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Der Team-Entwickler (eBook)

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2017 | 1. Auflage
288 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45001-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Team-Entwickler -  Jens Corssen,  Stefan Gröner,  Stephanie Ehrenschwendner
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Team-Building ist wichtiger denn je. Jens Corssen, Deutschlands gefragtester Coach für Persönlichkeitsentwicklung und Zielerreichung, zeigt mit seinem Coaching-Partner Stefan Gröner in ihrem aktuellen psychologischen Sachbuch, wie aus dem Selbst-Entwickler ein erfolgreicher Team-Entwickler wird - unverzichtbar für Führungskräfte, Teamleiter, Trainer. Als Team-Entwickler unterstützt ein guter Vorgesetzter seine Mitarbeiter nicht nur fachlich, sondern er ist auch aufmerksamer Beziehungsmanager. Er vermittelt den Mitarbeitern Orientierung und Vertrauen und leitet sie an, die Herausforderungen in einer nicht mehr berechenbaren Welt entschlossen und leidenschaftlich anzunehmen. Zusammen mit seinem Coaching-Partner Stefan Gröner hat der renommierte Business-Coach Jens Corssen auf der Grundlage der Philosophie und Praxis des Selbst-Entwicklers® spezielle Teamrollen entwickelt, die den innovativen Führungsstil des Team-Entwicklers anschaulich machen. Die beiden erfahrenen Profis vermitteln auf eine überzeugende Weise, wie Führungskräfte, Teamleiter und Trainer in einer motivierenden Haltung und mit neuartigen Führungstools aus individuellen Persönlichkeiten ein begeistertes, selbst-bewusstes und erfolgreiches Team entwickeln können.

Jens Corssen, Diplompsychologe, Verhaltenstherapeut, Berater und Autor, gilt als einer der erfolgreichsten Trainer für Persönlichkeitsentwicklung und Zielerreichung. Zu seinen Klienten zählen Vorstandsmitglieder deutscher DAX-Unternehmer ebenso wie Spitzensportler. Jens Corssens Markenzeichen ist die von ihm entwickelte Philosophie und Praxis des Selbst-Entwicklers®, die zu einem der erfolgreichsten Coachingkonzepte im deutschsprachigen Raum avanciert ist. 2004 ist sein Longseller 'Der Selbst-Entwickler. Das Corssen Seminar' erschienen. Jens Corssen lebt und arbeitet in München.

Jens Corssen, Diplompsychologe, Verhaltenstherapeut, Berater und Autor, gilt als einer der erfolgreichsten Trainer für Persönlichkeitsentwicklung und Zielerreichung. Zu seinen Klienten zählen Vorstandsmitglieder deutscher DAX-Unternehmer ebenso wie Spitzensportler. Jens Corssens Markenzeichen ist die von ihm entwickelte Philosophie und Praxis des Selbst-Entwicklers®, die zu einem der erfolgreichsten Coachingkonzepte im deutschsprachigen Raum avanciert ist. 2004 ist sein Longseller "Der Selbst-Entwickler. Das Corssen Seminar" erschienen. Jens Corssen lebt und arbeitet in München. Stefan Gröner, ehemaliger Top-Medienmanager und Handball-Bundesliga-Profi, ist einer der erfolgreichsten deutschen Change-Manager und Vortragsredner. Daneben lehrt er als Professor Unternehmensstrategie und -kommunikation. Stephanie Ehrenschwendner arbeitete viele Jahre in leitenden Positionen im Verlagswesen und ist heute als Autorin und Beraterin für Verlage tätig.

18. Dezember: Aufgeben ist keine Option


Frisch geduscht ließ sich Ralf im Kaminzimmer des Tennisclubs in den Sessel neben seinem Freund fallen, den er seit seinem Start bei MeineStars nicht mehr getroffen hatte.

»Was war denn heute mit dir los?«, fragte Jan. »So unkonzentriert kenne ich dich gar nicht.« Er ergriff eines der beiden Rotweingläser, die bereits auf dem Tischchen vor ihnen standen, und prostete seinem Freund zu: »Auf die Freude, gegen dich zu gewinnen.«

»Glaub bloß nicht, das wird ab jetzt immer so sein. Zum Wohle!« Ralf erhob ebenfalls sein Glas und stieß mit seinem Freund an. »Nur dass du es weißt: Dass ich heute verloren habe, sagt nichts über meine Qualität als Tennisspieler aus. Ich hab nur gerade zu viel um die Ohren im Verlag.«

»Magst du darüber reden?«

Ralf stellte sein Glas ab und nickte. Er hatte gehofft, dass Jan diese Frage stellen würde. Sein bester Freund, den er seit Studienzeiten kannte, fand selbst in schwierigen Zeiten immer die richtigen Worte, um ihn einzunorden. Und das brauchte er gerade dringender denn je. Jan und Ralf hatte zusammen Betriebswirtschaft studiert, bis sich der Freund nach dem Grundstudium umorientierte und der Psychologie zuwandte. Diese Entscheidung erwies sich im Nachhinein als goldrichtig. Auch wenn sein Freund nicht so gut Tennis spielte wie er, war es ihm gelungen, seine Sportbegeisterung mit seiner beruflichen Kompetenz als Psychologe zu verbinden. Und der Erfolg gab ihm recht. Jan beriet alles, was im Spitzensport Rang und Namen hatte – sogar auf internationaler Ebene. Sein Spezialgebiet: Mannschaftsprobleme.

Im Gegensatz zu ihm, dem klassischen Managertyp, der Strategie, Strukturen und Organisation schätzte, war Jan immer ein wilder Geist gewesen. Vielleicht hatte er das BWL-Studium ja an den Nagel gehängt, um kein Fachidiot zu werden. Ralf bewunderte das weite Spektrum seines Freundes: Ob Wirtschaft, Psychologie, Physik, Gehirnforschung, Jan zog aus allem Inspiration und schaffte es, komplexe Sachverhalte aufs Einfachste herunterzubrechen und für andere nutzbar zu machen. Seine herausragende Eigenschaft aber war seine direkte und humorvolle Art. Er brachte die Probleme ohne Umschweife auf den schmerzhaften Punkt – und das meist, ohne sein Gegenüber dabei zu verletzen.

»Komm, erzähl«, riss ihn Jan aus seinen Gedanken.

»Seit meinem ersten Tag bei MeineStars arbeite ich fast rund um die Uhr daran, die Marke wieder zukunftsfähig zu machen. Meine Strategie ist richtig, davon bin ich überzeugt. Aber egal, was ich anstoße, wie sehr ich mich anstrenge, um uns damit nach vorn zu bringen, nichts läuft glatt. Im Gegenteil: Manchmal habe ich den Eindruck, gegen mich selbst zu arbeiten. Und jetzt muss ich mir auch noch vom Vorstand anhören, dass ich die Performance nicht bringe. Wie soll ich den Laden umdrehen – in ein paar Monaten? Ehrlich gesagt hab ich mir das alles ganz anders vorgestellt!«

»Aber du wolltest den Job doch unbedingt. Oder?«

Ralf schaute betreten zu Boden und nickte.

»Entgegen aller Bedenken von außen, wenn ich mich recht erinnere. Hattest du nicht erzählt, dass dir fast alle abgeraten hätten, weil das ein Schleudersitz sei?«

»Ja schon, aber ich dachte, Rütting, du weißt schon, der Vorstand, würde mit mir in einem Boot sitzen. Das ist es doch, was zählt auf dem Weg zum Erfolg – dass die Spitze hinter dir steht.« Dann sah er hoch zu Jan und setzte hinzu: »Nur leider ist es nicht so. Und zu allem Übel ziehen nicht alle aus dem Team mit. Manchmal ist es kaum auszuhalten in den Meetings.«

»So kenn ich dich gar nicht. Früher bist du doch gut mit deinen Mitarbeitern ausgekommen.«

»Ja, aber da hatte ich es auch mit konstruktiven Leuten zu tun. Einige Mitarbeiter sind echt anstrengend: Sie halten mit eiserner Faust an überholten Prozessen fest; ignorieren die alarmierenden Marktentwicklungen; treten in Schockstarre oder unternehmen irgendwelche Alleingänge und vergessen ihr Feld. Und alle scheinen sich darauf zu verlassen, dass ich es richten soll! Dabei steht uns das Wasser bis zum Hals! Aber muss der Chef den Dampfer ganz allein vorm Sinken bewahren? Ich habe einfach keine Zeit, weder für Grabenkämpfe mit dem Vorstand noch dafür, die Meute anzutreiben.«

»Willst du wissen, was ich darüber denke?« Ralf nickte.

»Also, du wirkst ziemlich frustriert.«

»Scharfsinnige Beobachtung, Herr Psychologe!«, erwiderte Ralf und rollte die Augen. »Und was rätst du mir?«

»Nun ja, als Erstes würde ich sagen, dass deine persönliche Empfindlichkeit irrelevant ist für den Transformationsprozess.«

»Was soll das denn heißen?«, fragte Ralf leicht gereizt, weil das Gespräch gerade eine seltsame Wendung nahm: Schließlich war nicht er das Problem, sondern Rütting und Co.

»Die schwierige Situation im Markt, mit dem Vorstand und deinen Mitarbeitern ist, wie sie ist. Deine miesepetrigen Gedanken und deine schlechte Stimmung ändern daran gar nichts. Das ist nichts weiter als dein persönlicher gedanklicher Beitrag, der dein Handeln bestimmt. Dabei ist die Situation, in der du dich befindest, lediglich ungünstig für deine Ziele. Nicht mehr und nicht weniger. Wärst du als Sportler bei mir im Coaching, würde ich dich jetzt fragen, ob du ein Schönwetterspieler bist.«

»Häh?«

»Kann es sein, dass es dich beim ersten heftigeren Regenguss gleich vom Platz fegt? Bist du nur gut und kannst du deine Ziele nur verfolgen, wenn die Umstände, die Mitarbeiter und der Vorstand auf deiner Seite sind?«

Ralf setzte sich aufrecht in seinen Sessel und trank etwas Wein aus dem Glas, das er in der Hand hielt, um sich zu beruhigen. Jetzt kam doch wohl nicht die übliche Leier, dass der Fisch vom Kopf her stinke? Eigentlich hatte er sich mehr von Jan erwartet als ein Klischee. »Ist das nicht ein bisschen schnell geurteilt?«, fragte er leicht angesäuert.

»Im Sport bleibt nicht viel Zeit, um sich seiner Stärken und Schwächen bewusst zu sein. Meine Athleten müssen schnell an die Wurzel des Problems, sonst machen ihre Gegner die Punkte. Ich schätze mal, das ist im Verlagswesen nicht anders.«

»Ja schon, aber deinen Klienten bläst der Wind von außen – vom Gegner – entgegen. Bei mir ist das was anderes, da kommt das Unwetter aus den eigenen Reihen.«

»Das mag bei Einzelsportarten so sein, aber nicht im Mannschaftssport. Lass dir das von einem, der Fußballer coacht, gesagt sein. Aber zurück zu meiner Frage: Spielst du nur gut bei schönem Wetter?«

»Nein, natürlich nicht.« Ralf schüttelte vehement den Kopf, weil er diese Bemerkung nicht ohne weiteres auf sich sitzen lassen konnte. »Ich hab alles in meiner Macht Stehende unternommen, um den Laden zu drehen: eine Strategie erarbeitet, Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe analysiert und verändert, neue Leute mit digitaler Kompetenz engagiert und, und, und. Aber der Vorstand scheint plötzlich nicht mehr am selben Strang wie ich zu ziehen.«

»Also ist der Vorstand dein Problem?«

»Wer denn sonst?«

»Na ja, du hast es mir ja schon öfter erzählt: Alles verändert sich in rasanter Geschwindigkeit. Es gibt keine verlässlichen Konstanten mehr und kaum mehr Konsolidierungsphasen, um durchzuatmen. Was heute etabliert ist, hat morgen vielleicht schon keine Berechtigung mehr. Da braucht man nicht viel Einfühlungsvermögen, um sich vorzustellen, wie stressig die Situation für deine Mannschaft ist.«

»Pffff … Stress«, platzte es aus Ralf heraus. Noch so ein Klischee, das Jan aufs Tablett brachte. Entnervt argumentierte er: »Richtig stressig wird es erst, wenn die Zukunft der Marke und damit die Arbeitsplätze in Gefahr sind. Wieso verstehen die Leute das nicht?«

Statt auf die Frage von Ralf einzugehen, musterte Jan seinen Freund streng über den Rand seiner Brille hinweg und sagte: »Also wenn ich dich so anschaue, wirkst du nicht bloß frustriert, sondern irgendwie auch erschöpft.«

Ralf versuchte, Jans durchdringendem Blick auszuweichen, und drehte konzentriert sein Weinglas in der Hand, während er beobachtete, wie die rote Flüssigkeit in Schlieren an der Innenseite des Glases nach unten lief. Obwohl ihm nicht gefiel, was Jan sagte, traf ihn seine Bemerkung. Er musste sich eingestehen, dass er nach gerade mal drei Monaten an Bord schon etwas müde war von dem ewigen Lauf gegen die Entwicklungen und der endlosen Aufklärungsarbeit, die im Team und auf einmal auch im Vorstand nötig war. Das Theater mit Rütting hatte ihm irgendwie den Rest gegeben.

»Du kennst doch den Spruch von Einstein: Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.«

Ralf nickte, fragte sich aber, worauf Jan hinauswollte.

Als hätte er den Gedanken gehört, antwortete sein Freund: »In unsicheren Zeiten reicht es nicht, als neuer Teamchef der Mannschaft eine Strategie überzustülpen und zu glauben, alles werde von allein laufen. Nicht jeder kann sich so gut wie du an die veränderten Bedingungen anpassen. Aus Angst vor der ungewissen Zukunft klammern sich die meisten Menschen an vertraute Denk- und Verhaltensweisen. Und genau da liegt das Dilemma, denn diese Art zu denken und zu handeln ist unbrauchbar geworden oder hat vielleicht sogar zu den Problemen geführt.«

»Und was heißt das jetzt: dass ich die halbe Belegschaft, die nicht so denkt und arbeitet wie ich, entlassen soll?«

»Natürlich nicht! Aber du musst dir darüber im Klaren sein, dass du trotz aller genialen Konzepte und aller harten Arbeit deine Ziele nicht erreichst, wenn du den menschlichen Faktor außer Acht lässt. Steht dein Team nicht wie ein Mann hinter deinen Plänen, schaffst du den Turnaround nicht.«

»Dann...

Erscheint lt. Verlag 26.10.2017
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie
Schlagworte Coaching Führungskräfte • Coaching zu Führungsthemen • Führung • Führungskonzept • Führungskraft • Führungstools • Lebensführung • Management • Managementraining • Persönlichkeitsentwicklung • Psychologie • Rolle • Rollenbild • Team-Building • Team-Entwickler • Team-Entwicklung • Teamführung • Team-Geist • Team-Leitung
ISBN-10 3-426-45001-1 / 3426450011
ISBN-13 978-3-426-45001-7 / 9783426450017
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