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Laien in der Philosophie des Mittelalters - Ruedi Imbach

Laien in der Philosophie des Mittelalters

Hinweise und Anregungen zu einem vernachlässigten Thema

(Autor)

Buch | Hardcover
174 Seiten
1989
John Benjamins Publishing Co (Verlag)
978-90-6032-059-4 (ISBN)
CHF 779,95 inkl. MwSt
Die Frage nach der Laien in der Philosophie des späteren Mittelalters wurde bis jetzt kaum oder gar nicht thematisiert. Entweder beschränkte sich die philosophiehistorische Forschung auf die Erschliessung der Texte aus der gelehrten und universitären Tradition des Philosophierens oder unterließ es, den Stand der Philosophierenden oder Adressaten zu berücksichtigen. Indessen zeigt bereits ein sehr oberflächlicher Blick auf die im späteren Mittelalter produzierten Texte philosophischen Inhalts, daß es sich lohnt, die Frage nach den »Laien« und ihrer Beziehung zur Philosophie aufzuwerfen: Es läßt sich in der Tat eine stattliche Zahl von Texten identifizieren, die für Laien geschrieben worden sind. Nicht weniger bedeutsam sind jene Texte, die von Laien verfaßt wurden. Es genügt, an Dante, Lull und Christine von Pisan zu erinnern. Sind diese Fakten für die Philosophiehistorie belanglos oder eröffnen sie den Zugang zu einer anderen Wahrnehmung der Philosophie im Mittelalter? In den fünf Studien dieses Bandes wird dafür plädiert, daß es sich lohnt, die Frage nach dem Verhältnis von Laien und Philosophie genauer zu untersuchen. Dank einer sehr reichhaltigen Dokumentation eröffnet dieser Band den Zugang zu einer bisher völlig vernachlässigten Welt der mittelalterlichen Philosophie, von der die Philosophiegeschichte in Zukunft nicht mehr wird abstrahieren können. Mit gutem Recht kann hier von der Entdeckung eines anderen philosophischen Mittelalters gesprochen werden.

1. Vorwort; 2. I Philosophierende Laien im Mittelalter; 3. 1. Zum Begriff des Laien: Der Laie als Nicht-Kleriker; 4. 2. Der Laie als illitteratus; 5. 3. Klerikalismus und Antiklerikalismus; 6. 4. Neue Forschungsperspektiven; 7. 5. Laien als Adressaten philosophischer Texte; 8. 6. Ubersetzungen philosophischer Texte und volkssprachliche Kompendien; 9. 7. Laien als Verfasser philosophischer Texte; 10. 8. Dante und die Philosophie; 11. 9. Philosophierende Frauen; 12. 10. Die Rezeption von Texten; 13. 11. Vorlaufige Ergebnisse; 14. II Philosophie an Europaischen Furstenhofen (XIII. und XIV. Jahrhundert): Skizze einer Problematik; 15. A. Beispiele philosophischer Kultur an Furstenhofen; 16. B. Eigenart dieser philosophischen Kultur; 17. Schlussbetrachtung; 18. III Der unmogliche Dialog: Lull und die Pariser Universitatsphilosophie 1309-1311; 19. 1. Vom namenlosen Gegner zum christlichen Averroisten; 20. 2. Zur Deutung der Entwicklung; 21. 3. Zu den Quellen Lulls; 22. 4. Quod Deus non sit infiniti vigoris; 23. 5. Schluss; 24. Anhang: Die Pariser Schriften Lulls; 25. IV Dante und die Philosophie; 26. V consequens est, quod omnes habitantes terram debeant esse servi empticii ecclesie : Notizen zur Wiederentdeckung der politischen Philosophie im Mittelalter; 27. 1. Politischer Augustinismus; 28. 2. Die politische Bedeutung der Aristoteles-Rezeption; 29. 3. Entklerikalisierung der Wissenschaft; 30. 4. Autonomie der Politik; 31. Index der Personen aus Antike und Mittelalter; 32. Index der Personen ab 1600

Reihe/Serie Bochumer Studien zur Philosophie ; 14
Verlagsort Amsterdam
Sprache deutsch
Maße 164 x 245 mm
Gewicht 460 g
Einbandart Kunststoff
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie Philosophie des Mittelalters
ISBN-10 90-6032-059-X / 906032059X
ISBN-13 978-90-6032-059-4 / 9789060320594
Zustand Neuware
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