VEB Luchterhand?
Ein Verlag im deutsch-deutschen literarischen Leben
Seiten
2016
|
1. Auflage
Ch. Links Verlag
978-3-86153-930-8 (ISBN)
Ch. Links Verlag
978-3-86153-930-8 (ISBN)
So funktionierte der »Literaturverkehr« zwischen Ost und West
Dem westdeutschen Luchterhand Verlag gelang um 1970 der Durchbruch in Sachen DDR-Literatur, als Christa Wolf mit »Nachdenken über Christa T.« (1969) und Hermann Kant mit »Das Impressum« (1972) zu Lizenzautoren des Verlags wurden. Mit ihnen kamen Jurek Becker und Franz Fühmann, sodann Gerti Tetzner, Irmtraud Morgner, Maxie Wander und Christoph Hein. Im Gegenzug erschienen Luchterhand-Autoren wie Max von der Grün, Günter Herburger, Ernst Jandl und Günter Grass bei DDR-Verlagen. Dieser Austausch verlief keineswegs problemlos, sondern war oft mit politischen Konflikten verbunden, die außerhalb der jeweiligen Verlage lagen, wie die Biermann-Ausbürgerung 1976 mit all ihren Folgen zeigte.
Konstantin Ulmer ordnet in seiner Dissertation das Verlagsgeschehen in den Literaturverkehr zwischen den beiden deutschen Staaten von 1954 bis 1989 ein und bietet somit ein breites Panorama deutsch-deutscher Kulturgeschichte.
Dem westdeutschen Luchterhand Verlag gelang um 1970 der Durchbruch in Sachen DDR-Literatur, als Christa Wolf mit »Nachdenken über Christa T.« (1969) und Hermann Kant mit »Das Impressum« (1972) zu Lizenzautoren des Verlags wurden. Mit ihnen kamen Jurek Becker und Franz Fühmann, sodann Gerti Tetzner, Irmtraud Morgner, Maxie Wander und Christoph Hein. Im Gegenzug erschienen Luchterhand-Autoren wie Max von der Grün, Günter Herburger, Ernst Jandl und Günter Grass bei DDR-Verlagen. Dieser Austausch verlief keineswegs problemlos, sondern war oft mit politischen Konflikten verbunden, die außerhalb der jeweiligen Verlage lagen, wie die Biermann-Ausbürgerung 1976 mit all ihren Folgen zeigte.
Konstantin Ulmer ordnet in seiner Dissertation das Verlagsgeschehen in den Literaturverkehr zwischen den beiden deutschen Staaten von 1954 bis 1989 ein und bietet somit ein breites Panorama deutsch-deutscher Kulturgeschichte.
Jahrgang 1983, studierte Germanistik, Politik-, Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig und promovierte anschließend mit einer literatursoziologischen Arbeit über den Lucherhand-Verlag im deutsch-deutschen literarischen Leben. Lebt als Literaturkritiker, -wissenschaftler und -veranstalter in Hamburg.
Erscheinungsdatum | 21.07.2016 |
---|---|
Reihe/Serie | Forschungen zur DDR- und ostdeutschen Gesellschaft ; 98 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 652 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Buchhandel / Bibliothekswesen | |
Schlagworte | Anna Seghers • Bernd Jentzsch • Bundesrepublik Deutschland (1949-1990), Literatur • Christa Wolf • Christoph Hein • DDR • Deutsch-deutsche Teilung • Deutsche Demokratische Republik (DDR), Literatur • Deutsche Demokratische Republik, Literatur • Ernst Jandl • Franz Fühmann • Gerti Tetzner • Günter Grass • Günter Herburger • Helga M. Novak • Hermann Kant • Irmtraud Morgner • Jurek Becker • Karl Mickel • Kulturaustausch • Luchterhand Literaturverlag • Manfred Bieler • Maxie Wander • Max von der Grün • Otto F. Walter • Peter Härtling • Verlagsgeschichte • Wolf Biermann • Wolfgang Schnell |
ISBN-10 | 3-86153-930-6 / 3861539306 |
ISBN-13 | 978-3-86153-930-8 / 9783861539308 |
Zustand | Neuware |
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