Ablasskampagnen des Spätmittelalters
de Gruyter Mouton (Verlag)
978-3-11-050162-9 (ISBN)
Martin Luthers Thesen gegen den Ablass gaben 1517 den Anstoß zur Reformation. Weniger bekannt ist die lange Vorgeschichte der Ablassverkündung in der spätmittelalterlichen Kirche. Der auf eine im Rahmen der Lutherdekade geförderte interdisziplinäre Tagung in Rom 2015 zurückgehende Band beleuchtet den Kontext des Ablassstreites vor dem Hintergrund der weitverbreiteten Ablasskampagnen, die schon in den beiden Jahrhunderten davor im Kirchenleben etabliert waren. Protagonisten der Ablassverkündung waren nicht nur die den Ablass ausstellenden Päpste und Bischöfe, sondern auch die Orden und diverse Laiengruppen, die die Erträgnisse in verschiedensten Bereichen – vom Brückenbau bis zur Versorgung von Notleidenden in Hospitälern – investierten. Untersuchungsschwerpunkt sind die theologischen, kirchenrechtlichen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Aspekte des Ablasses und seiner Verkündung im Spätmittelalter. Ab dem 13. Jahrhundert entwickelten Theologen und Kanonisten die Lehre vom „Kirchenschatz". Kritik am Ablass und seinen Auswüchsen wurde schon früh geübt und von Jan Hus zu einem ersten Höhepunkt geführt. Die Statements des Runden Tischs eröffnen außerdem Perspektiven für den interkonfessionellen Dialog zum noch immer aktuellen Thema.
Andreas Rehberg, Deutsches Historisches Institut in Rom, Italien.
Andreas Rehberg, Deutsches Historisches Institut in Rom, Italy.
"Sie birgt jedenfalls eine veritable - längst nicht nur unter Kampagnen-Vorzeichen ausschöpfbare - Fundgrube zum Ablass als einem an Omnipräsenz grenzenden Massenphänomen des Spätmittelalters. Eine möglichst hohe wie auch transnationale Breitenwirkung ist dieser quellengesättigten Forschungspublikation weit über das anlassgebende Luther-Jahr hinaus zu wünschen."
Brigitte Hotz in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 78 (2019), 516-519
"Die Beiträge umfassen Themen zu Rechtskonzepten des Gewissens und ihrer Umsetzung in den Lehren vom öffentlichen Recht, vom Kirchenrecht aus theologie-, rechts- und philosophiegeschichtlichen Perspektiven. Die Lektüre lässt den Leser bereichert zurück."
Prof. Dr. Michael Droege in: fachbuchjournal 5 (2017), S. 67
"The book is a major contribution to the flood of publications celebrating the five hundredth anniversary of Luther's Ninety-Five Theses."
Markus Wriedt in: Renaissance Quarterly 72.1 (2019), 335-337
t"[...] the volume represents an indispensable contribution to the study of indulgence campaigns, of indulgences in general and of Luther's Reformation."
Patrick Zutshi in: The Journal of Ecclesiastical History 70.3 (2019), 367-369
"Insgesamt liegt eine fabelhaft reichhaltige und viele Aspekte zusammenführende Gesamtschau vor, welche die Grundlage der weiteren Forschung bilden wird."
Mathias Schmoeckel in: ZRK KA 104 (2018), 507-510
"Insgesamt liegt hiermit eine Publikation vor, die Luthers Ablassthesen in vielfältigen Perspektiven kontextualisiert und damit deren Bedeutung historisch wie theologisch auf dem neuesten Stand der Forschung aufzeigt."
Michael Basse in: Luther 89/3 (2018), 175-176
"Der Anspruch vieler Artikel ist hoch; durch deren Inhalte und die präzise Arbeit des Herausgebers
bekommt das Werk aber Standardcharakter und wird zur Pflichtlektüre für jeden
Historiker, der sich mit der Kirche am Vorabend der Reformation beschäftigt." Paul Oberholzer in: SZRKG, 114 (2020), 410-413
Erscheinungsdatum | 24.05.2017 |
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Reihe/Serie | Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom ; 132 |
Zusatzinfo | 24 b/w ill. |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | englisch; deutsch; italienisch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 1372 g |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Mittelalter |
Schlagworte | Ablass • Ablasshandel • Luther, Martin • Martin Luther • piety • Reformation • Religiosität • Spätmittelalter; Religion • Trade of Indulgences |
ISBN-10 | 3-11-050162-7 / 3110501627 |
ISBN-13 | 978-3-11-050162-9 / 9783110501629 |
Zustand | Neuware |
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