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Gewaltfreie Männlichkeitsideale (eBook)

Psychologische Perspektiven auf zivilgesellschaftliche Friedensarbeit
eBook Download: PDF
2016 | 1. Aufl. 2017
XXVII, 365 Seiten
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-12998-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gewaltfreie Männlichkeitsideale - Miriam Schroer-Hippel
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Wahre Männer müssen kämpfen und 'ihre' Frauen beschützen. Solche Ideale haben in Krisen- und Konfliktzeiten Hochkonjunktur. Dieses Buch zeigt wie es gelingt, Männlichkeitsvorstellungen zu schaffen, die sich von Nationalismus, Gewalt und Sexismus abgrenzen und die sich nicht im 'luftleeren Raum' bewegen. Die Autorin untersucht dies anhand von zivilgesellschaftlichen Friedensprojekten in Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kroatien. Männlichkeitsideale sind nicht nur für Friedens- und Konflikttheorien relevant, sondern auch für die Praxis des Peacebuilding. Die Autorin legt gender- bzw. männlichkeitsorientierte Gütekriterien vor. Sie erprobt ein Modell der Evaluation von Friedensarbeit, das über eine reine Orientierung an Wirkungen hinausgeht. 


Dr. Miriam Schroer-Hippel ist Psychologin und Sozialwissenschaftlerin an der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention bei der Camino - Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH. 

Dr. Miriam Schroer-Hippel ist Psychologin und Sozialwissenschaftlerin an der Arbeitsstelle Jugendgewaltprävention bei der Camino – Werkstatt für Fortbildung, Praxisbegleitung und Forschung im sozialen Bereich gGmbH. 

Geleitwort 6
Dank 8
Zusammenfassung 10
Summary 15
Inhaltsverzeichnis 20
Abkürzungsverzeichnis 24
Abbildungsverzeichnis 26
1 Einleitung 27
Zusammenfassung 27
1.1Fallbeispiele und Ergebnisse im Überblick 29
1.2Entwicklung und Relevanz der Fragestellung 31
1.3Theoretischer Rahmen 33
1.4Methodologie und Methoden 36
1.5Wissenschaftlicher und politischer Beitrag 38
1.6Gliederung 39
2 Krieg und Geschlecht – Konsequenzen für die Friedensarbeit 41
Zusammenfassung 41
2.1Perspektiven der Gender- und Konfliktforschung 42
2.1.1Geschlecht als Analysekategorie für gewaltförmige Konflikte 43
2.1.2Gender- und Friedensbegriff der Untersuchung 47
2.1.3Geschlechtsspezifische Kriegserfahrungen 50
2.1.4Geschlecht als Strukturkategorie gewaltförmiger Konflikte 52
2.1.5Geschlechtersymboliken und die Konstruktion der Nation 53
2.2Beitrag der Untersuchung zu Praxisdebatten der Friedensarbeit 55
2.2.1Begriffsklärung Friedensarbeit und Zivilgesellschaft 56
2.2.2Genderorientierte Friedensarbeit als Frauenförderung? 58
2.2.3Theoriebasierte Evaluation anhand von Gütekriterien 65
2.3Theoretischer Rahmen der Untersuchung 71
2.3.1Hegemoniale Männlichkeit 71
2.3.2Intersektionalität 76
2.3.3Nation, Ethnizität und Nationalismus aus intersektionaler Sicht 79
2.4Männlichkeit und Krieg – empirische Grundlagen der Untersuchung 83
2.4.1Militarisierung und Männlichkeit 83
2.4.2Hegemoniale Männlichkeit ermöglicht Überlegenheitsansprüche 88
2.4.3Strukturelle, symbolische und individuelle Aspekte 91
2.5Kriterien für eine Männlichkeitsperspektive in der Friedensarbeit 96
2.5.1Genderorientierter Friedensbegriff als normativer Rahmen 96
2.5.2Gütekriterien männlichkeitsorientierter Friedensarbeit 97
2.5.3Prozessorientierte Kriterien 98
2.5.4Inhaltliche Kriterien 101
3 Methodologie und Methoden 105
Zusammenfassung 105
3.1Grounded Theory als methodologischer Rahmen 106
3.2Gütekriterien und qualitätssichernde Maßnahmen 107
3.3Forschungsdesign 109
3.4Das theoretisch generierte Sample 110
3.5Umgang mit Sprache(n) im Rahmen der Untersuchung 117
3.6Feldzugang und Reflexion meiner Rolle im Feld 118
3.7Auswertungsprozess 120
3.8Güte der Untersuchung 123
4 Die Zerfallskriege Jugoslawiens 125
Zusammenfassung 125
4.1Die Zerfallskriege im Überblick 126
4.1.1Ethnizität als Konfliktursache? 128
4.1.2Entstehungskontext 129
4.1.3Konfliktparteien und Ziele 132
4.1.4Konfliktverlauf und Ergebnis 135
4.1.5Wissenschaftliche Kontroversen 143
4.2Gendertheoretische Analysen der Konflikteskalation 145
4.2.1Die Analyse von Nationalismen und Ethnisierungsprozessen 146
4.2.2Die Kontrolle der Sexualität der Frauen 148
4.2.3Das ethnische Selbst als verletzliche Frau 150
4.2.4Die „Anderen“ als unzureichende Männer 152
4.2.5Militarisierung der hegemonialen Geschlechterordnung 154
4.2.5.1 Verengung und Militarisierung akzeptierter Geschlechterrollen 154
4.2.5.2 „Othering“ der nicht kämpfenden Männer 156
4.2.5.3 Männlichkeitsbilder des Verteidigers werden hegemonial 157
4.2.5.4 Frauen und Militarisierung 158
4.2.6Mobilisierung in den Kampf durch Zwang und Anreize 159
5 Wehrdienstverweigerung: Gewaltfreiheit und Sexualität 161
Zusammenfassung 161
5.1Ein Staat – zwei Armeen: Bosnien-Herzegowina nach 1995 163
5.2Die Kampagne für das Recht auf Wehrdienstverweigerung 170
5.3Wehrdienst und Nation: hegemoniale Männlichkeit nach 1995 177
5.3.1Schutzbedürftigkeit der Nation(en) 178
5.3.2Wehrdienst als männliche Norm 184
5.4Alternative Männlichkeitskonstruktionen der Kampagne 191
5.4.1„Izbor je vaš“ – Wahlfreiheit als Gegenentwurf 193
5.4.2Verweigerung aus Gewissensgründen 196
5.4.3Seinem Land anders dienen 198
5.4.4Zivilgesellschaftliches Engagement als Verkörperung alternativer Männlichkeit 204
5.4.5Zivile Männlichkeit des Partygängers: Partys, Sex und Fußball 207
5.5Bewertung anhand der Kriterien 218
6 Weder „Killer“ noch Helden – Veteranen als Kriegserfahrene mit Friedensverpflichtung 229
Zusammenfassung 229
6.1Kroatien nach 1995 231
6.2Die Initiative für Friedensaufbau und Kooperation IZMIR 242
6.3Entstehen einer zerbrechlichen Koalition 247
6.3.1Kontrolliertes Experiment in friedlichen Zeiten 248
6.3.2Gemeinsame Friedensperspektive 250
6.3.3Grenzen des Dialogs 251
6.4Feiglinge und „Killer“ – Bearbeitung vergeschlechtlichter Bilder 252
6.4.1Vom Mut der Friedensaktivist_innen 252
6.4.2„How to explain that a soldier is not a killer“ 254
6.4.3Weder „Killer“ noch Helden 261
6.5Veteranen als Kriegserfahrene mit Friedensverpflichtung 262
6.5.1Worte von Gewicht: militarisierte Männlichkeit strategisch nutzen 262
6.5.2„We know what the alternative is“ – Kriegserfahrung transformieren 264
6.5.3Verteidiger in einem von außen aufgezwungenen Krieg – Grenzen der Transformation 267
6.6Bewertung anhand der Kriterien 268
7 Kunst auf der Straße – Männliche Stickerei in Serbien 276
Zusammenfassung 276
7.1Politische Situation und hegemoniale Männlichkeit in Serbien nach 1995 278
7.2Die Künstlerinitiative Škart und ihr Projekt Männliche Stickerei 285
7.3Sticken als Provokation – die Sichtweise der Aktivisten 290
7.3.1Tabubruch als zentrale Motivation 291
7.3.2Unbedrohliche Reaktionen 294
7.4Verzicht auf männliche Vorherrschaft ohne Gesichtsverlust 299
7.4.1Männlichkeit ohne Unterordnung der Frauen 299
7.4.2Alte Frauen – junge Männer: weibliche Tätigkeit als Zugewinn 303
7.4.3Eine Antwort auf den Verlust männlicher Hegemonie? 305
7.4.4„Reclaiming Tradition“: Sticken auf dem „Balkan“ 307
7.4.5Kreativer Ungehorsam als Alternative zur nationalistischen, hegemonialen Männlichkeitsnorm 310
7.4.6Männliche Stickerei als Friedensarbeit? 312
7.5Bewertung anhand der Kriterien 315
8 Die Konstruktion gewaltfreier Männlichkeiten im Nachkrieg – Zusammenfassung der Ergebnisse 319
Zusammenfassung 319
8.1Ergebnisse entlang der Gütekriterien 320
8.2Männlichkeit demilitarisieren: ein intersektionaler Prozess 322
8.2.1Kreativer Umgang mit Tradition 323
8.2.2Nation: Transformation und Konstanz 324
8.2.3Bestätigung von Heterosexualität 326
8.2.4Transformation und Stabilisierung von Männlichkeit 327
8.2.5Intersektionalität – Verschiebungen auf verschiedenen Achsen 328
8.3Weitere Neuerungen gegenüber dem Forschungsstand 329
8.4Prozesse der Herausforderung militarisierter Männlichkeitsbilder 333
8.5Inhaltliche Aspekte der Herausforderung militarisierter Männlichkeitsbilder 335
9 Schlussfolgerungen 339
Zusammenfassung 339
9.1Reichweite und Relevanz der Untersuchung 340
9.2Gender- und konflikttheoretische Schlussfolgerungen 341
9.3Diskussion der Kriterien 344
9.4Schlussfolgerungen für praxisnahe Debatten 347
9.4.1Friedensarbeit 347
9.4.2Evaluation 348
9.5Ausblick 351
10 Ergänzendes Material 352
Zusammenfassung 352
10.1Transkriptionsrichtlinien 352
10.2Interviewpartner_innen und erhobene Daten 353
10.3Beispiele für Leitfäden der problemzentrierten Interviews 357
10.3.1Vereinfachte Ausspracheregeln der Sonderzeichen 359
Kriterien männlichkeitsorientierter Friedensarbeit 360
Literaturverzeichnis 364

Erscheint lt. Verlag 15.9.2016
Reihe/Serie Politische Psychologie
Politische Psychologie
Zusatzinfo XXVII, 365 S. 2 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Persönlichkeitsstörungen
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Friedensförderung • Friedenspsychologie • Gender • kriegerische GEwalt • Männlichkeit • Nationalismus
ISBN-10 3-658-12998-0 / 3658129980
ISBN-13 978-3-658-12998-9 / 9783658129989
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