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Selbsterkenntnis und Lebenspraxis (eBook)

Zur apollinischen und platonischen Ethik
eBook Download: PDF
2017 | 1. Auflage
573 Seiten
Vandenhoeck & Ruprecht Unipress (Verlag)
978-3-647-30179-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Selbsterkenntnis und Lebenspraxis -  Bettina Fröhlich
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In ihrer Studie untersucht Bettina Fröhlich das Problem der Selbsterkenntnis in der frühgriechischen Ethik und bei Platon. Anhand ausgewählter Texte aus archaischer Dichtung, gnomischer Weisheitsliteratur, Historiographie und klassischer Philosophie zeigt sie, dass Selbsterkenntnis im griechischen Denken als ethisches Prinzip eingeführt wurde. Platon begründet das Gnothi sauton philosophisch, indem er eine Klärung des Selbstbegriffs vornimmt und die Selbsterforschung mit einer Prüfung der identitätsstiftenden Wertvorstellungen verbindet. Die Analyse dieser Aspekte eröffnet neue Perspektiven auf die platonische Ethik, Anthropologie sowie Psychologie und verschafft darüber hinaus einen interessanten Zugang zur Gottesproblematik bei Platon.

Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 12
Einleitung 12
Teil A: Apollinische Selbsterkenntnis 26
I Selbsterkenntnis in der griechischen Apollon-Religion 28
1. Apollon – Herkunft, Funktionen, genetische Aspekte 28
2. Das Motiv der apollinischen Selbsterkenntnis bei Homer 33
3. Selbsterkenntnis in der delphischen Tradition 45
a) Die Institution des delphischen Orakels 45
b) Apollinische Paränese zur Selbsterkenntnis in den delphischen Legenden 53
c) Der delphische Spruch ????? ?????? 65
II Apollinische Selbsterkenntnis in Dichtung und Historiographie der spätarchaischen und klassischen Zeit 72
1. Das Phänomen der Hybris 75
a) Das Motiv der Hybris bei Pindar 76
b) Hybris-Konzeptionen in der attischen Tragödie 80
c) Hybris bei Herodot 84
d) Zusammenfassung 86
2. Apollinische Selbsterkenntnis in Pindars Epinikien 89
a) Pindars Delphi-Bezug 89
b) Der Mensch als ‚Tagwesen? und ‚Traum eines Schattens? (P. 8, 88–97) 91
c) Pessimistisches Menschenbild bei Pindar? 104
d) Der Mensch als ein mit sterblichen Gliedern behaftetes Wesen (N. 11, 13–16) 108
e) Der Mensch in seiner Gottferne und Gottähnlichkeit (N. 6, 1–7) 110
f) Selbsterkenntnis und Maßethik (P. 2, 34 I. 5, 12–16
g) Maßethik und Glück 129
3. Apollinische Selbsterkenntnis in Sophokles' Tragödien 131
a) Sophokles und Apollon 131
b) Der Mensch als ‚Schattenbild? (Ai. 118–133) 133
c) Apollinische Selbsterkenntnis in Sophokles' späteren Tragödien 142
d) Selbsterkenntnis als Begründung einer Ethik des Maßes und eines relativ stabilen Glücks 152
4. Apollinische Selbsterkenntnis in Herodots Kroisos-Logos 159
a) Herodot und Delphi 159
b) Das Motiv des ‚Lernens durch Leiden? bei Herodot 162
c) Verweigerung der Selbsterkenntnis – das Solon-Kroisos-Gespräch (1, 29–33) 169
d) Erste Erschütterung der Glücksgewissheit – die Atys-Adrastos-Geschichte (1, 34–45) 179
e) Einsicht in die Unbeständigkeit des menschlichen Glücks – die Scheiterhaufenszene (1, 86–89) 186
f) Einsicht in das eigene Fehlverhalten – das apologetische Apollonorakel (1, 90–91) 192
g) Ermahnung zur Selbsterkenntnis – Kroisos als weiser Berater des Kyros (1, 155–156 206–208)
5. Zusammenfassung 209
6. Grenzen der apollinischen Selbsterkenntnis 217
Teil B: Platonische Selbsterkenntnis 224
Hinführung 226
I Sokrates und Delphi 234
1. Zum Problem der Historizität 234
2. Die sokratischen Bezugnahmen auf das delphische ????? ?????? 237
3. Sokrates' Delphi-Besuch 241
4. Das Chairephon-Orakel 248
a) Authentizität und Datierung 248
b) Vergleich mit den delphischen Legenden 251
c) Chairephons Orakelkonsultation 254
d) Das delphische Urteil 255
e) Sokrates' Reaktion auf das Orakel 259
5. Sokrates' Verhältnis zum delphischen Gott 270
a) Deutungsmöglichkeiten des sokratischen Apollon: Der traditionelle, der reformierte, der impersonale Gott 270
b) Sokratischer Vernunftglaube 281
6. Zusammenfassung 286
II Selbsterkenntnis bei Platon 288
1. Selbsterkenntnis als Erkenntnis des Nichtwissens 289
a) Bedeutungsaspekte der Erkenntnis des Nichtwissens 289
aa) Intention und Resultate der sokratischen Wissensprüfung (Laches, Charmides, Politeia I, Euthyphron) 289
bb) Einsicht in die fehlende Erkenntnis des Guten 300
cc) Einsicht in die Grenzen des Meinungswissens (Menon) 310
dd) Vergleich mit der apollinischen Selbstbesinnung 314
b) Flucht und Selbsttäuschung – die Schwierigkeit der Selbsterkenntnis 316
aa) Physisches Sich-Entfernen (Politeia I, Euthyphron) 316
bb) Äußere Verortung der Defizite (Laches) 320
cc) Ablenkungsstrategien (Menon) 324
dd) Angriffsmanöver (Menon, Politeia I, Gorgias) 327
ee) Drohungen (Menon) 330
ff) Die Schwierigkeit der Selbsterkenntnis – Versuch einer Klärung 331
c) Selbsterkenntnis und Wahrheitseros 334
aa) Selbsterkenntnis als Ursache des Wahrheitseros (Menon, Lysis, Symposion) 334
bb) Dynamik des Eros (Symposion) 343
cc) Epistemologischer Exkurs I: Vergänglichkeit der Erkenntnis und Periodizität der Erkenntnisbewegung (Symposion, Phaidros) 345
dd) Folgerungen für die Hexis des Nichtwissens 353
d) Wissensprüfung als Wahrheitssuche 354
aa) Verschränkung von Elenchos und Wahrheitssuche in den frühen Dialogen 355
bb) Epistemologischer Exkurs II: Logos und Nous 366
cc) Noetisches Erkennen im Tugenddialog 377
dd) Von der destruktiven zur konstruktiven Wissensprüfung 384
2. Selbsterkenntnis als Erkenntnis der Seele 389
a) Authentizität und Datierung des Alkibiades Maior 389
b) Selbsterkenntnis als Erkenntnis des seelischen Selbst (Alk. I 127e–132b) 394
aa) Identifizierung von Selbst und Seele 394
bb) Folgerungen für die Sorge um sich selbst 400
c) Selbsterkenntnis als Erkenntnis der Vernunftseele (Alk. I 132b–133c) 404
aa) Selbsterkenntnis im Anderen – das Augengleichnis 404
bb) Identifizierung von Selbst und Vernunft 411
cc) Folgerungen für die Sorge um sich selbst 413
d) Selbsterkenntnis und Selbstsorge 417
aa) Seelenreflexion und Erkenntnis des Nichtwissens als Elemente im Prozess der Selbstformung 417
bb) Seelenreflexion und Selbstformung im Phaidros (229ef.) 422
cc) Der Zusammenhang von Selbstsorge und Selbsterkenntnis 425
e) Sophistische Selbsterkenntnis im Dialog Charmides 427
aa) Selbsterkenntnis als selbstbezügliche Erkenntnis (Charm. 166b/c) 427
bb) Differenz zur Erkenntnis der Vernunftseele 437
cc) Selbsterkenntnis als richtige Einschätzung der fachlichen Kompetenzen und Inkompetenzen (Charm. 167a) 439
dd) Differenz zur Erkenntnis des Nichtwissens 442
3. Selbsterkenntnis als Erkenntnis des Guten 451
a) Der ‚Blick auf Gott? als höchste Form der Selbsterkenntnis (Alk. I 133c8–16) 452
b) Selbsterkenntnis in Relation zur Erkenntnis des Guten (Alkibiades I, Politeia) 457
aa) Strukturvergleich zwischen Alk. I 133c8–16 und den Gleichnissen der Politeia 457
bb) Gott, Nous und Agathon 461
c) Das Selbst und das Gute (Alkibiades I, Politeia) 471
aa) Möglichkeiten der Verhältnisbestimmung 471
bb) Ein Funktionsvergleich 473
cc) Differenzierung zwischen verschiedenen Selbstbegriffen (Alk. I 129b–133c) 476
dd) Transpersonale und personale Aspekte des Selbst 484
ee) Das Selbst als Aufgabe 488
d) Das Gute bei Platon (Politeia) 492
aa) Lebenspraktischer Ausgangspunkt 494
bb) Das Gute als Lenkung des ‚Auges der Seele? (rep. 518c–519b) 497
cc) Ausrichtung auf das Eine (rep. 474b–480a) 502
dd) Rückgang in den Hypothesen bis zum ‚Voraussetzungslosen? (rep. 509c–511e) 508
ee) Nicht-hypothetische Ausrichtung auf die Sache (rep. 514a–518b) 513
Schlussbetrachtung 524
Nachwort 532
Literaturverzeichnis 534
Sachregister 568

Erscheint lt. Verlag 17.7.2017
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Schlagworte Antike Philosophie • Glück • Historiographiegeschichte • Identitätsstiftung • Platon • Psychologie • Selbsterkenntnis
ISBN-10 3-647-30179-5 / 3647301795
ISBN-13 978-3-647-30179-2 / 9783647301792
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