Benennungspraktiken in Prozessen kolonialer Raumaneignung
Seiten
2017
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-053354-5 (ISBN)
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-053354-5 (ISBN)
The series provides a platform for Colonial and Postcolonial Linguistics. This new sub-discipline of linguistics is inspired by work carried out within the framework of Missionary Linguistics and by recent discussion about language, linguistics and colonialism. KPL/CPL intends to make accessible and comment on textswhich are concerned with languages of the former European possessions in overseas and were written during the European colonial era.
Obwohl die Bedeutung von Benennungspraktiken bei der Aneignung kolonialer Räume unumstritten ist, liegen sprach- oder literaturwissenschaftliche Detailanalysen dieser Prozesse bisher nur verstreut vor.Diese Lücke versucht der interdisziplinär angelegte Band zu schließen, indem er Formen und Funktionen der (post-)kolonialen Raumaneignung vermittels sprachlicher und literarischer Praktiken untersucht. In linguistischer Perspektive sind dabei Benennungspraktiken und -muster des kolonialen place-making zentral. Von Interesse sind alle Formen kolonialtoponomastischer Raumaneignung bzw. -besetzung. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht ist von Bedeutung, wie die zeitgenössische koloniale Literatur in Romanen, Zeitschriften und Reisebeschreibungen die diskursive Praxis der Bezeichnung von geographischen Einzelheiten fremder Territorien mit deutschen Namen als koloniale Aneignungsakte performativ begleitet und umsetzt. Die postkoloniale Literatur der Gegenwart greift diese Prozesse der Überschreibung indigener Zeichen mit kolonialen reflektorisch auf, häufig unter Rückgriff auf die historischen Texte des Kolonialismus.
Obwohl die Bedeutung von Benennungspraktiken bei der Aneignung kolonialer Räume unumstritten ist, liegen sprach- oder literaturwissenschaftliche Detailanalysen dieser Prozesse bisher nur verstreut vor.Diese Lücke versucht der interdisziplinär angelegte Band zu schließen, indem er Formen und Funktionen der (post-)kolonialen Raumaneignung vermittels sprachlicher und literarischer Praktiken untersucht. In linguistischer Perspektive sind dabei Benennungspraktiken und -muster des kolonialen place-making zentral. Von Interesse sind alle Formen kolonialtoponomastischer Raumaneignung bzw. -besetzung. Aus literaturwissenschaftlicher Sicht ist von Bedeutung, wie die zeitgenössische koloniale Literatur in Romanen, Zeitschriften und Reisebeschreibungen die diskursive Praxis der Bezeichnung von geographischen Einzelheiten fremder Territorien mit deutschen Namen als koloniale Aneignungsakte performativ begleitet und umsetzt. Die postkoloniale Literatur der Gegenwart greift diese Prozesse der Überschreibung indigener Zeichen mit kolonialen reflektorisch auf, häufig unter Rückgriff auf die historischen Texte des Kolonialismus.
Thomas Stolz, Universität Bremen, Bremen; Ingo H. Warnke, Universität Bremen, Bremen; Axel Dunker, Universität Bremen, Bremen.
Thomas Stolz, University of Bremen, Germany; Ingo H. Warnke, University of Bremen. Germany; Axel Dunker, University of Bremen, Germany.
Erscheinungsdatum | 16.06.2017 |
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Reihe/Serie | Koloniale und Postkoloniale Linguistik / Colonial and Postcolonial Linguistics (KPL/CPL) ; 10 |
Zusatzinfo | 7 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 490 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft |
Schlagworte | Colonialism • Colonialism, Place-Naming, Place-making, Comparati • Colonialism, Place-Naming, Place-making, Comparative Colonial Toponomastics • Comparative Colonial Toponomastics • Kolonialismus • Ortsnamenkunde • Place-Making • Place-Naming • Vergleichende Kolonialtoponomastik |
ISBN-10 | 3-11-053354-5 / 3110533545 |
ISBN-13 | 978-3-11-053354-5 / 9783110533545 |
Zustand | Neuware |
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