Apollo liebt 'nen Mann (eBook)
100 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7450-5727-0 (ISBN)
Nikolaos Attikus studiert Geschichte an der Universiät in Saloniki. Er iist nicht verheiratet. Sein Freund, mit dem er seit 2014 zusammen ist, lebt in Hamburg.
Im alten Griechenland
Ich öffnete die Augen und wusste nicht wo ich war, jede einzelne Faser meines Körpers brannte und schmerzte. Was war mit mir geschehen, ich konnte mich an nichts erinnern, ich blickte mich um konnte ein durch Fackeln sanft beleuchtetes Zelt erkennen. An den Wänden des Zeltes hingen filigrane Teppiche und Felle von Jagdtrophäen. Ich versuchte mich zu erheben aber ich scheiterte denn ich stellte nun fest dass ich gebunden war. Meine Hände und Füße waren verschnürt und mit den Händen war ich am Mittelsteher des Zeltes angebunden. Ich blickte an mir herunter und an mehreren Stellen meines Körpers befanden sich Binden die sorgsam verknotet waren aber sie waren stellenweise Blutrot auch quer über meine Brust war eine Binde angelegt und hier bemerkte ich einen leicht stechenden Schmerz. Nun überkam mich die Erinnerung und mir fiel alles schlagartig ein.
Ich bin Damianos Passadakis ich bin der Spross einer einflussreichen aristokratischen Familie und ich genoss großes Ansehen in Athen und war in die Armee einberufen worden und versah meinen Dienst als Tagmatarches. (Kommandant einer Tagma was heute gleichzusetzen ist mit einer Kompanie) Ich hatte das Kommando über circa 290 Mann und soweit mir bekannt war genoss ich auch unter meinen Männern einen guten Ruf da ich so wie ich dachte ein fairer Kommandeur war.
Ich konnte mich daran erinnern dass meine Tagma, so wie auch andere, zur Verteidigung Athens entsendet worden war da wir durch eine uns unbekannte Armee bedroht wurden. Ich ließ ein Feldlager an einer wie ich dachte strategischen Position errichten und lies durch meine Offiziere die Bewachung regeln und berief einen Kriegsrat ein. Ich stand mir meinen Offizieren über der Karte der Ebene von Plataiai und wir berieten unsere geplante Strategie. Wir wurden abrupt unterbrochen als das Eingangstuch zurückgeschlagen wurde und ein Hoplit mit Aspis (Schild) und Dory (Lanze) eintrat. Ich wendete meinen Blick zu ihm und er nahm seinen Helm ab und sah mich direkt an.
„Herr, wir haben verdächtige Geräusche um das Lager gehört und konnten einen feindlichen Späher ergreifen. Er ist unverletzt will sich aber nicht zu erkennen geben und wir konnten nicht entdecken das Rückschlüsse auf seine Herkunft gibt.“
Ich wandte mich an meine Offiziere und entließ diese für den Moment und wandte mich wieder dem Hoplit zu.
„Bringt diesen Mann aber bindet ihn vorher und untersucht ihn nach Waffen.“
Der Hoplit nickte warf neun ein kurzes „Ja, Herr.“ ein setzte seinen Helm auf und war verschwunden. Ich stand dann wieder über die Karten gebeugt und studierte diese als es hinter mir laut wurde und der gefangene Späher unsanft in mein Zelt befördert wurde und auf den Boden geworfen wurde. Ich sah zu den Hopliten die den Gefangenen gebracht hatten,
„Ich sagte ihr sollt in bringen und ihn nicht schänden, wir mögen zwar vielleicht Gegner sein dennoch hat er ein Anrecht darauf gut behandelt zu werden.“
Schuldbewusst senkten beide nun ihr Haupt und stammelten ein:
„Entschuldigt Herr.“
"Gut ihr könnt gehen aber schickt mir den Giatrós (Arzt) er soll einen Blick auf unseren Gast werfen.“
Meine Order wurde mit einem Kopfnicken zur Kenntnis genommen und schon war ich mit dem unbekannten Gast alleine. Ich umrundete den gebunden Mann und konnte nicht umhin zu bemerken dass er in einer körperlich guten Verfassung war. Seine gut proportionierte Brustmuskulatur glänzte von Schweiß und bis auf seine mit Blut verschmierte Stirn schien er offensichtlich bei bester Gesundheit zu sein.
„Ihr habt mich rufen lassen Tagmatarches, was kann ich für euch tun?“
„Ahhh, Iantha alter Freund bitte wirf einen Blick auf unseren Gast hier, die Hopliten waren wieder einmal zu eifrig bei der Sache.“
Iantha der Giatrós meiner Tagma war ein guter Freund von mir und kniete nun neben dem unbekannten und untersuchte seine Kopfwunde.
„Typisch Hopliten, Eine Menge Muskeln und Kraft aber keinen Verstand“
Warf er in den Raum und behandelte die Wunde.
„Alter Freund sei nicht zu hart zu ihnen, wie wir alle sind sie angespannt und wir wissen noch nicht was der morgige Tag uns bringen mag und ob uns die Götter gewogen sind.“
Er sah mich an und schüttelte nur den Kopf,
„Das ist wieder typisch für dich Damianos, du siehst in allem und jedem immer das Gute.“
Ich lächelte ihn an denn ich wusste er hatte Recht, ich versuchte immer das Gute in den Menschen zu sehen. Dies hatte mir auch schon des Öfteren eine Rüge meines Polemarchs (General) eingebracht da er meinte ich sei zu gutmütig und zu nachsichtig mit meinen Untergebenen.
„Iantha du kennst mich seit Kindesbeinen an, so war ich schon immer und bis heute kam ich damit gut zurecht und wieso sollte ich mich auch ändern. Wenn es den Göttern gefällt uns als Spielball zu nutzen dann kann ich genauso sein wie ich bin ohne mich zu verstellen.“
„Ach Damianos, ich sag ja gar nichts aber mögen die Götter geben das dir dein gutes Herz nicht eines Tages zum Verhängnis wird. Du weißt ich verstehe dich und finde deine Art mit den Menschen umzugehen gut aber pass auf dich auf, eines Tages kommt einer der dir nicht gut gesinnt ist und dann ist es zu spät.“
„Du bis immer so negativ mein lieber, danke dass du dich um seine Wunde gekümmert hast lass uns alleine ich habe noch mit unserem Gast zu sprechen.“
Iantha nickte und entfernte sich und ich widmete mich wieder meinem Gast.
Ich wies ihm einen Stuhl und er erhob sich mit seinen gebundenen Armen und setzte sich darauf und lies mich keine Sekunde aus den Augen.
„Ich bin Damianos Passadakis, Kommandeur dieser Tagma um die glorreiche Stadt Athen vor unbekannten Angreifern zu schützen. Wieso habt ihr euch aufgemacht diese unsere Stadt anzugreifen. Dachtet ihr wir würden uns ergeben oder vor Angst erstarren, ja in Athen gibt es viele Philosophen und Denker aber wir wissen uns auch zu verteidigen.“
warf ich dem unbekannten entgegen und wartete auf eine Antwort. Er war unruhig kämpfte offensichtlich mit sich selbst ob er mir antworten sollte. Ich setzte mich ihm direkt gegenüber und wartete stumm fixierte aber auch seine Augen die mich von Zeit zu Zeit trafen. Er hatte smaragdgrüne Augen und sie funkelten im Schein der Fackeln und wenn sich unsere Blicke trafen durchbohrte er mich damit.
„Mein Name ist Nikolaos Papantoniou, ich bin nicht adelig ich bin kein Feldherr oder Kommandeur ich bin ein einfacher Bauer im Dienste des Feldherrn Sophronia. Ich hatte Befehl eure Reihen zu erkunden um eine Lücke oder Schwäche zu entdecken und diese an meinen Herrn zu übermitteln. Ich habe versagt und erwarte meine Bestrafung und meinen Tod, ich bin bereit den Göttern gegenüber zu treten und dann entweder in den Tartarus oder die Elysischen Felder zu kommen.“
Im selben Moment glitt er vom Stuhl auf seine Knie beugte sich vorne über und entblößte seinen Nacken, so als ob er erwartete das ich ihn hier an Ort und Stelle richten würde.
„Gut, Nikolaos erhebe dich und setze dich ich werde dich nicht richten so wie du es erwartest, ich will es verstehen wieso greift dein Feldherr Sophronia unsere Stadt an.“
Nikolaos erhob sich zaghaft und nahm wieder auf dem Stuhl Platz. Er sah mich nun mit einem stolzen Blick an.
„Ich kenne die genauen Beweggründe meines Herren nicht aber ich weiß dass unser Land unter einer langen regenlosen Zeit leidet. Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen, meine Felder verdorren und ich weiß nicht wie ich dieses Jahr über die kalte Zeit kommen soll. Wir hungern und ich habe nur das was ich am Leibe trage, ich wurde in die Streitmacht meines Herren einberufen um teilzuhaben an einem Feldzug der unsere Kornkammern füllen sollte.“
„Halt, das genügt ich habe genug gehört“
Sagte ich und erhob mich und umrundete meinen Gefangenen und wurde dabei von seinem Blick verfolgt.
„Ich kenne nun deine Beweggründe dich diesem Feldzug anzuschließen und kann dich dafür nicht verurteilen Nikolaos, du hast dich um deine Leib und Leben gesorgt und dies kann und will ich nicht verurteilen. Deinen Feldherren allerding kann ich nur Grausamkeit und Raffgier unterstellen, wenn ich sehe wie er seine Untergebenen in eine kommende Schlacht schickt entbehrt jeglicher Logik, Er schickt dich leicht bekleidet mit einer Toga zu einer Aufklärung ohne jegliche Waffen und Rüstung.“
„Aber Herr, die kann ich mir nicht leisten, ich bin nur armer Bauer und wir kämpfen alle mit dem was wir haben.“
„Das verstehe ich durchaus Nikolaos aber denkst du wirklich das hier in meiner Tagma nur Aristokraten und reiche Männer sind? Auch hier sind Bauern und Handwerker dabei alles freie Bürger Athens und sie bekommen ihre Rüstung und Waffen von der Stadt gestellt, damit sie gut gerüstet und maximal geschützt dem Feind gegenüber treten. Genug davon erstmal, hast du Hunger?“
Nikolaos sah mich mit seinen smaragdgrünen Augen an und nickte unmerklich
„Ja, Herr, das letzte essen hatte ich vor 2 Tagen.“
Ich blickte ihn etwas entgeistert an und lies ihn in meinem Zelt alleine und etwas zu essen zu organisieren...
Erscheint lt. Verlag | 25.11.2017 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Geisteswissenschaften ► Geschichte | |
Schlagworte | Athen • Erotik • gay • Griechenland • Homoerotisch • Homosexuell • Männerliebe • Schwul • Sex • Sparta |
ISBN-10 | 3-7450-5727-9 / 3745057279 |
ISBN-13 | 978-3-7450-5727-0 / 9783745057270 |
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