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Das Trauma von Flucht und Vertreibung (eBook)

Psychotherapie älterer Menschen und der nachfolgenden Generationen
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2018 | 1. Auflage
224 Seiten
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-20374-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Trauma von Flucht und Vertreibung -  Meinolf Peters
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Immer mehr ältere Menschen beginnen eine psychotherapeutische Behandlung. Viele von ihnen haben in ihrer Kindheit und Jugend Fluchterfahrungen gemacht, die nun im Alter wieder in den Vordergrund rücken. Meinolf Peters zeigt, wie TherapeutInnen und BetreuerInnen damit umgehen können und welche Ressourcen ihnen zur Verfügung stehen. Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die Flucht und Vertreibung erlebt haben, häufig besonders stark traumatisiert sind. Ein möglicher Grund dafür sind die extremen Belastungen, denen sie auf der Flucht ausgesetzt waren und die zu einer Aneinanderreihung von Traumata geführt haben. Im Alter kehren diese Erinnerungen oft mit Macht zurück. Sie machen es den Betroffenen noch schwerer, mit den besonderen Anforderungen des Alterns umzugehen. Da die Zahl älterer PatientInnen in der Psychotherapie und in stationären Einrichtungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist es nötig, auf die spezifischen Traumata dieser Altersgruppe gezielt einzugehen. Auch für die Nachfolgegenerationen der Flüchtlinge und Vertriebenen spielen die Flucht- und Vertreibungserfahrungen ihrer Vorfahren eine wichtige Rolle; diesem Umstand muss in der Therapie Rechnung getragen werden. Dieses Buch wendet sich an: - PsychotherapeutInnen aller Richtungen - Psychologische BeraterInnen - Menschen, die Ältere betreuen und begleiten

Meinolf Peters, Prof. Dr. phil., ist niedergelassener Psychoanalytiker, Honorarprofessor an der Philipps Universität Marburg, außerdem Supervisor, Projektmanager und leitender Psychologe in der Klinik am Hainberg in Bad Hersfeld. Seit 2008 ist er Mitinhaber  und Geschäftsführer des Instituts Alternspsychotherapie und angewandte Gerontologie in Marburg.

Meinolf Peters, Prof. Dr. phil., ist niedergelassener Psychoanalytiker, Honorarprofessor an der Philipps Universität Marburg, außerdem Supervisor, Projektmanager und leitender Psychologe in der Klinik am Hainberg in Bad Hersfeld. Seit 2008 ist er Mitinhaber  und Geschäftsführer des Instituts Alternspsychotherapie und angewandte Gerontologie in Marburg.

Cover 1
Inhalt 6
Vorwort 10
1 Einleitung 13
Teil I: DAS HISTORISCHE GESCHEHEN 18
2 Flucht und Vertreibung der Deutschen 20
2.1 Nazidiktatur, Zweiter Weltkrieg und deutsche Ostgebiete 20
2.2 Die Flucht aus den deutschen Ostgebieten 22
2.3 Die Vertriebenen – Hitlers letzte Opfer 26
2.4 Das Ankommen in der »kalten Heimat« 29
2.5 Das Jahrhundert der Vertreibung 33
2.6 Folgen für die klinische Praxis 36
3 Die Flucht von Frau A. – Ein Erfahrungsbericht 39
4 Das Schicksal der Kinder und Jugendlichen 49
4.1 Verlust, Trauma, »kalte Heimat« 49
4.2 Der Kampf der Frauen 52
4.3 Leben ohne Väter 55
4.4 Das Erbe der nationalsozialistischen Zeit 57
4.5 Zwischenfazit: Die Grenzen des Traumakonzeptes 62
4.6 Das Schweigen der Flüchtlingskinder 63
4.7 Anpassungs- und Identitätskonflikte 66
4.8 Resilienz bei Kindern und Jugendlichen 69
4.9 Folgen für die klinische Praxis 72
Teil II: ZU DEN FOLGEN VON FLUCHT UND VERTREIBUNG 74
5 Das Belastungs-Entwicklungs-Modell 76
6 Psychische Langzeitfolgen von Flucht und Vertreibung 79
6.1 Psychodynamische Aspekte von Traumafolgestörungen 79
6.2 Posttraumatische Belastungsstörung im Alter 80
6.2.1 Diagnose und Symptomatik 80
6.2.2 Prävalenz der PTBS 82
6.2.3 Wiederauftreten im Alter? 84
6.3 Andere krankheitsbezogene Folgen 85
6.3.1 Psychische Gesamtbelastung 85
6.3.2 Emotionales Erleben, Beziehung und Kommunikation 86
6.3.3 Psychiatrische Krankheitsbilder 86
6.3.4 Somatisierung und körperliche Erkrankungen 87
6.3.5 Kognitive Einschränkungen und Demenz 88
6.3.6 Psychosoziale Folgen 88
6.3.7 Lebensqualität und Kohärenzgefühl 89
6.4 Zur klinischen Komplexität – Überlegungen zu strukturellen Defiziten 90
6.5 Bewertung des Forschungsstandes 91
6.6 Folgen für die klinische Praxis 93
7 Der Schatten auf den nachfolgenden Generationen 94
7.1 Zur Relevanz transgenerationaler Prozesse 94
7.2 Formen belasteter Entwicklung 97
7.2.1 Trauma und unbewusste Identifizierung 98
7.2.2 Trauma und desorganisierte Bindung 100
7.2.3 Parentifizierung und erschwerte Separation 102
7.2.4 Die »doppelte« Identität 104
7.3 Transgenerationale Reifung und Generativität 105
7.4 Folgen für die klinische Praxis 107
8 Verlust, Trauma und der Prozess des Alterns 110
8.1 Zur doppelten Dynamik heutigen Alterns 110
8.2 Warum die Vergangenheit im Alter näherrückt 112
8.2.1 Der natürliche Lebensrückblick im Alter 112
8.2.2 Zu den Folgen neuropsychologischer Veränderungen 114
8.2.3 Zum Konzept der Trauma-Reaktivierung 116
8.2.4 Altern und frühe Traumata – ein interaktiver Prozess 118
8.3 Ein entwicklungspsychologischer Rahmen – Die Bindungstheorie 121
8.4 Im Spannungsfeld von Alter, Verlust und Trauma – Fallvignetten 123
8.4.1 »Ich wollte ein Buch über Ostpreußen schreiben.« 123
8.4.2 »Der Zug, der niemals kam« 126
8.4.3 »Die Geige als symbolisches Objekt« 129
8.5 Was ist gutes Altern – Integration oder Ambivalenzerfahrung? 132
8.6 Folgen für die klinische Praxis 134
9 Ein kritischer Zwischenruf 136
Teil III: PSYCHOTHERAPEUTISCHE UND ANDERE HILFEN 142
10 Psychotherapie bei Älteren mit Flucht- oder Vertreibungshintergrund 144
10.1 Entwicklung und Stand der Alterspsychotherapie 144
10.2 Von der Verborgenheit des Alters in der Psychotherapie 145
10.3 Grundelemente der Psychotherapie mit Älteren 147
10.3.1 Diagnostische Aufgaben 147
10.3.2 Zur Frage der Indikation 149
10.3.3 Therapieziele und Ressourcenorientierung 151
10.3.4 Entwicklung der Psychotherapiemotivation 152
10.3.5 Facetten der therapeutischen Beziehung 153
10.3.6 Zur Eigenübertragung des Therapeuten 155
10.3.7 Therapeutische Haltung und Interventionstechnik 156
10.3.8 Der »Trauer-Befreiungs-Prozess« 158
10.4 Traumatherapie mit Älteren 160
10.4.1 Stabilisierung und Sicherheit 160
10.4.2 Imaginative Techniken 161
10.4.3 Ressourcenorientierung 163
10.4.4 Traumabearbeitung 166
10.4.5 Narrativer Ansatz 168
10.4.6 Wie sinnvoll ist Traumatherapie mit Älteren? 169
10.5 Alterspsychotherapie und Traumatherapie – zwei konvergente Perspektiven 170
10.6 Behandlungsergebnisse 171
10.7 Folgen für die klinische Praxis 173
11 Kasuistische Darstellung – Das »Petticoat-Kind« 175
11.1 Der aufgeschobene Therapiebeginn 175
11.2 Zur Lebensgeschichte 176
11.3 Psychodynamische Überlegungen 182
11.4 Der therapeutische Prozess 185
12 Flucht- und Vertreibungsfolgen in der Versorgung älterer Menschen 190
12.1 Zur Versorgung beeinträchtigter älterer Menschen 190
12.2 Die ambulante Versorgung 192
12.2.1 In der ambulanten Psychotherapie 192
12.2.2 In der Ehe- und Lebensberatungsstelle 194
12.2.3 In der Seniorenberatung 196
12.3 Die stationäre Versorgung 199
12.3.1 In der psychosomatischen Klinik 199
12.3.2 In der gerontopsychiatrischen Klinik 202
12.3.3 In der geriatrischen Klinik 204
12.3.4 Im Pflegeheim 207
12.4 Folgen für die klinische Praxis 211
Teil IV: Abschluss 214
13 Dürfen sich Deutsche als Opfer fühlen? 216
14 Was wir aus der Geschichte lernen können 220
Literatur 224
Zu diesem Autor 240

Erscheint lt. Verlag 5.3.2018
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeine Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Traumatherapie
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Achtsamkeit • Alte Menschen • Ältere • Alternspsychotherapie • Altersforschung • Alterspsychologie • Begleitung • Betreuung • Betreuungspersonal • Depression • Die vergessene Generation • Eheberatung • Einsamkeit • Flucht • Flucht und Vertreibung • Geriatrie • Gerontologie • Gerontopsychiatrie • Heimatvertriebene • Imagination • Klinische Geriatrie • Klinische Pflege • Kriegsenkel • Kriegskinder • Lebensberatung • Luise Reddemann • Pflege durch Angehörige • Pflegepersonal • PITT • Posttraumatische Belastungsstörung • Professionelle Pflege • Psychoanalyse • Psychoanalytische Therapie • Psychodynamische Therapie • Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie • Psychologie • Psychologische Beratung • Psychotherapie • PTBS • Ressource • Seelische Krise • Seinorenberatung • Selbstheilung • Selbsthilfe • Selbstwert • Stabilisierung • Sudentendeutsche Landsmannschaft • Tiefenpsychologie • Tod • transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen • Trauerarbeit • Trauma • Traumafolgestörung • Traumatherapie • Traumatisierung • Verlorene Heimat • Vertreibung • Vertriebene • Vertriebenenverbände • Würde
ISBN-10 3-608-20374-5 / 3608203745
ISBN-13 978-3-608-20374-5 / 9783608203745
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