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Warum ich nicht im Netz bin

Gedichte und Prosa aus dem Krieg

(Autor)

Buch | Softcover
180 Seiten
2016 | 3. Deutsche Erstausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-07287-5 (ISBN)
CHF 28,90 inkl. MwSt
"Schlimm ist es zu sehen, wie Geschichte entsteht." Seit Sommer 2014 notiert Serhij Zhadan, was ihm auf seinen Reisen ins ostukrainische Kriegsgebiet widerfährt. Es sind lyrische Momentaufnahmen, die das Essentielle jäh aufscheinen lassen, Kürzestgeschichten über Menschen, die plötzlich auf zwei verfeindeten Seiten stehen oder nicht mehr wissen, wo sie hingehören und was aus ihnen werden soll. Wenige Strophen vermitteln etwas von der Tragödie Millionen Einzelner. In den lakonischen Versen ist die Bedeutung Brechts spürbar, dessen Lyrik Zhadan seit der ukrainischen Revolution übersetzt.

Serhij Zhadan, 1974 im Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis 2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Die BBC kürte das Werk zum »Buch des Jahrzehnts«. 2022 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zhadan lebt in Charkiw, Ukraine.

Claudia Dathe, geboren 1971, studierte Übersetzungswissenschaft (Schwerpunkt Russisch und Polnisch) am Institut für Angewandte Linguistik und Translatalogie der Universität Leipzig sowie in Pjatigorsk (Russland) und Krakau. Anschließend absolvierte sie ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre. Für den Suhrkamp Verlag übersetzt sie Werke Serhij Zhadans aus dem Ukrainischen ins Deutsche und wurde unter anderem für ihre Übertragung seines Lyrikbands Antenne mit dem Drahomán-Preis ausgezeichnet.

»Wer verstehen will, was in der Ostukraine geschehen ist, muss die Bücher von Serhij Zhadan lesen.« Kerstin Holm Frankfurter Allgemeine Zeitung 20170221

»Wer verstehen will, was in der Ostukraine geschehen ist, muss die Bücher von Serhij Zhadan lesen.«

»Vielfach übersetzt und ausgezeichnet, gehört der 42-Jährige zu den wichtigsten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur sowie zu den unerschrockensten Intellektuellen seines Landes. … man möchte sein Buch unter keinen Umständen missen. Aufklärerisch, luzid und poetisch verkörpert es eine Weltsicht, die jeder Art von Gewalt und ideologischer Manipulation dezidiert abschwört.«

»Zhadan verankert keine Gewissheiten im Leser, sondern stellt erhellende Fragen ohne Pathos. In seinen poetischen Reportagen ertastet der Sprachkünstler Leerstellen, und findet trotz Illusionslosigkeit im Kriegslärm Bruchstücke von Zuversicht.«

»Zhadan, die derzeit kühnste Schriftstellerstimme aus der Ukraine … Mit Wucht und Rasanz, dann wieder mit Zärtlichkeit und Fragilität führt uns Zhadan in Sprache und Rhythmus die Menschen in ihrer Verlassenheit vor Augen. Dabei zieht er alle Register.«

»Es ist eine erzählerische Lyrik, die sich ganz konkret auf das Zeitgeschehen bezieht, fragend, sich erinnernd und reflektierend in Zhadans unverkennbarer, musikalischer, weit offener Sprache.«

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie edition suhrkamp
Übersetzer Claudia Dathe
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Original-Titel Zittja Marii
Maße 135 x 215 mm
Gewicht 282 g
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Literatur Romane / Erzählungen
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 21. Jahrhundert (2000 bis 2100 n. Chr.) • Belletristik und verwandte Gebiete • Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft • Charakter • Charkiw • Donbass • Euromaidan • Freiheitspreis der Frank-Schirrmacher-Stiftung 2022 • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022 • Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2022 • Krieg • Krieg und Verteidigung • Krim • Lyrik/Gedichte • Lyrik, Poesie • Maidan • Moderne und zeitgenössische Lyrik (ab 1900) • Neurose • Osteuropa • Ostukraine • Psychoanalyse • Putin • Ukraine • Ukraine-Konflikt
ISBN-10 3-518-07287-0 / 3518072870
ISBN-13 978-3-518-07287-5 / 9783518072875
Zustand Neuware
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