburg, Göttingen, München, Lancaster und Cardiff, war bis 1983 Professor an der Universität Hannover und von 1984 bis zu seiner Emeritierung 2010 Leiter des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck und lehrt seit 2008 auch an der Freien Universität Bozen; er ist Senior Fellow des Eisenhower Center for American Studies der University of New Orleans und Jean Monnet-Professor; er war Gastprofessor an den Universitäten Tel Aviv, Queensland (Australien) und New Orleans sowie Gastwissenschaftler in Hanoi, Ho-Chi-Minh Stadt (Saigon) und Kapstadt; 2010 erhielt er den Tiroler Landespreis für Wissenschaft; zahlreiche Veröffentlichungen sowie preisgekrönte Fernseh-, Film- und Hörfunkdokumentationen zur Zeitgeschichte. www.rolfsteininger.at
Inhalt
Vorwort
Michael Gehler
Besitzstandswahrung in Ost wie West:
Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 im deutsch-deutschen
und internationalen Kontext. Darstellung und Dokumente
Vorbemerkung
I. Von der Bildung der SBZ zur Gründung der DDR 1945 – 1949
II. »Deutsche an einen Tisch« 1950 und die langlebige Kontroverse um das Angebot Stalins für einen Friedensvertrag mit Deutschland 1952
III. Der »planmäßige Aufbau des Sozialismus« 1952
IV. Der Tod Stalins, die Rückberufung Semjonows, Arbeitsniederlegungen und Auflösungserscheinungen 1953
V. Die Ereignisse um den 17. Juni 1953 aus der Sicht der westlichen Beobachter
VI. Ein abgekartetes Spiel zur Entmachtung der SED-Führung?
VII. Die Reaktionen Adernauers und der (West-)Deutschen
VIII. Konfliktvermeidung und »Normalisierung«. Unterschiede in der Haltung der Westmächte
IX. Adenauer gerät unter Handlungsdruck und Reuter weilt in Wien
X. Der 17. Juni und die Ungewissheit über die östlichen Reaktionen angesichts neuerlicher Streiks und Unruhen
XI. Die sowjetische Deutschland-Note vom 15. August 1953 und die Rolle der Gewerkschaften in Ost und West
XII. Mutmaßungen »eines neuen 17. Juni« und die Stärkung der Position von Walter Ulbricht
XIII. Mit »Zuckerbrot und Peitsche«: Drei Phasen einer Entwicklung nach dem 17. Juni
XIV. Rückkehr zum Status quo – Adenauers Bekräftigung des Westkurses
XV. Westliche Maximalforderungen zur Verhinderung von Vier-Mächte-Verhandlungen und sowjetische Hintergründe
XVI. Zusammenfassung
XVII. Dokumente
1. Rede des Herrn Bundeskanzlers auf der Landesverbandstagung der CSU in Augsburg am 14. 6. 1953
2. »Ostdeutsche dürfen wieder nach Westdeutschland reisen«, 16 6.1953
3. Confidential Security Information/Vertrauliches Telegramm No. 1665 des Direktors der Vertretung der US-Hochkommission in Berlin, Cecil B. Lyon, an State Department, 17.6.1953, 12:52 p.m.
4. »Bürgermeister Reuter über den Kampf in Berlin Solidaritätskundgebung der Wiener Arbeiter«, 18.6.1953
5. Vertraulicher Bericht eines Konfidenten »LLL« von Berlin an das britische Außenamt, 19.6.1953
6. Note des Minister of Housings & Local Government für den Premierminister [undatiert], abgezeichnet von Winston S. Churchill am 21.6.1953
7. Protokoll über die Sitzung des Informationszirkels der Nouvelles Equipes Internationales in Baarn in Holland am 6.7.1953
8. Abschrift eines Berichts der Polizeidirektion Wien, Abteilung I vom 17.9.1953
9. In memoriam Oskar Pohl. Kastelbeller starb bei DDR-Aufstand in Berlin
XVIII. Fragen zur Thematik und den Quellentexten
Rolf Steininger
17. Juni 1953 – Der Anfang vom langen Ende der DDR
Vorbemerkung
Erster Teil: Der 17. Juni 205
I. Vorgeschichte
II. Moskau und die SED
III. Der Aufstand
IV. Reaktion und Interpretation
V. Der Westen
Zweiter Teil: Das lange Ende
I. Entstalinisierung
II. Mangelwirtschaft
III. Die Mauer
IV. Stasi und Repression
V. »Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik«
VI. Das Ende
Schlussbetrachtung
Dokumente
1. Bericht der ZK-Abteilung LOPM über die Haltung der Bevölkerung zur Versorgungslage und zu den Normenerhöhungen, 24.4.1953
2. Rudolf Herrnstadt über die Sitzung des SED-Politbüros am 9.6.1953
3. Bericht der FDJ über die Reaktion der Bevölkerung auf das Kommuniqué des SED-Politbüros, 15.6.1953
4. Otto Lehmann: »Zu einigen schädlichen Erscheinungen bei der Erhöhung der Arbeitsnormen«, 16.6.1953
5. Marschall Andrej Gretschko (Berlin-Ost) an Nikolai Bulganin (Moskau), 17 6.1953
6. Vortragender Legationsrat Erich Meynen (Berlin-West) an das Auswärtige Amt (Bonn), 17.6.1953
7. Diskussion im SED-Politbüro über die Führung der Partei, 8.7.1953
8. Walter Ulbricht auf dem SED-Parteitag 1954 über den 17. Juni, 30.3.1954
9. Walter Ulbricht: Zehn Jahre DDR, 6.10.1959
10. MfS-Bericht über die Organisation von »Republikflucht« und die Lage der »Republikflüchtigen«, 19. 12. 1958
11. Bericht der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei über polizeiliche Aufgaben bei der Kollektivierung der Landwirtschaft, 15.3.1960
12. Fünf Bauernregeln: Walter Ulbricht nach der Kollektivierung der Landwirtschaft, 25. 4. 1960
13. Erich Mielke: »Zur Lage in der DDR«, 20 6.1961
14. Direktive des SED-Politbüros zur Kampfbereitschaft der Partei, 4.8.1961
15. MfS-Bericht über die »Republikflucht«, 3.10.1961
16. Walter Ulbricht: 20 Jahre DDR, 6.10.1969
17. Erich Honecker: 30 Jahre DDR, 6.10.1979
18. MfS-Bericht über Reaktionen auf die Informations- und Medienpolitik in der UdSSR, 10. 5. 1989
19. MfS-Bericht über Motive der DDR-Ausreisewilligen, 9. 9. 1989
20. MfS-Bericht über Reaktionen zu aktuellen Aspekten der Lage in der DDR, 11. 9. 1989
21. Erich Honecker: 40 Jahre DDR, 6. 10. 1989
22. MfS-Bericht über Reaktionen progressiver Kräfte auf die Lage in der DDR, 8. 10. 1989
23. Ex-Politbüro-Mitglied Günter Schabowski über die Gründe des Scheiterns der DDR, 1992
Anhang
Zeitzeugen
Egon Bahr
Arnulf Baring
Klaus Bölling
Joachim Gauck
Hans-Dietrich Genscher
Klaus Harpprecht
Lothar de Maizière
Hans Modrow
Günter Schabowski
Helmut Schmidt
Chronologie
Abkürzungen
Gesamtbibliographie
Internetadressen
Personenregister
Vorwort Der 17. Juni 1953 war ein Schlüsselereignis der deutschen Nachkriegszeit: Als »Tag der deutschen Einheit« ging er in die Geschichte des geteilten Deutschlands ein. Hunderttausende Ostdeutsche begehrten auf und versuchten die SED-Führung auch gewaltsam zu Fall zu bringen, doch mit Hilfe sowjetische Panzer wurde der Volksaufstand unterdrückt. Dieses Datum steht für eine gescheiterte Revolution. Diese hatte aber nicht nur eine Vorgeschichte, sondern auch eine Langzeitwirkung, die in diesem Buch ausgeführt wird: Im Herbst 1989 gingen DDR-Bürgerinnen und Bürger wieder auf die Straßen und demonstrierten friedlich. Die Sowjetunion ließ dieses Mal dem revolutionären Geschehen freien Lauf und das Schicksal der DDR war damit besiegelt. Wir beide haben uns jahrzehntelang mit der alliierten Deutschlandpolitik und dem deutschen Nachkriegsgeschehen sowie schon früher intensiv mit dem Thema 17. Juni 1953 befasst. Aufbauend auf diesen Studien unter Berücksichtigung des neueren und neuesten Forschungsstands liegen unsere bisherigen Arbeiten nun aktualisiert und erweitert vor. Ergänzt wird der Band zu den jeweiligen Beiträgen um eine Reihe noch unveröffentlichter Dokumente, Erinnerungen prominenter Zeitzeugen sowie einer detaillierten Chronologie und einer nach spezifischen Fragestellungen und Themenschwerpunkten strukturierten Gesamtbibliographie. Hildesheim – Innsbruck im März 2018 Michael Gehler – Rolf Steininger
VorwortDer 17. Juni 1953 war ein Schlüsselereignis der deutschen Nachkriegszeit: Als »Tag der deutschen Einheit« ging er in die Geschichte des geteilten Deutschlands ein. Hunderttausende Ostdeutsche begehrten auf und versuchten die SED-Führung auch gewaltsam zu Fall zu bringen, doch mit Hilfe sowjetische Panzer wurde der Volksaufstand unterdrückt. Dieses Datum steht für eine gescheiterte Revolution. Diese hatte aber nicht nur eine Vorgeschichte, sondern auch eine Langzeitwirkung, die in diesem Buch ausgeführt wird: Im Herbst 1989 gingen DDR-Bürgerinnen und Bürger wieder auf die Straßen und demonstrierten friedlich. Die Sowjetunion ließ dieses Mal dem revolutionären Geschehen freien Lauf und das Schicksal der DDR war damit besiegelt.Wir beide haben uns jahrzehntelang mit der alliierten Deutschlandpolitik und dem deutschen Nachkriegsgeschehen sowie schon früher intensiv mit dem Thema 17. Juni 1953 befasst. Aufbauend auf diesen Studien unter Berücksichtigung des neueren und neuesten Forschungsstands liegen unsere bisherigen Arbeiten nun aktualisiert und erweitert vor. Ergänzt wird der Band zu den jeweiligen Beiträgen um eine Reihe noch unveröffentlichter Dokumente, Erinnerungen prominenter Zeitzeugen sowie einer detaillierten Chronologie und einer nach spezifischen Fragestellungen und Themenschwerpunkten strukturierten Gesamtbibliographie.Hildesheim - Innsbruck im März 2018Michael Gehler - Rolf Steininger
Erscheinungsdatum | 12.06.2018 |
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Reihe/Serie | Olzog Edition |
Verlagsort | Reinbek |
Sprache | deutsch |
Maße | 145 x 215 mm |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte | |
Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte | |
Schlagworte | 17. Juni 1953 • Auflehnung • Bürgeraufstand • DDR • DDR-Bürger • DDR-Geschichte • Deutsche Nachkriegsgeschichte • Geschichte der DDR • Geteiltes Deutschland • Revolution • SED-Regime • Tag der deutschen Einheit • Volksaufstand DDR • Walter Ulbricht |
ISBN-10 | 3-95768-196-0 / 3957681960 |
ISBN-13 | 978-3-95768-196-6 / 9783957681966 |
Zustand | Neuware |
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