Verbstellungsmuster im Altfranzösischen
Ein Beitrag zur historischen Syntaxforschung aus diskurstraditioneller Perspektive
Seiten
2017
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-053438-2 (ISBN)
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-053438-2 (ISBN)
Die Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie zählen zu den renommiertesten Fachpublikationen der Romanistik. Sie pflegen ein gesamtromanisches Profil, das neben den Nationalsprachen auch die weniger im Fokus stehenden romanischen Sprachen mit einschließt. In der Reihe erscheinen ausgewählte Monographien und Sammelbände zur Sprachwissenschaft in ihrer ganzen Breite, zur mediävistischen Literaturwissenschaft und zur Editionsphilologie.
Die Klassifizierung des Altfranzösischen als V2-Sprache wird kontrovers diskutiert und bis heute nur aus systemlinguistischer Perspektive behandelt. Die vorliegende Arbeit stellt die V2-Frage auf neuartige Weise, indem sie syntaktische Befunde systemtheoretisch und textlinguistisch interpretiert. Auf der Basis eines Korpus aus altfranzösischen Heldenepen, Reim- und Prosachroniken wird die diskurstraditionelle Determination (Koch 1987) syntaktischer Strukturen fokussiert. Es wird angenommen, dass syntaktische Befunde zunächst einmal individuelle Erscheinungsformen des Sprachlichen sind und als solche nicht unbedingt eine sprachsystematische Verankerung haben, denn bestimmte Textsorten können auch eine ältere oder ganz eigene Syntax tradieren und entsprechen dann nicht dem Sprachsystem, sondern gewissen Diskurstraditionen.
Theoretisch setzt sich die Arbeit kritisch mit der Definition einer V2-Sprache auseinander. Durch die empirische Erforschung altfranzösischer Satzgliedmuster widmet sie sich überdies der Beschaffenheit und den Besonderheiten mittelalterlicher Texte. Mit der Frage nach dem Verhältnis von Sprach- bzw. Syntaxentwicklung und Texttradition spricht sie ein zentrales Problem der historischen Sprachwissenschaft an.
Die Klassifizierung des Altfranzösischen als V2-Sprache wird kontrovers diskutiert und bis heute nur aus systemlinguistischer Perspektive behandelt. Die vorliegende Arbeit stellt die V2-Frage auf neuartige Weise, indem sie syntaktische Befunde systemtheoretisch und textlinguistisch interpretiert. Auf der Basis eines Korpus aus altfranzösischen Heldenepen, Reim- und Prosachroniken wird die diskurstraditionelle Determination (Koch 1987) syntaktischer Strukturen fokussiert. Es wird angenommen, dass syntaktische Befunde zunächst einmal individuelle Erscheinungsformen des Sprachlichen sind und als solche nicht unbedingt eine sprachsystematische Verankerung haben, denn bestimmte Textsorten können auch eine ältere oder ganz eigene Syntax tradieren und entsprechen dann nicht dem Sprachsystem, sondern gewissen Diskurstraditionen.
Theoretisch setzt sich die Arbeit kritisch mit der Definition einer V2-Sprache auseinander. Durch die empirische Erforschung altfranzösischer Satzgliedmuster widmet sie sich überdies der Beschaffenheit und den Besonderheiten mittelalterlicher Texte. Mit der Frage nach dem Verhältnis von Sprach- bzw. Syntaxentwicklung und Texttradition spricht sie ein zentrales Problem der historischen Sprachwissenschaft an.
Eva Varga, Eberhard Karls Universität Tübingen.
Eva Varga, University of Tübingen, Germany.
Erscheinungsdatum | 30.07.2017 |
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Reihe/Serie | Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; 416 |
Zusatzinfo | b/w graphics |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 899 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Romanistik |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Sprachwissenschaft | |
Schlagworte | Discourse traditions • Diskurstradition • Old French • Syntactic change • Syntaxwandel • V2-Sprache • Verb-second Languages |
ISBN-10 | 3-11-053438-X / 311053438X |
ISBN-13 | 978-3-11-053438-2 / 9783110534382 |
Zustand | Neuware |
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