Philosophisch-theologische Werke
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1624-3 (ISBN)
Diese zweisprachige Ausgabe bietet in übersichtlicher Präsentation die zentralen Texte des Cusaners, versehen mit einer Einleitung, die gründlich in das Gesamtwerk einführt. Sie basiert auf den in der PhB erschienenen Studienausgaben, die der historisch-kritischen Ausgabe der Heidelberger Akademie der Wissenschaften folgen. Die Übersetzungen stammen von namhaften Cusanusforschern, Anmerkungen, Literaturverzeichnisse und Indices erschließen die Texte.Band 1: Einleitung. De docta ignorantia / Die belehrte UnwissenheitBand 2: De coniecturis / Mutmaßungen - Idiota de sapientia / Der Laie über die Weisheit - Idiota de mente / Der Laie über den GeistBand 3: Trialogus de possest / Dreiergespräch über das Können-Ist - De beryllo / Über den Beryll - Tu quis es / Über den Ursprung - De ludo globi / Gespräch über das GlobusspielBand 4: De venatione sapientiae / Die Jagd nach Weisheit - Compendium / Kompendium - De apice theoriae / Die höchste Stufe der Betrachtung
Nikolaus von Kues (Nicolaus Cusanus) kommt 1401 im heutigen Bernkastel-Kues zur Welt. Nach kurzem Studium der freien Künste in Heidelberg widmet er sich an der Universität Padua dem Kirchenrecht. Nach der Priesterweihe um 1440 wird Nikolaus 1448 zum Kardinal ernannt. 1433 verfaßt Nikolaus auf dem Basler Konzil seine erste grundlegende Schrift De concordantia catholica, in der er als Jurist und Theologe eine neue Ekklesiologie, eine allgemeine Konzils- und Staatstheorie sowie eine darauf aufbauende Reichsreform entwirft. Die erste von Nikolaus zur Veröffentlichung bestimmte philosophisch-theologische Schrift De docta ignorantia ist grundlegend für das Verständnis seines Denkens. Hier entwickelt er seinen berühmt gewordenen Begriff der „coincidentia oppositorum“ der theologisch von der Suche nach Gott und philosophisch von der Jagd nach Weisheit geleitet ist. Mit der Einsicht in das Nichtwissen des Wissens distanziert sich Nikolaus von der ontologisch bedingten Erkenntnismetaphysik der Hochscholastik, um ein neuzeitliches Wahrheitsverständnis zu begründen. Nikolaus von Kues verbringt die letzten sechs Jahre seines Lebens am Hofe des Papstes in Rom und stirbt 1464.
Hans Gerhard Senger, Dr. phil, († 12. September 2023), Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie an der Bayerischen Julius-Maximilians-Universität Würzburg und an der Universität zu Köln. Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen; Promotion im Fach Philosophie (1968). Seit 1962 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in der Editions- und Forschungsstelle am Thomas-Institut der Universität zu Köln; 1997– 2005 Leiter der Forschungsstelle Köln der Heidelberger Cusanus-Edition. Seit 2005 Gastforscher an der Cusanus-Forschungsstelle des Thomas-Instituts. Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität zu Köln und an den Universitäten Hamburg, Saarbrücken und Duisburg. Publikationen: Editionen, Übersetzungen und Kommentierungen von Schriften des Nikolaus von Kues. Monographien, Aufsätze, Handbuch-/Lexikon-Beiträge und Rezensionen zur Philosophie des Mittelalters und der Renaissance; Veröffentlichungen zur Editionstheorie u. a.
Aus dem Inhalt:
- Band 1: Einleitung. De docta ignorantia / Die belehrte Unwissenheit.
- Band 2: De coniecturis / Mutmaßungen · Idiota de sapientia / Der Laie über die Weisheit · Idiota de mente / Der Laie über den Geist
- Band 3: Trialogus de possest / Dreiergespräch über das Können-Ist · De beryllo / Über den Beryll · Tu quis es / Über den Ursprung · De ludo globi / Gespräch über das Globusspiel
- Band 4: De venatione sapientiae / Die Jagd nach Weisheit · Compendium / Kompendium · De apice theoriae / Die höchste Stufe der Betrachtung
»In der Geschichte der Philosophie nimmt Cusanus’ Werk, das zugleich die letzte eigenwüchsige Synthese mittelalterlicher Weisheit und die gedankliche Grundlegung der großen Systeme der beginnenden Renaissance und der neueren Zeit darstellt, eine epochemachende Stellung ein.«
Philosophischer Literaturanzeiger 69 / 3 / 2016, Jörn Bohr
»Die 'editio minor' ist wissenschaftlich gründlich und verläßlich, da sie auf jahrzehntelanger Detailforschung beruht. Schließlich überbrückt sie in vorbildlicher Weise die Lücke zwischen der großen kritischen Heidelberger Edition und dem Bedürfnis nach handlichen Textausgaben. So braucht auf einen zuverlässigen lateinischen Originaltext nicht verzichtet zu werden, während die deutsche Übersetzung einem größeren Kreis von Interessenten das Eindringen in die Gedankenwelt des Cusanus erleichtert.«
Die Welt
»Eine gelungene Auswahl der Schriften liegt jetzt in der angezeigten Werkausgabe vor. Diese Ausgabe genügt höchsten philosophischen Ansprüchen und ist übersetzungstechnisch vorbildlich - ein glänzendes Produkt moderner Forschung. Eine in die einzelnen Schriften einführende Einleitung und umfassende Literaturangaben komplettieren eine Ausgabe, die nicht als Anschauungs-, sondern als Studienobjekt konzipiert, dazu aber in ihrer Handlichkeit bestens geeignet ist.«
Wissenschaftlicher Literaturanzeiger 42/2
»In der Meinerschen Philosophischen Bibliothek erscheinen jetzt diese und weitere Schriften des Cusaners in einer zweisprachigen Buchkassette, ideal für angehende Mathematiker, Philosophen und sonstige Designer virtueller Welten.«
Die Zeit am 24.12.2002
»Die Übersetzungen sind flüssig, urtextnah und luzide; positiv besonders hervorzuheben sind die differenzierten Bibliographien und Register, vor allem aber die jeweils beigegebenen Einführungen in die einzelnen Werke und die Verzeichnisse wichtiger Begriffe. Durch solch ein Netzwerk von Querverweisen ist in der Tat eine hervorragende Studiengrundlage erstellt worden, die Maßstäbe setzt und für die nähere Zukunft als unhintergehbare Basis zu gelten hat.«
Heft 2 / 2003 von Theologie und Glaube
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2002 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek |
Übersetzer | Karl Bormann, Gerda von Bredow, Bruno Decker, Winfried Happ, Josef Koch, Hans Gerhard Senger, Renate Steiger, Paul Wilpert |
Vorwort | Karl Bormann |
Sprache | deutsch; lateinisch |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 1730 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie des Mittelalters |
Schlagworte | Gotteserkenntnis • Hardcover, Softcover / Philosophie/Mittelalter • HC/Philosophie/Mittelalter • Latein; Zweisprachige Lektüre • Latein; Zweisprach. Lektüre • Metaphysik • Ontologie • Philosophie • Philosophie der Renaissance • Philosophie des Mittelalters • Theologie |
ISBN-10 | 3-7873-1624-8 / 3787316248 |
ISBN-13 | 978-3-7873-1624-3 / 9783787316243 |
Zustand | Neuware |
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