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Das Alte Ägypten

von 4000 bis 30 v. Chr.

(Autor)

Buch | Hardcover
384 Seiten
2023 | 2. Auflage
marix Verlag
978-3-7374-1048-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Alte Ägypten - Sabine Kubisch
CHF 13,95 inkl. MwSt
Zauberland am Nil: Seit der Entzifferung der Hieroglyphen im Jahr 1822 wurden viele große ägyptologische Rätsel gelöst. Dennoch hat das Alte Ägypten, die geheimnisvolle Welt der Pharaonen und Pyramiden, bis heute nichts von der enormen Faszination verloren, mit der es schon die Reisenden der vergangenen Jahrhunderte in seinen Bann zog. Die Basis für die Errungenschaften und kulturellen Meilensteine dieser frühen Hochkultur waren der Nil und sein Hochwasser – ohne ihn und ohne die spezifischen geografischen und klimatischen Bedingungen hätte sich Ägypten niemals in der uns bekannten Art und Weise entwickelt. Die Ägyptologin Sabine Kubisch erzählt leicht verständlich und facettenreich die sagenhafte Geschichte Ägyptens von der Steinzeit bis zu Kleopatra und gibt spannende Einblicke in alle wesentlichen Bereiche der Hochkultur am Nil. Ein kompakter Führer durch 4000 Jahre Geschichte, durch alle Aspekte von Kultur und Politik, Kunst und Religion. Fundiert, umfassend und anschaulich lebendig.

Sabine Kubisch wurde 1972 in Dresden geboren. Sie studierte Ägyptologie, Vorderasiatische und Klassische Archäologie in Heidelberg und promovierte bei Prof. Jan Assmann. Sie war Redaktionsassistentin des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo und über viele Jahre in zahlreichen archäologischen Projekten in Ägypten tätig. Sabine Kubisch hat an der Universität Heidelberg gelehrt und ist Autorin zahlreicher Bücher.

Vorwort; I. Einleitung; Geographische Voraussetzungen; Das Klima am Nil; Die jährliche Nilüberschwemmung; Das ägyptische Zeitverständnis und Geschichtsschreibung; Relative Chronologie; Annalenstein der 5. Dynastie; Turiner Königspapyrus; Die Königslisten von Abydos, Karnak und Saqqara; Manetho von Sebennytos; Griechische Historiker; Absolute Chronologie und Datierungsmethoden; Der Sonnenkalender und das Sothis-Datum; Mondkalender; II. Prolog – die Vorgeschichte; Die ältesten Zeugnisse des Menschen im Niltal; Das Neolithikum in der Sahara; Neolithische Kulturen in Ägypten im Detail; Maadi und Badari in Unterägypten; Naqada in Oberägypten; Das »Grab U-j« in Umm el-Qaab; Frühe Schrift; Hierakonpolis; Töpferwerkstätten und die Brauerei; Das sogenannte ›Fort‹ von Hierakonpolis; Der Elitefriedhof; Das bemalte Grab von Hierakonpolis; Der Tempel mit dem Main Deposit; III. Frühzeit (0.–2. Dynastie) – Ein Staat entsteht; Das Prinzip des Dualismus im Alten Ägypten; Die ägyptischen Schöpfungslegenden; Die Reichseinigung; Die Prunkpalette des Narmer; Ein Staat entsteht; Die Thinitenzeit; Der Königsfriedhof von Abydos; Die 2. Dynastie; Die Königstitulatur; Deutung des nesu-bit-Titels; IV. Altes Reich (3.–6. Dynastie) – Zeit der Pyramiden; Die 3. Dynastie; Der Grabgedanke im Alten Ägypten; Private Grabanlagen im Alten Reich; Der Weg zur Stufenpyramide; Der Pyramidenbezirk des Djoser; Der Baumeister Imhotep; Die großen Pyramiden der 4. Dynastie; Aufbau eines Pyramidenbezirkes im Alten Reich; Die drei Pyramiden des Snofru; Die Pyramiden auf dem Plateau von Gisa; Privatfriedhöfe in Gisa; Das Ende der Ära der großen Pyramiden; Die »Sonnenkönige« der 5. Dynastie; Die Sonnenheiligtümer der 5. Dynastie; Das Konvolut der Abusir-Papyri; Die Pyramidentexte und die Vorstellungen von Tod und Jenseits im Alten Reich; Das Ende des Alten Reiches – die 6. Dynastie; Was ist eine altägyptische Biographie?; Die privaten Grabanlagen; Wirtschaftsprinzipien im Alten Ägypten; V. Die Erste Zwischenzeit (7.–10. Dynastie) – Das Land zerfällt; Rekonstruktion der historischen Abläufe; Die Quellen; Der Weg zur neuen Blütezeit; VI. Das Mittlere Reich – Blütezeit für Kunst und Wissenschaft; Literatur und Politik; Amenemhet I. – ein Wesir wird Pharao; Die Frage der Koregentschaft; Die Geschichte des Sinuhe; Aufschwung unter Sesostris I.; Die Insel Elephantine; Stabilität unter Amenemhet II.; Sesostris II.; Privatgräber im Mittleren Reich; Expansion unter Sesostris III.; Die Rolle Nubiens; Die Porträts Sesostris’ III.; Amenemhet III.; Das Ende des Mittleren Reiches; VII. Die Zweite Zwischenzeit (13.–17. Dynastie); Die Teilung Ägyptens in der 13. Dynastie; Die Fremdherrschaft der Hyksos; Tell el-Dab’a – Avaris, die Hyksoshauptstadt; Die Hyksosherrscher; Die Könige Oberägyptens; Die Nekropole der 2. Zwischenzeit; Die Vertreibung der Hyksos; Die Kamose-Stelen; Die endgültige Rückeroberung Ägyptens; VIII. Neues Reich (18.–20. Dynastie) – ›Imperium‹ Ägypten; Ein Trauma wird verarbeitet; Neuordnung des Landes; Blütezeit für Wissenschaft und Kultur; Totenbuch und Unterweltsbücher; Der Papyrus Ebers und die altägyptische Medizin; Ägypten expandiert; Das Tal der Könige; Thutmosis II.; Die Pharaonin Hatschepsut; Senenmut; Ägypten wird zur Großmacht; Der Wesir und seine Verpflichtungen; Amenophis II. und Thutmosis IV.; Die Voramarna-Zeit – Amenophis III.; Die Gemahlin Teje; Die Amarnakorrespondenz; Privatgräber im Tal der Könige; Amenophis, Sohn des Hapu; Die Amarna-Zeit; Amenophis IV. besteigt den Thron; Die neue Stadt; Die Religion des Echnaton; Das Ende der Amarna-Zeit und die Zeit der Restauration; Der Beginn der Zeit der Ramessiden; Der große König Ramses II.; Ramses und die Hethiter; Religion der Ramessiden – Amun als Nothelfer; Das Ende der 19. Dynastie; Die Seevölker; »Affären und Skandale« in der 20. Dynastie; Die letzten Ramessiden auf dem Weg zur Gottesherrschaft; IX. Die Dritte Zwischenzeit (21.–24. Dynastie); Der thebanische Gottesstaat; Die Herrschaft der Libyer, Tanis – »Theben des Nordens«, Die Gottesgemahlin des Amun, Nubien übernimmt das Ruder (25. Dynastie), X. Ägyptische Renaissance – die Saitenzeit (26. Dynastie); Die Spätzeit – eine Renaissance; Das Ende der Spätzeit; XI. Die Perserherrschaft (27.–31. Dynastie); Ägypten als persische Satrapie; Der Arzt und Flottenkommandeur Udjahorresnet; Dareios I.; Xerxes I. – ein Despot?; Der Aufstand des Inaros und die ägyptische Unabhängigkeit; Die zweite Perserherrschaft; Alexander der Große siegt über die Perser; XIII. Das Ptolemäische Ägypten und das Ende des Pharaonenreiches; Aufstieg der Ptolemäerdynastie; Der Satrap Ptolemaios; Innerägyptischer Widerstand unter Ptolemaios IV. und V.; Thronwirren (Ptolemaios VI.–Ptolemaios XI.); Das Ende der Ptolemäerzeit (Ptolemaios XII.– Kleopatra VII.); Die Priesterfamilie des Psenptah; Anhang; Zeittafel; Literaturauswahl; Bildnachweis

Ein versiertes, überall gut einsetzbares Werk, das auch wissenschaftlichen Ansprüchen standhält, eher sparsam versehen mit Bildmaterial. Breit empfohlen. ekz-Publikation ID bzw. IN 2017/48

Ein versiertes, überall gut einsetzbares Werk, das auch wissenschaftlichen Ansprüchen standhält, eher sparsam versehen mit Bildmaterial. Breit empfohlen.
ekz-Publikation ID bzw. IN 2017/48

In diesem Buch wird ein Überblick über die Geschichte des Alten Ägypten gegeben, indem die Zeit von der Entstehung des ägyptischen Staates bis zum Tod der letzten ptolemäischen Königin Kleopatra VII. betrachtet wird. Nach dem Tod Kleopatras war Ägypten kein eigenständiges Königreich mehr, sondern römische Provinz, aus diesem Grund wurde an dieser Stelle der Schlusspunkt gesetzt. Die Frage nach dem Ende der pharaonischen Hochkultur ist jedoch letztlich Auslegungssache, man kann dieses Ende ohne Zweifel früher oder auch später ansetzen. Die Quellen, die für die Rekonstruktion der Geschichte des Alten Ägypten zur Verfügung stehen, sind in ihrer Aussagekraft und ihrem Charakter unterschiedlich und darüber hinaus lokal und chronologisch ungleich verteilt. Aus manchen Epochen existieren zahlreiche Textquellen, in anderen ist man auf die archäologischen Befunde und ihre Interpretation angewiesen. Beides ist in gewisser Hinsicht subjektiv und nur bedingt verlässlich. Zu vielen historischen Fragen über das Alte Ägypten gibt es auch heute noch kontroverse Forschungsmeinungen, manche Probleme werden sich vielleicht nie lösen lassen. Generell nimmt der Umfang der Textquellen im Laufe der Geschichte zu. Waren die Informationen aus der ägyptischen Frühzeit und dem Alten Reich noch sehr spärlich, so verfügen wir in der Ptolemäerzeit über eine Flut an Überlieferungen, die allerdings teilweise widersprüchliche Fakten liefern. Das gleiche Ereignis konnte von verschiedenen Autoren jeweils unterschiedlich dargestellt werden, je nachdem welche Intention dahintersteckte. Die königlichen Inschriften der pharaonischen Zeit dienten in der Regel dazu, den Pharao als erfolgreichen Herrscher zu repräsentieren und in ein positives Licht zu rücken. Dies war ihr Hauptzweck, und nicht eine objektive Berichterstattung. Die dokumentarischen Texte sind in dieser Hinsicht weniger beeinflusst, bieten aber vor allem Einblicke in die Verwaltungsstrukturen, weniger in die historischen Zusammenhänge. Die privaten biographischen Texte wurden ebenfalls aus bestimmten Gründen geschrieben, die sich auf ihren Grundtenor auswirkten, und so ist bei der Bewertung der Textquellen immer auch ihr jeweiliger Zweck in Rechnung zu stellen. Unter diesen Bedingungen steht aber für das Alte Ägypten dennoch ein breites Spektrum an materiellen und textlichen Quellen zur Verfügung, anhand derer sich die Geschichte rekonstruieren lässt. Wenn es möglich war, habe ich die historischen Abläufe mit Auszügen aus relevanten Primärquellen untermauert. Der größte Teil dieser Quellen kann in den zitierten Textsammlungen, wie z. B. Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, Urkunden oder Ramesside Inscriptions, nachgelesen werden. Die verwendeten Übersetzungen basieren ebenfalls auf diesen Anthologien. Die angegebenen Jahreszahlen richten sich nach der aktuellsten Arbeit zur Chronologie (Hornung, Warburton, Kraus (Hgg.), Ancient Egyptian Chronology, New York 2005), auf diesem Gebiet gibt es allerdings weiterhin offene Fragen. Die inhaltlichen Schwerpunkte, die ich in diesem Band gesetzt habe, sind sicherlich subjektiv gewählt, es sollte sich dennoch ein repräsentatives Bild der pharaonischen Geschichte abzeichnen. Im Zuge der Entzifferung der Hieroglyphen im 19. Jahrhundert wurden viele große ägyptologische Rätsel gelöst, was eine große Begeisterung für die Auseinandersetzung mit der Kultur und Geschichte auf wissenschaftlicher Ebene entfachte. Seitdem hat das Alte Ägypten nichts von seiner enormen Faszination verloren, mit der es schon die Reisenden des 18. und 19. Jahrhunderts beeindruckte. Aufgrund der sehr komplexen und langen Geschichte kann in diesem Buch nur ein Abriss der historischen Abläufe und somit ein Einstieg in die einzelnen Aspekte von Kultur und Politik, Kunst und Religion geboten werden. Ägypten steht für viele Errungenschaften, die die kulturelle Entwicklung der Menschheit entscheidend vorangebracht haben, z. B. die Erfindung der ägyptischen Schrift, der Kalender, die monumentale Architektur und nicht zuletzt das komplizierte und vielschichtige Verwaltungssystem. Mit der Entwicklung des Schriftsystems wurde den Menschen im Alten Ägypten die Überlieferung historischer Ereignisse möglich – damit trat Ägypten aus dem diffusen Licht der Prähistorie heraus. Es beginnt die Zählung der 31 Dynastien, in die die ägyptische Geschichte eingeteilt ist. Die Basis für all diese Errungenschaften und kulturellen Meilensteine war der Nil – ohne ihn und ohne die spezifischen geographischen und klimatischen Bedingungen hätte sich Ägypten sicherlich nicht in der uns bekannten Art und Weise entwickelt. Damals noch mehr als heute bestimmte der Nil das Leben der Menschen in Ägypten. »Dies ist also die Gestalt dieses Landes. Von Heliopolis bis Theben fährt man neun Tage stromaufwärts.« (Herodot II, 9) Mit mehr als 6500 km Länge ist der Nil der längste Fluss der Welt, und man kann ihn ohne Übertreibung als Lebensader Ägyptens bezeichnen. Der Weiße Nil entspringt inmitten der Seen in Äquatorialafrika, im Sudan fließt bei Khartum der Blaue Nil hinzu. Im Norden Ägyptens mündet der Strom in Form eines Deltas ins Mittelmeer. Auf dem Weg durch Afrika trifft der Fluss auf sechs steinerne Schwellen, die sogenannten Katarakte. Sie bildeten jeweils eine natürliche Grenze durch ihre eingeschränkte und teilweise gänzlich unmögliche Schiffbarkeit. Dass man die Kataraktgegenden teilweise auch zu Fuß bewältigte und die Schiffe über Land wieder in besser schiffbares Gewässer transportierte, beweisen z. B. entsprechende Schleifspuren bei der Festung Mirgissa am zweiten Katarakt. Bei Grabungen der UNESCO in den 1960er-Jahren wurden Reste einer Schlammbahn entdeckt, die parallel zum Nil verlief und die eine Strecke von zwei bis vier Kilometern umging, auf der die Schifffahrt bestenfalls bei Hochwasser möglich, aber immer noch sehr riskant war. Auf dieser Gleitbahn wurden die Schiffe über Land an den Stromschnellen vorbeigezogen. Der erste, nördlichste Katarakt bei Assuan ist eine große Granitbarriere, die schon im Alten Reich die natürliche Südgrenze Ägyptens bildete und seitdem durch Grenzfestungen und –posten gesichert war. Die Region des zweiten Kataraktes in der Nähe des Wadi Halfa gelangte im Mittleren Reich unter ägyptische Herrschaft und wurde ebenfalls durch eine Reihe von Grenzposten befestigt. Der dritte und vierte Katarakt liegen südlich der Stadt Nuri und nördlich der nubischen Residenz Kerma, nach der die Kerma-Kultur benannt wurde. Bis dorthin expandierte Ägypten erst im Neuen Reich und sicherte diese Region durch Festungen. Der fünfte und sechste Katarakt waren für das Alte Ägypten ohne Bedeutung und vielleicht noch nicht einmal bekannt. Vom ersten Katarakt an war das Gefälle des Nil gering, sodass der Fluss seinen Weg gemächlich nehmen konnte und die Bedingungen in Ägypten für den Ackerbau sehr günstig waren. Das bewohn- und kultivierbare Land blieb dennoch auf das schmale Niltal beschränkt, der Rest des Landes war wenig fruchtbar. Der Rest, ca. 96 % des Landes, bestehen aus Wüsten, die eine Seite des Nil mit der Libyschen oder Westwüste, auf der anderen Seite erstreckt sich bis zum Roten Meer die Arabische oder Ostwüste. Entlang der Küste des Roten Meeres zieht sich ein bis zu 2000 m hoher Gebirgszug, der weitgehend aus harten und kristallinen Gesteinen, wie z. B. Granit, Diorit, Gneis und Schiefer, besteht. Die Abhänge im Osten und Westen dieser Gebirgskette bilden Hochebenen aus Sand- oder anderem, weicheren Sedimentgestein, in die sich tiefe Täler, die sogenannten Wadis, eingegraben haben. Einige dieser Wadis der Ostwüste waren windgeschützt, zudem war das Klima damals ohnehin etwas regenreicher, sodass es in diesen eher steppen- als wüstenartigen Tälern auch Wasser und Pflanzenbewuchs gab. Diese geschützteren Wadis wurden im Alten Ägypten als Handels- und Expeditionsrouten in die Gebirge zur Steingewinnung und als direkte Verbindung zum Roten Meer genutzt. Die Westwüste zeigt ein ganz anderes Bild. Sie besteht aus einem gewaltigen Kalksteinmassiv, völlig ohne Wasser und Vegetation. Dort finden wir keine Wadis, stattdessen einige Oasen in den Einschnitten am Südabhang der Hochebene. Die bedeutendsten und größten Oasen im Süden sind Dachla, Charga und Farafra. Die Oase Bahrija liegt weiter im Norden in einer Senke auf dem Plateau, während die vor allem in der Alexanderzeit bedeutende Oase Siwa weiter im Norden der Hochebene zu finden ist. Die wichtigste und größte Oase Fayum liegt im Osten der Libyschen Wüste, nur ca. 90 km südwestlich von Kairo. Ihre Größe, ihre fruchtbaren Ackerflächen und auch die Nähe zum Niltal machen ihre Bedeutung aus – alle anderen Oasen spielten durch ihre eher isolierte Lage nur eine untergeordnete Rolle in der pharaonischen Kultur. Im Fayum-Becken gibt es schon Siedlungsspuren aus dem Neolithikum, während Siwa offenbar erst ab der 26. Dynastie wahrgenommen wurde. Die fruchtbaren und landwirtschaftlich nutzbaren Flächen liegen im Delta sowie rechts und links des Nilufers. Die Wüste wurde im Ägyptischen Ta Descheret – das »Rote Land« genannt, das Fruchtland hieß Kemet – das »Schwarze Land«. Die Grenze zwischen beiden ist manchmal so scharf, dass sie wie mit dem Lineal gezogen wirkt. Gelegentlich ist das Niltal nur wenige Kilometer schmal. Im Norden, in Richtung des Mittelmeers wird das Gefälle des Nils immer flacher, bis er in einem Delta am Mittelmeer mündet. In alter Zeit teilte sich der Nil aber laut Herodot (Hdt. II 17, 3–6) in fünf Arme, laut Strabon (Strab. XVII 1, 18 (C 801)) sogar in sieben. Die Abweichung ist damit zu erklären, dass das Delta sich durch die jährliche Nilflut permanent veränderte, zumal zwischen Strabon und Herodot ein Zeitraum von ca. 400 Jahren liegt. Schon in der Antike begannen die Kanäle zu verlanden, und seit der islamischen Zeit bis heute gibt es nur noch die beiden Hauptarme bei Rosette und Damietta.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie marixwissen ; 10
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 125 x 200 mm
Gewicht 431 g
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Vor- und Frühgeschichte / Antike
Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeine Geschichte
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Schlagworte Abu Simbel • Abusir-Papyri • Abydos • Achet-Aton • Ägypten (Alt-Ä.) • Alexandria • Altes Reich • Amarna • amenophis • Amun • Amun-Re • Anubis • Assuan • Außerirdische • Bastet • Byblos • Cheops • Chephren • Chufu • Dendera • Dynastie • Echnaton • Einbalsamierung • Elephantine • Erich von Däniken • Fayum • Gisa • Gizeh • Götter • Gottesgemahlin des Amun • Gräber • Großwesir • Hatschepsut • Heliopolis • Hethiter • Hierankonpolis • Hieroglyphen • Horus • Hyksos • Imhotep • Isis • Kamose • Karnak • Khufu • Kleopatra VII. • Luxor • Lybier • Maat • Mastaba • Memphis • Mittleres Reich • Mumien • Mykerinos • Nekropole • Neues Reich • Nil • Nildelta • Nilflut • Nilschwemme • Nilüberflutung • Nofretete • Nubien • Oberägypten • Osiris • Papyrus • Papyus Ebers • Pharao • Pharaonen • Pi-Ramesses • Plejaden • Polarstern • Polytheismus • Ptolemäer • Ptolemaios • Ptolemäus • Pyramiden • Ra • Ramessiden • Ramses II. • Ramses II. der Große • Rosetta • Sachmet • sais • Sakkara • Saqqara • Sarkophag • Seevölker • Senenmut • Sesostris • Seth • Sethos • Skarabäus • Snofru • Sobek • Sonnenkönige • Sphinx • Stargate • Stufenpyramide • Sues • Tal der Könige • Tanis • Teje • Tempel • Theben • Thutmosis • Totenbuch • Totenkult • Totentempel • Tutanchamun • Unterägypten • Unterweltsbücher • Weltwunder • Zwischenzeit
ISBN-10 3-7374-1048-8 / 3737410488
ISBN-13 978-3-7374-1048-9 / 9783737410489
Zustand Neuware
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