Drama und Betrachtung
Meditative Theaterästhetiken im 16. Jahrhundert
Seiten
2018
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-057214-8 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-057214-8 (ISBN)
Die traditionsreiche Reihe QUELLEN UND FORSCHUNGEN ZUR LITERATUR- UND KULTURGESCHICHTE gehört zum festen Bestand renommierter Publikationsforen der Deutschen Literaturwissenschaft. Von Mark-Georg Dehrmann und Christiane Witthöft herausgegeben, präsentiert die Reihe hochwertige wissenschaftliche Arbeiten, die literarische Texte im Zusammenhang mit kulturhistorischen Phänomenen untersuchen.
Seit dem Spätmittelalter entstehen zunehmend differenzierte Theorien der Meditation, denen eine zentrale und konfessionsübergreifende Bedeutung für die Ästhetik des geistlichen Theaters im deutschsprachigen Raum des 16. Jahrhunderts zukommt. Die Studie rekonstruiert das Konzept der ‚Betrachtung‘ als Leitmodell für die Rezeption geistlich geprägter Theaterformen. Sie erschließt in materialnahen Untersuchungen den Einfluss meditativer Traditionen auf theatrale Stoffe, Szenentypen und Figurenkonzeptionen sowie auf Modelle der affektiven und imaginativen Wirkung. Im Zentrum steht eine vergleichende Analyse von Dramen mit Todes-, Endzeit- und Passionsthematik. Die Arbeit berücksichtigt vorreformatorische, katholische, lutherische und reformierte Texte und revidiert mithilfe bislang unausgewerteter Quellen das überkommene Bild einer protestantischen Skepsis gegenüber dem geistlichen Spiel. Im Ergebnis zeigt sich: Die Theatergeschichtsschreibung hat die Persistenzen spätmittelalterlicher Frömmigkeit, die interkonfessionellen Verflechtungen und die innerkonfessionellen Widersprüchlichkeiten in den Dramentraditionen der Reformationszeit bislang unterschätzt.
Seit dem Spätmittelalter entstehen zunehmend differenzierte Theorien der Meditation, denen eine zentrale und konfessionsübergreifende Bedeutung für die Ästhetik des geistlichen Theaters im deutschsprachigen Raum des 16. Jahrhunderts zukommt. Die Studie rekonstruiert das Konzept der ‚Betrachtung‘ als Leitmodell für die Rezeption geistlich geprägter Theaterformen. Sie erschließt in materialnahen Untersuchungen den Einfluss meditativer Traditionen auf theatrale Stoffe, Szenentypen und Figurenkonzeptionen sowie auf Modelle der affektiven und imaginativen Wirkung. Im Zentrum steht eine vergleichende Analyse von Dramen mit Todes-, Endzeit- und Passionsthematik. Die Arbeit berücksichtigt vorreformatorische, katholische, lutherische und reformierte Texte und revidiert mithilfe bislang unausgewerteter Quellen das überkommene Bild einer protestantischen Skepsis gegenüber dem geistlichen Spiel. Im Ergebnis zeigt sich: Die Theatergeschichtsschreibung hat die Persistenzen spätmittelalterlicher Frömmigkeit, die interkonfessionellen Verflechtungen und die innerkonfessionellen Widersprüchlichkeiten in den Dramentraditionen der Reformationszeit bislang unterschätzt.
Christian Schmidt, Georg-August-Universität Göttingen
Erscheinungsdatum | 26.09.2018 |
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Reihe/Serie | Quellen und Forschungen zur Literatur- und Kulturgeschichte ; 93 (327) |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 637 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Germanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Interkonfessionalität • inter-religious relationships • Meditation |
ISBN-10 | 3-11-057214-1 / 3110572141 |
ISBN-13 | 978-3-11-057214-8 / 9783110572148 |
Zustand | Neuware |
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