Wo Sterne und Steine Versteck spielen
Ein ungewöhnlicher Streifzug durch Archäologie und Vorgeschichte
Seiten
Dieser Band ersetzt in überarbeiteter Fassung im Wesentlichen die Titel "Wenn Steine platonisch reden" und "Zahlenbrücke zwischen Alter und Neuer Welt" aus der Trilogie "Himmelskreise, Zeitenkreise, Steinkreise, Kornkreise" sowie den Titel "Zahlengeheimnisse der Externsteine".
Bei Untersuchungen an Großsteingräbern und Steinkreisen in Mecklenburg-Vorpommern trat in Auswertung der Vermessungs- und Peilungsdaten eine in sich geschlossene Zahlenwelt auf,
der ein Charakter von Planmäßigkeit und Zielgerichtetheit anhaftete und die einer alten Astronomie,
dem Tierkreis, dem Weltenjahr und seiner Zeitenkreissystematik sowie der Planetenwelt zugeordnet werden konnte. In jahrzehntelanger Arbeit konnten gleiche Beziehungen auch an den bretonischen Alignements, an irischen und an britischen Steinsetzungen nachgewiesen werden.
Die gleiche Zahlenwelt wurde aber auch in einer völlig anderen methodischen Variante dargestellt: durch eine Bohrungsmathematik, deren Untersuchungen im Dresdner Raum ihren Anfang nahm.
Hierbei sind das Ausgangsmaterial für Berechnungen bestimmte Bohrungen an bloß gelegten Felswänden, die entweder als Bohrlöcher mit ihren entsprechenden Lochabständen und Lochtiefen oder als Bohrrinnen mit ihrer Länge und ihrem Durchmesser zur Auswertung herangezogen werden.
Bei der Auswertung der Abmessungen und Winkelwerte an den Ringgrabenanlagen in Dresden-Nickern wurden die gleichen astronomischen Daten ermittelt.
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht also eine »prähistorische Mathematik«, die sich an den Konstruktionsmerkmalen der betreffenden Bau- oder Bodendenkmäler, aus ihren Azimutwerten und zugleich Meterdistanzen von Steinsetzungselementen, aus Zentimeterlängen und Winkelwerten an prähistorischen Bohrungen und aus Resultaten bestimmter Rechenoperationen ablesen läßt.
Sie enthält in der Regel Berechnungen aus dem Bereich der Grundrechenarten, zur Kreiseinteilung von 360 Grad sogar unter Einbeziehung von Pi und zur Herauslösung von einzelnen Kreissektoren unter Bestimmung ihrer Winkelwerte sowie zum Umgang mit Dreiecks- und Vierecksdarstellungen einschließlich deren Winkeldaten.
Diese Mathematik läßt sich auch in Mittel- und Westeuropa nachweisen.
Dieser mathematisch-astronomisch-kosmologische Inhalt zieht sich wie ein roter Faden durch alle untersuchten Objekte der alten Kulturen beiderseits des Atlantik. Die vorgenommenen Untersuchungen und ihre selbst ermittelten oder der Literatur entnommenen Meßdaten legen die Schlußfolgerung nahe,
– daß den jeweiligen Konstrukteuren die Präzession und die Dauer des Weltenjahres mit seinen Einzelheiten bekannt war, wie sie in der vorliegenden Tabelle mit ihren konkreten Kennzahlen aufgeführt sind;
– daß sie von der gleichfalls in der Tabelle festgehaltenen Siebenzahl der Planeten des Altertums bereits in prähistorischen Zeiten Kenntnis besaßen;
– daß sie des weiteren über Kenntnisse zum Kreis mit seinen 360° und den entsprechenden Kreissektoren verfügten und in der Lage waren, diese auf den Horizont zu übertragen und sie azimutgemäß einzuordnen;
– daß sie ferner Dreiecke konstruieren konnten, deren Winkelsumme von 180° ihnen bekannt war;
– daß die Grundlage ihrer Konstruktions- und Vermessungsarbeit das Längenmaß des Meters oder eines wie immer genannten gleichlangen Maßes mit seiner Zehner- und Hunderter-Unterteilung sowie das Längenmaß des Megalithic Yard von ca. 83 cm oder des doppelten Megalithic Yard von ca. 166 cm bildete;
– daß sie die Grundrechenarten der Addition und Subtraktion sowie Multiplikation und Division beherrschten und sie auf das vorhandene Zahlenmaterial anwendeten;
– daß sie die Rechenoperationen von Fall zu Fall auch mit der Anzahl gleichartiger Materialien (Steine, Figuren, Symbole) durchführten;
– daß sie, zumindest bei der Konstruktion der Steinkreise von Boitin in Mecklenburg, die Zahl Pi mit 3,14 kannten und diese für manche Berechnungen zugrunde gelegt haben, während an älteren Anlagen (Nobbin, Keswick) offenbar noch eine alte Pi-Zahl von 3,16 bzw. 19/6 verwendet wurde;
– daß sie in der Lage waren, mit Hilfe einer vorerst noch unbekannten Bohrtechnik Bohrlöcher und Bohrrinnen im anstehenden Gestein anzubringen, deren exakte Zentimeterabmessungen und Winkelwerte in die alte Astronomie führen;
– daß diese Geometrie und Mathematik von einer prähistorischen Kunst begleitet wird, von der Darstellung steinerner Kopfprofile von Mensch und Tier, die im Einzelfall sogar mit relevanten Abmessungen ausgestattet sind.
Was die Überraschung perfekt macht, auch wenn sie nicht ganz unerwartet kam, ist die Tatsache, daß sich der gleiche alteuropäische astronomische Kenntnisstand auch in der Neuen Welt wiederfindet.
Ein Steinkreis, eine Pyramide, Liniensysteme in kilometerlangen Bodenzeichnungen, vor allem aber die Reliefsymbolik einer Tempelwand von Tiahuanaco fügen sich, wenngleich in unterschiedlichster methodischer Darstellung, ausgezeichnet in das bisher aufgezeigte Weltbild der Vorgeschichte ein.
Allerdings müssen wir darauf hinweisen, daß wir auf die umfangreichen ausführlichen Berechnungen zur alten Astronomie nicht verzichten können, weil erst dadurch das Phänomen selbst und seine Parallelen deutlich werden. Außerdem mögen diesmal auch manche persönliche Begleitumstände der Entdeckung und Bearbeitung des umfangreichen Materials zu Wort kommen.
Wir bitten dafür um Verständnis.
Ein erstes Fazit gipfelt in der Überzeugung, daß solche Zahlen-Übereinstimmungen an unterschiedlichen Boden- und Baudenkmälern über zwei Kontinente hinweg auf einen gemeinsamen
Ursprung zurückzuführen sind [L 1].
Max Seurig (2016)
Bei Untersuchungen an Großsteingräbern und Steinkreisen in Mecklenburg-Vorpommern trat in Auswertung der Vermessungs- und Peilungsdaten eine in sich geschlossene Zahlenwelt auf,
der ein Charakter von Planmäßigkeit und Zielgerichtetheit anhaftete und die einer alten Astronomie,
dem Tierkreis, dem Weltenjahr und seiner Zeitenkreissystematik sowie der Planetenwelt zugeordnet werden konnte. In jahrzehntelanger Arbeit konnten gleiche Beziehungen auch an den bretonischen Alignements, an irischen und an britischen Steinsetzungen nachgewiesen werden.
Die gleiche Zahlenwelt wurde aber auch in einer völlig anderen methodischen Variante dargestellt: durch eine Bohrungsmathematik, deren Untersuchungen im Dresdner Raum ihren Anfang nahm.
Hierbei sind das Ausgangsmaterial für Berechnungen bestimmte Bohrungen an bloß gelegten Felswänden, die entweder als Bohrlöcher mit ihren entsprechenden Lochabständen und Lochtiefen oder als Bohrrinnen mit ihrer Länge und ihrem Durchmesser zur Auswertung herangezogen werden.
Bei der Auswertung der Abmessungen und Winkelwerte an den Ringgrabenanlagen in Dresden-Nickern wurden die gleichen astronomischen Daten ermittelt.
Im Mittelpunkt der Betrachtung steht also eine »prähistorische Mathematik«, die sich an den Konstruktionsmerkmalen der betreffenden Bau- oder Bodendenkmäler, aus ihren Azimutwerten und zugleich Meterdistanzen von Steinsetzungselementen, aus Zentimeterlängen und Winkelwerten an prähistorischen Bohrungen und aus Resultaten bestimmter Rechenoperationen ablesen läßt.
Sie enthält in der Regel Berechnungen aus dem Bereich der Grundrechenarten, zur Kreiseinteilung von 360 Grad sogar unter Einbeziehung von Pi und zur Herauslösung von einzelnen Kreissektoren unter Bestimmung ihrer Winkelwerte sowie zum Umgang mit Dreiecks- und Vierecksdarstellungen einschließlich deren Winkeldaten.
Diese Mathematik läßt sich auch in Mittel- und Westeuropa nachweisen.
Dieser mathematisch-astronomisch-kosmologische Inhalt zieht sich wie ein roter Faden durch alle untersuchten Objekte der alten Kulturen beiderseits des Atlantik. Die vorgenommenen Untersuchungen und ihre selbst ermittelten oder der Literatur entnommenen Meßdaten legen die Schlußfolgerung nahe,
– daß den jeweiligen Konstrukteuren die Präzession und die Dauer des Weltenjahres mit seinen Einzelheiten bekannt war, wie sie in der vorliegenden Tabelle mit ihren konkreten Kennzahlen aufgeführt sind;
– daß sie von der gleichfalls in der Tabelle festgehaltenen Siebenzahl der Planeten des Altertums bereits in prähistorischen Zeiten Kenntnis besaßen;
– daß sie des weiteren über Kenntnisse zum Kreis mit seinen 360° und den entsprechenden Kreissektoren verfügten und in der Lage waren, diese auf den Horizont zu übertragen und sie azimutgemäß einzuordnen;
– daß sie ferner Dreiecke konstruieren konnten, deren Winkelsumme von 180° ihnen bekannt war;
– daß die Grundlage ihrer Konstruktions- und Vermessungsarbeit das Längenmaß des Meters oder eines wie immer genannten gleichlangen Maßes mit seiner Zehner- und Hunderter-Unterteilung sowie das Längenmaß des Megalithic Yard von ca. 83 cm oder des doppelten Megalithic Yard von ca. 166 cm bildete;
– daß sie die Grundrechenarten der Addition und Subtraktion sowie Multiplikation und Division beherrschten und sie auf das vorhandene Zahlenmaterial anwendeten;
– daß sie die Rechenoperationen von Fall zu Fall auch mit der Anzahl gleichartiger Materialien (Steine, Figuren, Symbole) durchführten;
– daß sie, zumindest bei der Konstruktion der Steinkreise von Boitin in Mecklenburg, die Zahl Pi mit 3,14 kannten und diese für manche Berechnungen zugrunde gelegt haben, während an älteren Anlagen (Nobbin, Keswick) offenbar noch eine alte Pi-Zahl von 3,16 bzw. 19/6 verwendet wurde;
– daß sie in der Lage waren, mit Hilfe einer vorerst noch unbekannten Bohrtechnik Bohrlöcher und Bohrrinnen im anstehenden Gestein anzubringen, deren exakte Zentimeterabmessungen und Winkelwerte in die alte Astronomie führen;
– daß diese Geometrie und Mathematik von einer prähistorischen Kunst begleitet wird, von der Darstellung steinerner Kopfprofile von Mensch und Tier, die im Einzelfall sogar mit relevanten Abmessungen ausgestattet sind.
Was die Überraschung perfekt macht, auch wenn sie nicht ganz unerwartet kam, ist die Tatsache, daß sich der gleiche alteuropäische astronomische Kenntnisstand auch in der Neuen Welt wiederfindet.
Ein Steinkreis, eine Pyramide, Liniensysteme in kilometerlangen Bodenzeichnungen, vor allem aber die Reliefsymbolik einer Tempelwand von Tiahuanaco fügen sich, wenngleich in unterschiedlichster methodischer Darstellung, ausgezeichnet in das bisher aufgezeigte Weltbild der Vorgeschichte ein.
Allerdings müssen wir darauf hinweisen, daß wir auf die umfangreichen ausführlichen Berechnungen zur alten Astronomie nicht verzichten können, weil erst dadurch das Phänomen selbst und seine Parallelen deutlich werden. Außerdem mögen diesmal auch manche persönliche Begleitumstände der Entdeckung und Bearbeitung des umfangreichen Materials zu Wort kommen.
Wir bitten dafür um Verständnis.
Ein erstes Fazit gipfelt in der Überzeugung, daß solche Zahlen-Übereinstimmungen an unterschiedlichen Boden- und Baudenkmälern über zwei Kontinente hinweg auf einen gemeinsamen
Ursprung zurückzuführen sind [L 1].
Max Seurig (2016)
Erscheinungsdatum | 22.06.2016 |
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Zusatzinfo | Zahlreiche Abbildungen, Zeichnungen und Tabellen |
Verlagsort | Dresden |
Sprache | deutsch |
Maße | 165 x 210 mm |
Einbandart | geklebt |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Archäologie |
Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Mineralogie / Paläontologie | |
Schlagworte | Bohrungsgeometrie • Kopfskulpturen • Prähistorische Mathematik • Sonnentor • Tierkreis • Weltenjahr |
ISBN-10 | 3-939025-66-6 / 3939025666 |
ISBN-13 | 978-3-939025-66-5 / 9783939025665 |
Zustand | Neuware |
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