Verlassenheitspanik und Trennungsangst
Panikattacken und tief greifende Trennungsängste markieren eine schwere Verlaufsform der weit verbreiteten Angststörungen. Panikanfälle können schlagartig auftreten und lösen im Betroffenen bedrohliche Gefühle der Hilflosigkeit aus, die sich bis zur Todesangst steigern können. Als besonders belastend erweist sich die Tatsache, dass für die PatientInnen der aktuelle Anlass der Panikattacke meist nicht zugänglich ist, die Gründe für ihren seelischen Zusammenbruch bleiben im Dunkeln.An ausführlichen Falldarstellungen zeigt Rainer Rehberger, welche Formen das Krankheitsbild annehmen kann, wie sich TherapeutInnen diesem im psychoanalytischen Setting nähern können und wie (ferienbedingte) Pausen in der therapeutischen Behandlung für die Klärung weit zurückreichender Verlassenheitserfahrungen genutzt werden können. Rehberger verdeutlicht zudem, wie die Erkenntnisse der Objektbeziehungspsychologie, der Ich-Psychologie Fairbairns, der Säuglingsforschung und insbesondere der Bindungstheorie Bowlbys für die Therapie von Angststörungen genutzt werden können.
Dr.med. Rainer Rehberger ist Facharzt für Psychotherapeutische und Innere Medizin, Psychoanalytiker und Gruppenanalytiker in freier Praxis in Seefelden (Bodensee).
Vorwort zur Neuauflage 2017Vorwort von Klaus Grossmann1. Einleitung1.1 Verlassenheitspanik und Trennungsangst als Symptome seelischer Störungen1.2 Bindung und Autonomie, Aktivität und Passivität1.3 Allgemeine Überlegungen zur Kinderbetreuung und zu Erziehungsstilen im kulturellen Kontext1.4 Hinweise auf vielfältige Erscheinungsweisen von Verlassenheitsängsten und ihren Folgen im Alltag1.5 Verlassenheits- und Trennungsreaktionen im Verlauf von psychoanalytischen und psychotherapeutischen Behandlungen1.6 Zum Aufbau des Buchs2. Verlassenheitspanik, Paniken mit Todesangst und Trennungsängste2.1 Frau P., Veronika2.2 Frau O., Ursula2.3 Herr H., Hans2.4 Herr N., Fred2.5 Frau B., Lisa3. Grundlagen der Bindungstheorie und das Verhältnis von Bindung und Autonomie3.1 Grundlagen der Bindungstheorie3.2 Bindungsmuster und spätere Psychopathologie3.3 Bindung und Übertragung3.4 Bindungserfahrung, verbale Repräsentation und Denken3.5 Bindungsmuster im Verlauf des Lebenszyklus3.6 Bindung zwischen Erwachsenen3.7 Protest, Verzweiflung und Abwendung bei Trennungen3.8 Bindung in Gruppen3.9 Bindungstheorie und Psychoanalyse3.10 Psychoanalyse, Bindungstheorie und Säuglingsforschung3.11 Bindungserfahrung und Autonomieentwicklung4. Vorgeschichte und Befunde der klinischen Beispiele4.1 Frau P., Veronika4.2 Frau O., Ursula4.3 Herr H., Hans4.4 Herr N., Fred4.5 Frau B., Lisa5. Motivationstheorie in der heutigen Psychoanalyse, Winnicotts Konzept der »Angst vor dem Zusammenbruch« und Freuds Angsttheorie von 19265.1 Psychoanalytische Motivationstheorie heute5.2 Winnicotts Konzept der Angst vor dem Zusammenbruch5.3 Nutzanwendungen für die Behandlung5.4 Freuds Angsttheorie heute5.5 Intrapersonale und interpersonale Abwehrstrategien gegen das Wachwerden traumatischer Angstzustände5.6 Angstgefühle, spürbare Anteile der Angst und ihre Fragmente5.7 Vorstellungen und Ersatzvorstellungen zur Angst5.8 Selbstbild und Objektbild in der Angstkrankheit6. Zur Theorie der Verinnerlichung schwieriger Erfahrungen der Bindung und der Autonomie6.1 Psychoanalyse, Bindungstheorie und die Objektbeziehungspsychologie Fairbairns6.2 Die Übertragungen von Freud und ihr Bezug zu den dynamischen Ichstrukturen6.3 Fairbairns Ichtheorie und die Theorie der Arbeitsmodelle der Bindung aus der Bindungstheorie6.4 Die Internalisierung schmerzlicher und ängstigender Objekterfahrungen7. Die intrapersonalen und interpersonalen Aspekte der Struktur und der Dynamik und Überlegungen zur Autonomieentwicklung bei den vorgestellten Patienten7.1 Frau P., Veronika7.2 Frau O., Ursula7.3 Herr H., Hans7.4 Herr N., Fred7.5 Frau B., Lisa8. Grundlagen der hier angewandten psychoanalytischen Behandlungstechnik8.1 Schwerpunkte der theoretischen Orientierung in der Behandlungstechnik8.2 Grundzüge der Technik der hier angewendeten Psychoanalyse8.3 Bedeutung der Bindung für psychoanalytische und psychotherapeutische Behandlungen8.4 Selbstbestimmung im Rahmen der Autonomie als Gegenpol zur Bindung8.5 Störungen des Dialogs in der Übertragung infolge der Übertragung von Eingriffen in die Autonomieentwicklung8.6 Sie Abgrenzungen für Therapeutinnen und Therapeuten8.7 Behandlungstechnik unter Berücksichtigung von Winnicotts Konzept der »Angst vor dem Zusammenbruch«8.8 Die Bedeutung der Trauer im Rahmen psychotherapeutischer Behandlungen9. Trennung, Bindungsangst und Verlassenheitspanik in der Übertragung. Darstellung der Behandlungsverläufe anhand der Geschichte der Analysepausen9.1 Frau P., Veronika9.2 Frau O., Ursula9.3 Herr H., Hans9.4 Herr N., Fred9.5 Frau B., Lisa10. Bindung und ihre Veränderung in den berichteten Behandlungen10.1 Frau P., Veronika10.2 Frau O., Ursula10.3 Herr H., Hans10.4 Herr N., Fred10.5 Frau B., Lisa11. Zusammenfassung und Diskussion11.1 Zusammenfassung und Diskussion der klinischen Befunde im Hinblick auf das Bindungsverhalten11.2 Behandlungsverläufe, Übertragung und Veränderung von Bindung in den Behandlunge
Erscheinungsdatum | 01.03.2017 |
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Reihe/Serie | Therapie & Beratung |
Vorwort | Klaus E. Grossmann |
Verlagsort | Gießen |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 417 g |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Psychologie ► Psychoanalyse / Tiefenpsychologie |
Schlagworte | Angst • Angst / Angstbewältigung • Bindungstheorie • Neurose • Panikattacke • Psychoanalyse |
ISBN-10 | 3-8379-2679-6 / 3837926796 |
ISBN-13 | 978-3-8379-2679-8 / 9783837926798 |
Zustand | Neuware |
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