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Der Prozeß und Tod Jesu aus jüdischer Sicht

(Autor)

Buch | Hardcover
573 Seiten
2017
Jüdischer Verlag
978-3-633-54284-0 (ISBN)
CHF 49,90 inkl. MwSt
Nach der Gründung des Staates Israel 1948 erhoben christliche Theologen vor dem Obersten Gerichtshof des neuen Staates Klage wegen des angeblichen jüdischen »Justizmordes« an Jesus. Sie forderten eine Wiederaufnahme des Gerichtsverfahrens und eine Aufhebung des Urteils durch das hohe Gericht. Der Jurist und Rechtshistoriker Chaim Cohn, damals oberster Richter Israels, setzt sich mit der historisch wie theologisch brisanten Frage nach der jüdischen Rolle beim Prozess und bei der Kreuzigung des Juden Jesus von Nazareth auseinander. Er spürt dem Zusammenhang zwischen dem tiefverwurzelten christlichen Vorwurf des »Gottesmordes«, dem Antisemitismus und der Verfolgungs- und Leidensgeschichte des jüdischen Volkes nach und versucht anhand jüdischer, christlicher und römischer Quellen ein historisch stimmiges Bild der tatsächlichen Geschehnisse um die Kreuzigung Jesu zu entwerfen.

Das Buch von Chaim Cohn gilt als Standardwerk mit zahllosen Auflagen in den USA, in Israel, Italien und in Deutschland, wo es 1997 zuerst erschien.

Chaim Cohn, 1911 in Lübeck geboren, wanderte 1930 nach Palästina aus. Er studierte in Jerusalem Judaistik und Jura. Seit der Staatsgründung Israels 1948 wirkte er als Generalstaatsanwalt – in der Funktion wirkte er bei der Ergreifung Eichmanns mit Fritz Bauer zusammen –, als Justizminister des Landes und von 1960 an als Richter am Obersten Gerichtshof Israels. Er vertrat sein Land bei der UNO-Menschenrechtskommission. Chaim Cohn starb 2002 in Jerusalem. Seine Autobiographie soll 2018 im Jüdischen Verlag erscheinen.

Christian Wiese, geboren 1961, Studium der ev. Theologie und der Judaistik in Tübingen, Bonn, Jerusalem und Heidelberg, Promotion 1997. Seit 2007 Professor für jüdische Geschichte und Direktor des Centre for German-Jewish Studies an der University of Sussex. Vorher wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erfurt, Gastprofessuren in Montreal, Dublin und am Dartmouth College, New Hampshire. Sein Forschungsgebiet ist die moderne jüdische Geschichte und Philosophie, die Geschichte des Zionismus sowie die Geschichte der jüdisch-christlichen Beziehungen in der Neuzeit. Zur Zeit Vertretung des Martin-Buber-Lehrstuhls für jüdische Religionsphilosophie an der Goetze-Universität Frankfurt am Main.

»Zur Zeit seines Erscheines vor fast fünfzig Jahren war Cohns Buch bahnbrechend - und auch heute ist es, wie das Nachwort des Übersetzers Christian Wiese zeigt, noch immer eine Speerspitze gegen den Mainstream christlichen Denkens.« Alfred Bodenheimer bref. Das Magazin der Reformierten 20170728

»Zur Zeit seines Erscheines vor fast fünfzig Jahren war Cohns Buch bahnbrechend – und auch heute ist es, wie das Nachwort des Übersetzers Christian Wiese zeigt, noch immer eine Speerspitze gegen den Mainstream christlichen Denkens.«

»Chaim Cohns Buch liest sich heute noch spannend und gibt eine lebendige Darstellung der Situation der damaligen Zeit.«

»Cohns Werk ist ein mutiges Buch ... «

Erscheinungsdatum
Nachwort Christian Wiese
Übersetzer Hannah Liron, Christian Wiese
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 130 x 205 mm
Gewicht 584 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Geisteswissenschaften Religion / Theologie Judentum
Schlagworte 20. Jahrhundert • Christlich-jüdischer Dialog • Christlich-jüdischer Dialog • Gerichtsurteil • Jesus Christus • Judentum • Kreuzigung Jesu • Prozess Jesu
ISBN-10 3-633-54284-1 / 3633542841
ISBN-13 978-3-633-54284-0 / 9783633542840
Zustand Neuware
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